1. Klasse Süd

"Irgendeine Unterstützung wird es für den Breitensport geben" - Hirschwangs Obmann Christoph Hammerl im Gespräch

SC Hirschwang schloss die Hinrunde der 1. Klasse Süd mit 25 Punkten auf Rang 3 ab, das Finish der Vorbereitung auf das Frühjahr wurde durch die Maßnahmen Ende der letzten Woche jäh unterbrochen. So wie vorgeschrieben stellte der Verein den Spiel- und Trainingsbetrieb für den Nachwuchs und die Erwachsenen ein. "Die Maßnahmen passen auf alle Fälle und werden zurecht getroffen, es gibt in Reichenau erste Verdachtsfälle und hier geht es um die Gesundheit der Menschen", erörtert Hirschwangs Obmann Christoph Hammerl. Die Sportstätte des Tabellendritten wurde gesperrt und die Spieler bekamen ein Heimprogramm mit. "Wir haben ständigen Kontakt per WhatsApp, in der jetzigen Zeit ist es viel leichter, so etwas zu organisieren. Vor 25 Jahren musste in Hirschwang noch jeder beim Portier anrufen, ob ein Training stattfindet oder nicht."

"Fußballblase im Profibereich könnte etwas schrumpfen"

Die Startphase der Rückrunde ist vom Verband abgesagt worden, Hirschwangs Funktionär blickt zweifelnd auf eine allfällige Frühjahresmeisterschaft: "Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass nach Ostern gleich wieder gespielt wird. Die ersten drei Runden sind abgesagt und es wird ziemlich eng, aber natürlich besteht noch die Hoffnung, dass wir mit der vierten Runde wieder einsteigen können. Ich denk, dass bei Einstellung der Meisterschaft es in der nächsten Saison in der selben Ligaeinteilung wieder losgeht." Christoph Hammerl zeigt dazu zwei wichtige Aspekte auf: "Ein Grund für meine Meinung ist, da man noch nicht zweimal gegeneinander gespielt hat. Zudem haben manche Vereine in Niederösterreich aufgrund von Umbauten in der Hinrunde überhaupt oder fast nur Auswärtsspiele gehabt."

Neben der sportlichen Problematik ist auch der finanzielle Aspekt für die Klubs in Österreich nicht leicht zu stemmen. Aufgrund des Aussetzens des Spielbetriebs erwirtschaften die Vereine keine Einnahmen, müssen aber weiter Ausgaben tragen. "Ich bin mir zu 100% sicher, dass es für den Breitensport in irgendeiner Form eine Unterstützung geben wird. Es wäre auf jeden Fall sinnvoller, als den Profibereich zu unterstützen. Dort gibt es eine Fußballblase und dies führt von ganz oben bis ganz unten fort. Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn diese Blase ein wenig zu schrumpfen beginnt", so Hammerl. "Es muss uns insgesamt bewusst sein, dass sich der Sportbereich ganz hinten anstellen muss. Es gibt ganz andere Bereiche, die in dieser Zeit dringender eine Unterstützung benötigen."

 

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