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Brand/Nagelberg-Trainer: Ein Leben ohne Fußball ist kein Leben

Ende 2019 stand die SG Brand/Nagelberg vor dem coronabedingten Saisonabbruch noch auf einem Abstiegsplatz, ein gutes Jahr später liegt man am neunten Tabellenrang der 1. Klasse Waldviertel und somit im gefestigten Ligamittelfeld. Die Ausbeute von acht Punkten aus acht Partien ist für SG-Coach Glaser zwar nicht das Maß aller Dinge, geht führ ihn ob des Verletzungspechs sowie des kaum vorhandenen Spielrhythmus im Herbst aber durchaus in Ordnung.

 

Martin Glaser, Trainer der SG Brand/Nagelberg, blickt auf den Herbst wie folgt zurück: „Weil wir so viele Verletzte gehabt haben, passt der bisherige Saisonverlauf, ansonsten wäre mehr drin gewesen. Ich meine damit gar nicht Corona, Erkrankte hatten wir keine, sondern von Fuß- und Schulterverletzungen, ein andere Spieler hatte mit Magenproblemen zu kämpfen gehabt. Eine haben sich in dieser Zeit aber auch gut weiterentwickelt und das freut mich natürlich.“ Die Stimmung im Team sei „top“: „Das sind super Burschen! Unsere Neuzugänge aus dem Sommer habe ich noch von früher gekannt, die haben sich ganz toll integriert.“

Kein wirklicher Rhythmus

Unerfreulich sei jedoch gewesen, das es keinen wirklichen Spielrhythmus gegeben hätte. Glaser: „Ehrlich gesagt kann man die Saison vergessen. Es war nicht leicht, die Mannschaft zu motivieren, da wir oft Spielpausen von zwei Wochen gehabt haben. Auch das Training ist dadurch unterschiedlich ausgefallen – einmal hart und einmal lustig.“ Zur Zuschauerfrage meint der SG-Trainer: „Auswärts gab es ein Geisterspiel. Unsere Heimspiele haben wir aber alle abgesagt, weil das wirtschaftlich ohne die Einnahmen einfach nicht gegangen wäre.“ Wie es weitergeht? „Ich glaube, dass die Hinrunde fertig gespielt und dann abgerechnet wird. Am gescheitesten wäre es aber, die Saison komplett abzubrechen und im Herbst neu anzufangen.“

Glaser ortet Wettbewerbsverzerrung

Der frühzeitige Meisterschaftsabbruch im Herbst sei für Glaser jedenfalls nachvollziehbar: „Besser wäre es gewesen, gleich abzusagen, weil ja irgendwann jeder gemacht hat, was er wollte. Jetzt haben alle unterschiedlich viele Spiele und auch in Sachen Transfer ist es nicht gerecht, da findet ja eine Wettbewerbsverzerrung statt. Manche profitieren davon und kaufen ein, andere schreiben die Saison bereits ab.“ Selbst wurde Brand/Nagelberg am Transfermarkt auch schon tätig: „Nikola Bujnovsky hört bei uns auf und wird künftig in Tschechien weitermachen. Ihn haben wir durch Miroslav Hozda von SC Amaliendorf ersetzt, der unser einziger Neuzugang ist und bleibt.“ Abschließend meint Glasner: „Hoffentlich geht’s irgendwann wieder los, jeder von uns will Fußball spielen.“ Und fügt schmunzelnd hinzu: „Ein Leben ohne Fußball ist ja kein Leben!“

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