Pyhra stürmte mit zwei Siegen an die Spitze

Details: Montag, 12. März 2012 09:47

Wie schnell es im Fußball gehen kann, verspürt der SC VRANA Ladenbau Pyhra seit Beginn des Frühjahrs am eigenen Leib. Und dies ausschließlich im positiven Sinne: Das Team von Trainer Martin Stöger nahm die Rückrunde in der 1. Klasse West-Mitte von der 6. Position aus in Angriff. Nach einem perfekten Start mit zwei Siegen gegen Gaflenz (5:1) und in Traisen (3:0) lacht Pyhra nun von der Tabellenspitze.

Übertriebenen Optimismus lässt der Coach nun aber keinen aufkommen: „Lassen wir den Ball am Boden. Unsere Klasse ist von der Spannung her ein Wahnsinn, da liegen die ersten vier innerhalb von zwei Punkten. Es kann es so schnell gehen, außerdem hat der Vierte Karlstetten ein Match weniger ausgetragen.“ Daher bleibt Stöger zurückhaltend: „Nichts ist planbar, wir können nur von Runde zu schauen, es bleibt wohl bis zum Ende dramatisch. Außer es gelingt uns ein Lauf.“ Schmunzelnder Nachsatz: „Vielleicht hat dieser ja schon begonnen.“

Zwei Partien gegen Nachzügler

Die kommenden Spiele scheinen von der Papierform her angenehm, doch auch dies lässt Stöger nicht gelten: „Okay, wir spielen gegen am Sonntag zu Hause gegen den Vorletzten Kapelln, die Woche darauf bei Schlusslicht Altlengbach. Doch auch diese Mannschaften haben im Kampf gegen den Abstieg Punkte bitter nötig. Es sind schwächere Gegner, doch sicher keine einfachen Partien.“
Der Erfolgs-Trainer kam vor zwei Jahren nach Pyhra, coachte zunächst die U23-Mannschaft, um im vergangenen Sommer – wie lange im Voraus geplant – Franz Lambichl als Trainer der Kampfmannschaft abzulösen. „Das heißt, ich kannte die Mannschaft schon sehr gut, was sicherlich kein Nachteil war.“

Drei Ausfälle gegen Kapelln

Personell stößt Pyhra am Wochenende bereits an seine Grenzen: Neben Lukas Völk – der Topscorer brach sich die Speiche der linken Hand, wird am Dienstag operiert und fällt zumindest sechs Wochen aus – müssen gegen Kapelln auch Michael Filz (5. Gelbe Karte) und Außenverteidiger Hannes Kaller (Oberschenkel-Zerrung) passen. „Drei Ausfälle kann ich kompensieren, mehr darf nicht passieren“, betont Stöger.
Anstelle von Völk stürmte in Traisen Neuzugang Thomas Baumgartner. Die Neuerwerbung setzte den Schlusspunkt zum 3:0. „Thomas kam aus der Landesliga zu uns und war im ersten Match gegen Gaflenz dennoch nur Ersatz, da in meinem 4-2-3-1-System nur Platz für einen Stürmer ist.“ Nach dem Out von Völk kam in Traisen Baumgartner von Start weg zum Zug. „Er ist kein klassischer Goalgetter, aber ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler, der seinen Kollegen Räume öffnet und aus diesem am Ende oft selbst Kapital zu schlagen weiß.“

Pyhra noch nie in der Gebietsliga

Stöger hofft auf ein Comeback von Völk im Saisonfinish: „Da könnte er für uns zum Zünglein an der Waage werden.“ Gelingt der Aufstieg, stünde Pyhra zum ersten Mal in der Klubgeschichte in der Gebietsliga. Die große Stärke des Teams ist der Heimvorteil: In den acht Saisonmatches auf eigenem Platz stehen sechs Siege und zwei Remis zu Buche. Am Sonntag winkt im Derby gegen Kapelln (15.30 Uhr) der siebente Streich.

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Christian Reichel