1. Klasse West

Biberbach ist die rote Laterne los

Ein biberbach oetsuWiederbeginn mit Happy-End: Ständige Personalprobleme spülten die ÖTSU Biberbach in der Herbstsaison bis an die letzte Stelle der 1. Klasse West zurück. Von dort blasen die Mannen von Trainer Wolfgang Ginner nun zur Aufholjagd. Die erste Hürde hat der Nachzügler am Wochenende mit Bravour gemeistert, den Fünften Haag in einem packenden Spiel mit 5:3 niedergerungen.

 

Das alte Laster wurde Biberbach dabei nicht los – schon im Herbst setzte es in 14 Spielen 44 Gegentore, gegen Haag kamen drei weitere hinzu: „Im Schnitt kassieren wir drei Treffer pro Spiel, eine viel zu hohe Quote“, ist sich auch Ginner des Hauptproblems bewusst. „Doch das Wichtigste sind die drei Punkte und dass wir die Rote Laterne gleich mal an Jauerling abgeben konnten.“
Der Unterschied zum Herbst: Biberbach ist nun in der Lage, auf Gegentore mit Zählbarem zu antworten. Bestes Beispiel: die Partie gegen Haag. „Wir lagen nach 20 Minuten mit 0:2 in Rückstand. Ein Handicap, das wir mit Fortdauer des Spiels auszumerzen wussten.“ Die endgültige Erlösung glückte erst in der 95. Minute, als Christian Simmer den Ball zum 5:3-Endstand in die Maschen bugsierte.

Ungarisches Legionärs-Duo

Der Qualitäts-Unterschied hat zwei Gründe: Biberbach blieb in der Vorbereitung von Verletzungen verschont, ging vollzählig in die Rückrunde. Auch die zentrale Schaltstelle im Mittelfeld, Harald Maderthaner, ist wieder bei 100 Prozent angekommen.
Köpfchen bewies Ginner am Transfermarkt: „In der Herbstsaison hatten wir mit Petr Vobornik einen Legionär in den Reihen, der uns überhaupt nicht weiterhalf, schwächer als die Eigenbauspieler agierte.“ Im Winter musste Vobornik gehen. Um nicht noch einen Flop zu landen, sah sich Ginner mit seinem zweiten Legionär, Verteidiger Norbert Kovacs, in dessen Heimat Ungarn nach Verstärkungen um: „Wir besuchten ein Match in Ungarn, da stach mir ein Akteur sofort ins Auge.“

Samstag ohne Simmer in Hausmening

Es handelte sich um Ban Zsolt, ein dynamischer, 23-jähriger und offensiver Mittelfeldspieler. „Wir unterhielten uns nach dem Spiel mit ihm. Ban stimmte einem Engagement zu, reist nun mit Kovacs gemeinsam zu unseren Spielen an.“ Das Duo wohnt und arbeitet in der Nähe von Budapest, fährt immer am Vortag die vier Auto-Stunden nach Biberbach. Ginner: „Im Idealfall nehmen sie dann noch an unserem Abschlusstraining bei.“
Apropos Training: Die Beteiligung daran war in der Vorbereitung erfreulich gut, die Spieler sind sich der Lage bewusst. „Jetzt benötigen wir eine kleine Serie an Siegen, um da unten raus zu kommen, in Kombination mit dem notwendigen Glück“, sagt der Trainer. Samstag soll beim Elftplatzierten Hausmening (15 Uhr) zumindest ein Punkt her, Christian Simmer (5. Gelbe Karte) ist gesperrt. „Wir wussten vor Saisonbeginn, dass es nicht einfach wird. Niemand konnte voraussehen, dass im Herbst die halbe Mannschaft ausfallen. Doch das ist Schnee von gestern, wir blicken zuversichtlich nach vorne“, hält Ginner fest.

Christian Reichel

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