Spielberichte

Ober-Grafendorf kommt nicht aus der Krise

Nur 100 Zuseher sahen die Landesliga-Partie zwischen dem ATSV Ober-Grafendorf und dem SC Zwettl. Vor dieser Begegnung befand sich der Absteiger aus der Regionalliga auf dem vorletzten Platz, Zwettl hingen im Mittelfeld. Die Heimischen benötigten also dringend Punkte und sahen auch lange wie der sichere Sieger aus…

 

Zwettl startete furios in dieses Spiel und hatte in der Anfangsphase Chancen um schon frühzeitig diese Partie vorzuentscheiden, doch die Gäste brachten den Ball nur einmal wirklich im Tor unter: In der fünften Minute sorgte Gregor Schmidt für das 1:0. Da Zwettl es verabsäumt, nachzulegen, kam was kommen musste – der Ausgleich. Jiri Adamec ließ dem gegnerischen Keeper keine Chance und erzielte das 1:1. Für die Gäste kam es vor der Pause sogar noch schlimmer, Luka Radulovic traf in der 38. Minute zum etwas glücklichen 2:1 für Ober-Grafendorf. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Zwettl dreht Partie

Nach Wiederbeginn flachte das Spiel etwas ab, das nächste Tor sahen die Zuseher in der 62. Minute und abermals war es Jiri Adamec, der zum 3:1 einschoss. Doch danach drehten die Gäste so richtig auf und konnten durch Florian Metz nur wenige Minuten später auf 3:2 verkürzen. Zwettl roch mit diesem Treffer Lunte und glich in der 71. Minute durch Gregor Schmidt zum 3:3 aus. In der Schlussphase gelang den Gästen dann sogar noch der Führungstreffer, Lorenz Grabovac erzielte das 4:3 (82.) und ließ die mitgereisten Anhänger jubeln. Wenig später beendete der Referee die Partie, in der sich der SC Zwettl dank einer tollen Aufholjagd beim ATSV Ober-Grafendorf mit 4:3 durchsetzte.


Harald Resch, Sektionsleiter SC Zwettl: „Es war eine wilde Partie, eine Partie wie auf einer schiefen Ebene. Allein in der ersten Hälfte bzw. in der Anfangsphase hatten wir gefühlte zehn hundertprozentige Chancen, haben es aber überhaupt nicht geschafft, die Tore zu machen. Komplett entgegen dem Spielverlauf sind wir vor der Pause mit 2:1 in Rückstand geraten. Aber wir haben das Spiel dominiert, hatten mehr Spielanteile, mehr Torchancen – ich habe mir 14 klare aufgeschrieben – und im Endeffekt ist der Sieg daher verdient. Man muss aber auch betonen, dass es eine schwere Geschichte war, weil Ober-Grafendorf es verstanden hat, ihre Stärken und da ist Adamec herauszuheben, einzusetzen. Was mich ärgert ist, dass Ober-Grafendorf drei Torchancen hatte und drei Tore gemacht hat. Im Endeffekt ist es gut gegangen, aber es stimmt mich unzufrieden, denn nach 20 Minuten muss es normalerweise 3:0 für uns stehen. Ich bin also zufrieden mit den drei Punkten, aber nicht damit, wie sie zustande gekommen sind. Es ist einfach nicht notwendig, dass ich vier Tore auswärts schießen muss, um gegen Ober-Grafendorf zu gewinnen. Letzten Endes zählen aber die drei Punkte, darüber bin ich natürlich zufrieden.“

Michael Mitterböck, Trainer ATSV Ober-Grafendorf: „Wenn man 3:1 vorne ist und man gibt das Spiel binnen 20 Minuten aus der Hand kann man nicht von unverdienter Niederlage sprechen, das war eher fahrlässig. Ich bin drei Stunden nach dem Match noch immer sprachlos was das betrifft, sowas habe ich noch nie erlebt und hoffentlich erlebe ich es nie wieder. Ich finde keine Worte dafür, normalerweise bestimmst du nach dem 3:1 die Partie und kannst mit dem Gegner machen was du willst, wir haben die Partie aber aus der Hand gegeben, da müssen wir uns hinterfragen. Wenn ich ehrlich bin und die ersten 20 Minuten betrachte, hätte die Partie auch 8:3 für Zwettl ausgehen können. Aber wir haben mit 3:1 geführt und hätten den Sack ohne Probleme zumachen können, indem wir unser Spiel ruhig weitergespielt hätten. Aber wir wollten unbedingt noch ein Tor schießen, das macht außer uns glaube ich keine Mannschaft in dieser Liga. Wir brauchen jeden Punkt und verlieren dann so ein Spiel, das ist unpackbar. Diese drei Punkte wären sehr wichtig gewesen, aber es hilft nichts, da kann ich noch so viel mit den Spielern besprechen, wenn gewisse Leute das nicht umsetzen, was ich vorgebe.“

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