Spielberichte

Ardagger: Kein Trainereffekt gegen den Tabellenführer

Für den ASK Ebreichsdorf geht es in den letzten Runden der 1. NÖN Landesliga um einiges: Den Titel. Um nicht viel weniger geht es für den SCU Ardagger, der am Freitag-Abend als Gegner bereit stand: Man kämpft nach wie vor um den Klassenerhalt. Seit dieser Woche auch mit einem neuen Trainer, Christian Scheer.

Ardagger Abwehrbeton

Nachdem die Zusammenarbeit mit dem langjährigen Coach Peter Zeitlhofer beendet wurde, ist es nun an seinem Co-Trainer Christian Scheer, Ardagger in der Liga zu halten. Keine leichte Aufgabe, vor allem wenn einem der Tabellenführer als Gegner gegenüber steht. "Sie hatten natürlich große Spielanteile, während wir kämpften und lange das 0:0 hielten", so Scheer. Die Gäste aus Ebreichsdorf bekamen es mit einer Abwehrmauer zu tun, die es erst zu knacken galt. "Sie standen tief, da war es schwer durchzukommen. Das Tor war aber nur eine Frage der Zeit", weiß Gäste-Coach Goran Djuricin. Und so drückten die Ebreichsdorfer auf das 1:0, während Ardagger mit Händen und Füßen versuchte im Spiel zu bleiben. Das gelang lange gut, wurde schlussendlich aber doch bestraft. Und das zu einem "ungünstigen Zeitpunkt", wie Scheer behauptet. Denn der Führungstreffer fiel kurz vor dem Halbzeitpfiff. Eine scharfe Flanke nach vorne fand Stürmer Christoph Monschein, der im zweiten Versuch einnetzte und sein Team in Front brachte. Es war sein bereits 21. Saisontreffer. Und es sollte nicht sein letzter an diesem Abend bleiben. Doch eines der Reihe nach: Ebreichsdorf hatte also kurz vor der Pause das erlösende 1:0 erzielt und damit bereits einen wichtigen Schritt Richtung Auswärtssieg getan. Denn den Heimsichen fehlten die Mittel um offensiv Akzente zu setzen. Solospitze Markus Weinberger stand alleine auf weiter Flur und wurde stets von zwei Verteidigern gedeckt.

Patzer des Torhüters

Nach der Pause gab Ebreichsdorf weiter den Ton an und den Ardaggern wurde ein individueller Fehler zum Verhängnis. Nach einem Schuss von Neven Juric aus rund 25 Metern konnte Torhüter Florian Etlinger den Ball nicht festhalten, Christopher Pinter staubte zum 2:0 ab. Ein erneut sehr unglücklicher Spielverlauf für die Hausherren, deswegen aber nicht weniger verdient für Ebreichsdorf. "Damit war das Spiel gelaufen", wusste Scheer, "Da wurde der spielerische Unterschied deutlich. Und auch der Schiedsrichter hat seinen Teil dazu beigetragen." So musste Dieter Diernberger zehn Minuten vor dem Ende des Spiels vom Platz, er bekam wegen Kritik seine zweite gelbe Karte. In Summe also Gelb-Rot und der Platzverweis. "Das war eine sehr strenge Entscheidung", gab auch Djuricin zu. Mit einem Mann weniger war die Luft bei den Ardaggern endgültig draußen, Ebreichsdorf machte mit dem 3:0 den Deckel drauf. Wieder war es Monschein, der nach einer schönen Einzelaktion seinen zweiten Treffer markierte. Damit erfüllten die Gäste die Pflicht, nun warten entscheidende Wochen auf den Tabellenführer. Erst geht es gegen den Tabellenletzten Bad Vöslau - im Hinspiel verlor Ebreichsdorf mit 1:2 - danach wartet Titelkonkurrent Krems und Leobendorf. Der Titelkampf spitzt sich also weiter zu, Krems muss aber am Sonntag gegen Gaflenz erst einmal nachlegen.

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