Spielberichte

Ardagger mit Last-Minute-Erfolg Richtung Klassenerhalt

Das defensiv anfälligste Team der 1. NÖN Landesliga, der ATSV Ober-Grafendorf, kämpfte beim SCU Ardagger um wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Doch die Abwehrschwächen machten den Gästen einen Strich durch die Rechnung, die Heimischen feierten einen knappen 3:2-Erfolg. Der Ligaverbleib ist damit so gut wie gesichert. 

Guter Start, schlechte Fortsetzung

"Wir haben zu Beginn sehr gut gespielt und viel Druck gemacht. Wir hatten mehr Spielanteile und die besseren Chancen", stellt Ardaggers Coach Christian Scheer fest. Die gute Anfangsphase führte daher auch zur 1:0-Führung. Lukas Weber setzte sich auf der Seite durch und versuchte einen Heber über Torhüter Roman Ostojic. "Der Ball wäre reingegangen", so Scheer, Markus Weinberger ging aber auf Nummer sicher und verstaute die Kugel im gegnerischen Netz. Da waren 20 Minuten gespielt. "Sie waren gut organisiert und die erste Halbzeit überlegen. Wir haben versucht so gut wie möglich dagegenzuhalten", erklärt Ober-Grafendorfs Coach Michael Mitterböck. Doch der Treffer führte nicht dazu, dass die Heimischen sicherer auftraten, ganz im Gegenteil: "Wir haben einen Gang zurückgeschaltet", ärgert sich Scheer. Da aber auch die Gäste eher defensiv ausgerichtet waren entwickelte sich ein Mittelfeldgeplänkel, in dem keines der beiden Teams mehr wirkliche Akzente setzen konnte. Die Partie verflachte. Der Treffer zum 1:0 sollte das einzige Tor im ersten Durchgang bleiben. Ardagger hatte zwar nur wenige Probleme die Führung zu verwalten, offensiv lief aber ebenso wenig zusammen, wie bei Ober-Grafendorf. Das sollte sich in den zweiten 45 Minuten noch rächen: Denn die Gäste nutzten einen Stellungsfehler der Ardagger Abwehr eiskalt aus und sorgten wieder für ausgeglichene Verhältnisse. 

Ardagger schafft die späte Wende

Nach einer hohen Flanke reagierte die heimische Hintermannschaft zu spät, Marco Radovanovic lief alleine auf Goalie Florian Etlinger zu und ließ sich diese Chance nicht entgehen. 1:1. "Dann haben wir leider etwas die Köpfe hängen lassen", ärgert sich Scheer. Und nur etwas mehr als zehn Minuten später kam es noch dicker: Eine strittige Szene im Strafraum Ardaggers sorgte dafür, dass der Unparteiische auf Elfmeter entschied. "Und plötzlich stand es 1:2." Luka Gusic verwandelte den Strafstoß sicher und brachte seine Elf erstmals in dieser Partie in Führung. Doch Ober-Grafendorf wäre nicht Ober-Grafendorf, würde man nicht erneut viel zu leichte Gegentreffer kassieren. Erst meldete man sich im Abstiegskampf eindrucksvoll zurück, dann bekam man wieder einen Nackenschlag verpasst. Nach einem Eckball war Bernd Hintersteiner zur Stelle und besorgte das 2:2. Das war in Minute 84. Das Blatt schien sich wieder zu drehen. "Wir haben alles nach vorne geworfen und in diesen Situationen auch etwas Glück. Der Sieg war aber sicher nicht unverdient, denn eigentlich hätten wir es in Hälfte eins schon klar machen müssen", so Scheer. Besagter Erfolg wurde aber erst in der Nachspielzeit fixiert: Erneut eine Ecke, erneut war Ardagger zur Stelle. 3:2 durch Markus Weinberger. Damit ist Ardagger so gut wie gerettet, während es für Ober-Grafendorf weiter düster aussieht, im Kampf um den Ligaverbleib. "An der Ausgangsposition ändert sich nichts. Wir müssen gegen Bad Vöslau drei Punkte einfahren", so Mitterböck. 

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