Spielberichte

Vermeintliche Notbremse besiegelt Gaflenzer Niederlage [Video]

Im Duell des Tabellensechsten der 1. NÖN Landesliga, dem UFC St. Peter/Au, mit dem SV Gaflenz bekamen die knapp 650 anwesenden Zuschauer ein spannenden Spiel auf Augenhöhe zu sehen. Spielentscheidend war eine Szene nach 30 Minuten: Ein Duell zwischen dem Gaflenzer Goalie Rafael Aistleitner und Stürmer Stefan Stradner zog einen Platzverweis und Elfmeter nach sich.

Doppelte Bestrafung für Gaflenz

Wie erwartet schenkten sich die beiden Mannschaften nichts und fanden bereits in den Anfangsminuten gute Möglichkeiten vor, in Führung zu gehen. Ein Derby hat bekanntlich immer eigene Gesetze und so sollte es auch diesmal kommen. "Nach einer turbulenten Anfangsphase hat es sich etwas beruhigt. Es war ein schwieriges Spiel", so der Trainer von S. Peter, Günter Zach. Die Szene des Spiels ging dann aber nach rund einer halben Stunde über die Bühne: Stefan Stradner war auf der rechten Seite durchgebrochen und lief alleine auf den Gaflenzer Torhüter zu. Es kam zum Kontakt, Stradner fiel und der Unparteiische entschied auf Elfmeter.

Spezial St. Peter/Au 26

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Der Ärger bei den Gästen war nach dieser Entscheidung groß. "Das war weder ein Foul, geschweige denn eine rote Karte. Alle haben das gesehen, nur der Unparteiische hat auf den Elfmeterpunkt gezeigt", so Markus Kellnreitner, Sportmanager der Gaflenzer. Die Doppelbestrafung sollte die Partie zugunsten der Heimischen entscheiden. "Das war eine klare Fehlentscheidung und das ist grade in einem Derby sehr schade", ärgert sich Kellnreitner weiter. Sein Gegenüber kann die Szene nur schwer beurteilen: "Ich habe das Foul nicht gesehen, würde aber sagen, dass die rote Karte sehr hart war."

St. Peter zittert sich zum Heimsieg

Sei es wie es sei. Aistleitner musste vom Platz, Dariu Dzigumovic nahm seine Stelle ein und war gleich mit dem Elfmeter konfrontiert. Der Gefoulte selbst, Stefan Stradner, trat an und verwandelte. 1:0. "Wir haben aber weiter gut gespielt und vor als auch nach der Pause gute Möglichkeiten, um zum Ausgleich zu kommen", berichtet Kellnreitner. Doch Rene Schönegger im Kasten der Hausherren hielt die 0 fest. Auch sein Gegenüber, Ersatztorhüter Dzigumovic, machte seine Aufgabe gut und ließ keinen weiteren Treffer zu. So lief die Zeit langsam ab und Gaflenz versuchte mit allen Mitteln doch noch das 1:1 zu erzielen. "Vor allem zwischen der 70. und 80. Minute haben wir sie ganz schön hinten reingedränt", so Kellnreitner. Ein Torerfolg war den Gästen aber nicht vergönnt. So blieb es bis zum Ende beim knappen 1:0-Erfolg der Gastgeber, die kurz vor dem Ende ebenfalls dezimiert wurden. Zdenek Partys bekam nach Kritik die zweite gelbe Karte und musste vom Platz. "Er ist ein Heißsporn", weiß sein Trainer Zach. Der Platzverweis änderte aber nichts mehr am Ergebnis, der Heimsieg stand fest. "Am Ende würde ich sagen war der Erfolg verdient", freut sich Zach über die drei Punkte, "Wir können mit der Saison sehr zufrieden sein." Kellnreitner fand trotz der Niederlage lobende Worte für sein Team: "Wir haben uns trotz Unterzahlspiel nicht aufgegeben und bis zum Ende alles versucht. Eigentlich war das ein typisches Remis-Spiel."

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