2. Klasse Alpenvorland

Türnitz Coach Martin Stupphann: "Finanziell kommt noch ein gewaltiger Brocken auf die Vereine zu"

"Bei uns wurden die Maßnahmen rasch umgesetzt, das Training in allen Bereichen eingestellt und jeder Spieler hält sich jetzt zu Hause fit", erklärt SV Türnitz Trainer Martin Stupphann. Er hält eine Fortsetzung der Meisterschaft noch für theoretisch möglich. "Wenn es im Mai weitergehen würde, könnte es sich ausgehen. Es wären dann teilweise zwei Spiele pro Woche und es wäre stressig, prinzipiell wäre es aber möglich. Meiner persönlichen Meinung nach wird es aber keine Matches im Frühjahr geben und die ganze Saison gestrichen."

"Alles ist eine Zeitfrage"

Österreichs Fußball ist derzeit zum Stillstand gekommen, die Bundesregierung hat die Ausgangsbeschränkungen bis 13. April verlängert und die Bundesliga hat ihren Betrieb bis Anfang Mai ausgesetzt. Wie es weitergehen wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest, eine für alle Vereine faire Lösung wäre wohl äußerst unwahrscheinlich. "Am gerechtesten wäre es natürlich, wenn das Frühjahr gespielt werden würde. Bis Ende Juni könnte man noch spielen, dann beginnt bereits die Übertrittszeit. Im Mai und Juni hätte man acht Wochen, es könnte durch Urlaube Ausfälle von Spielern geben, aber insgesamt wäre es am fairsten", meint der Trainer des Tabellenvierten der 2. Klasse Alpenvorland.

"Wenn man die Saison annulliert, ist es für die Erstplatzierten natürlich sehr unerfreulich, da viel in die bisherigen Meisterschaft investiert wurde. Andererseits wären wie ganz unten liegenden betroffen, wenn man die Herbsttabelle heranzieht und es Auf- bzw. Absteiger geben würde. Es ist eine schwierige Entscheidung und ich bin froh, sie nicht selbst treffen zu müssen", ergänzt Martin Stupphann.

Finanziell könnten durch die Maßnahmen und die schwierige Zeit auch mehrere Vereine in Österreich ins Schleudern geraten, dabei konnte es laut Martin Stupphann zu unterschiedlichen Problemen kommen: "Die Klubs in den oberen Ligen haben durch die fixen Gagen der Spieler pro Monat Probleme, dies ist bei unseren Spielern kein Problem. Die Coronakrise hat allerdings die kleineren Firmen hart getroffen, wir haben viele kleine Sponsoren und es ist die Frage, inwiefern sie uns weiter unterstützen können. Auch Veranstaltungen und Feste könnten ausfallen, auf die Vereine könnte in den kommenden Monaten finanziell ein gewaltiger Brocken zukommen. Es ist aber alles eine Zeitfrage und alle Vereine können nur hoffen, dass wir bald wieder zur Normalität zurückkehren können."

 

 

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