2. Klasse Triestingtal

Günselsdorf: Derby-Revanche frei von Emotionen

Derby-Time guenselsdorf scheißt es am Samstag wieder für den SC Günselsdorf: Ab 16.30 Uhr steigt das Kräftemessen mit dem ASK Blumau. Das Hinspiel hatte mit einem Spielabbruch geendet, Blumau gewann am grünen Tisch 3:0. „Dieser Vorfall ist längst abgehakt“, sagt Günselsdorf-Sektionsleiter Raimund Grauszer, dessen Mannschaft sich im Frühjahr mit vielen neuen Gesichtern präsentiert.

 

Hauptgrund für den Relaunch war das mäßige Abschneiden in der Herbstsaison: „Im Frühjahr 2011 zählten wir zu den stärksten Mannschaften in der 2. Klasse Triestingtal. Daher verstärkten wir das Team im Sommer an drei Positionen, doch die Leistungen ließen im Herbst zu wünschen übrig.“ Nach dem enttäuschenden 8. Zwischenrang wurde „Tabula rasa“ gemacht, auch der Trainer musste gehen.

Präsident & Trainer in Personalunion

„Wir haben uns von Wolfgang Werkner in beiderseitigem Einvernehmen getrennt“, schildert Grauszer. Ans Ruder setzte sich der Präsident persönlich: Radomir Dojcinovic schlüpft nach einjähriger Pause wieder in die Trainerrolle. „Er hat unbestritten fachliche Qualitäten, stellt für uns aber auch die günstigste Lösung dar“, schmunzelt der Sektionsleiter.
Spieler, die in der Winterpause Wechselabsichten zeigten, ließ der Klub ziehen: „David Wolfsbacher bekam ein Angebot von Ebreichsdorf aus der 2. Landesliga Ost, ihm wollten wir die Chance nicht verbauen.“ Bernhard Steghofer verabschiedete sich nach der Herbstsaison ebenso aus Günselsdorf wie Wolfgang Knedlik.

Mehrere Sorgenkinder

Jener Knedlik, der im Herbst den Derby-Abbruch verursacht hatte: „Er hatte die Nerven verloren und den Schiri zu Boden gestoßen. Wir sind ihm nicht böse, haben uns aber im Winter von ihm getrennt.“ Nach seiner 12-Spiele-Sperre wäre Knedlik just am Wochenende wieder spielberechtigt gewesen.
Zum Zug kommen nun junge Spieler. „Das ergab sich nicht nur durch die vielen Abgänge, sondern auch durch zusätzliche Geschehnisse“, betont Grauszer. Patrick Suranji fällt mit einem Kreuzbandriss, Patrick Kellner mit einem Blinddarm-Durchbruch noch längere Zeit aus. Zudem stieß der mangelnde Trainingseifer von Harald Matzinger und Stefan Romar auf Unverständnis: „Bei Romar hat sich die Situation gebessert, er durfte am Wochenende wieder ran.“

Aufstieg – ja oder nein?

Die 1:4-Niederlage in Sooss konnte aber auch Romar nicht verhindern: „Bis zur 60.  Minute führten wir 1:0, dann brachten uns ein Eigentor und ein abgefälschter Weitschuss binnen zwei Minuten in Rückstand und aus dem Konzept“, zählt Grauszer auf. „Einige Spieler ließen den Kopf hängen, haben sich nicht mehr gewehrt: Das war nicht notwendig.“
Ob nächstes Jahr erneut ein Versuch in Richtung Aufstieg unternommen wird, bleibt abzuwarten: „Der Titel war auch heuer kein Muss. Wir haben in der 2. Klasse gut Derbies, wo zu Fuß hingehen kannst. Da musst Dir den Aufstieg gut überlegen. Im vorderen Drittel wollen wir 2012/13 aber auf jeden Fall mitspielen“, so Grauszer.

Christian Reichel

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