2. Klasse Ybbstal/AV

2. Klasse Ybbstal: Gipfeltreffen in Opponitz

Dramatikopponitz svallhartsberg union pur oder Vorentscheidung: Die Ausgangslage vor dem samstägigen Hit in der 2. Klasse Ybbstal ist auf den ersten Blick erkennbar. Weist der Zweite Opponitz Leader Allhartsberg vor eigenem Publikum in die Schranken, nehmen beide Teams die letzten neun Spiele punktegleich in Angriff. „Siegt hingegen der Leader, sind die Würfel wohl gefallen“, glaubt auch Opponitz-Trainer Karl Fürnholzer.

 

 

Doch der Coach des Herausforderers sieht keinen Grund schwarz zu malen. Warum sollte er auch? Der SV Opponitz ist nach dem misslungenen Saisonstart (drei Niederlagen in den ersten fünf Spielen) beneidenswert gut in Schuss, hat die letzten zehn Matches in Serie gewonnen. „Wir freuen uns, in der Situation angelangt zu sein, wo wir den Leader nun fordern dürfen. Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Fürnholzer.

 

0:4-Abfuhr in Allhartsberg

Ganz so stimmt dies natürlich nicht: Für den 1982 gegründeten SV Opponitz geht es immerhin um den ersten Meistertitel seiner Klubgeschichte. Und auch um Revanche für die 0:4-Abfuhr im ersten Spiel: „Das fiel noch in die Phase, als die Spieler von der Saison 2011/12 etwas gezeichnet waren. Sie hatten knapp den Aufstieg verpasst, fühlten sich als Meister der Herzen. So haben sie sich in Allhartsberg auch präsentiert und den richtigen Weckruf erhalten“, sagt der Trainer.
Fürnholzer setzt auch am Samstag (Beginn 16.30 Uhr) auf die Kompaktheit: „Sie macht uns stark. Wir haben keinen herausragenden Stürmer wie Allhartsberg“, spielt der Trainer auf die 25 Saisontreffer von Ondrej Skorec an. Wie will er den Goalgetter ausschalten? „Sicher nicht mit Manndeckung, sondern mit einer konzentrierten Defensivarbeit. Wir müssen Allhartsberg beschäftigen, unter Druck setzen, so dass Skorec von seinen Mitspielern so wenig wie möglich forciert werden kann.“ Verzichten muss Fürnthaler auf Mittelfeld-Spieler Clemen Kerschbaumer, der wegen eines Bänderrisses ausfällt.

 

„Am Samstag wird nichts entschieden“

Rudolf Lang versucht die Bedeutung des Spiels seinen Vorstellungen entsprechend einzuordnen: „Die Meisterschaft dauert noch lange, wird sicher nicht am Samstag entschieden. Egal, ob wir gewinnen oder verlieren.“ Für Allhartsberg geht es um den sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Klasse: Im Gegensatz zu Opponitz gab die Sportunion Wieser Allhartsberg im Frühjahr bereits zwei Zähler ab, liegt aber – abgesehen von der um 13 Treffer besseren Tordifferenz –  noch drei Punkte vorm Titelrivalen. Und hat außerdem in der Saison 2012/13 noch keine Niederlage kassiert: „Diese weiße Weste wollen wir uns auch von Opponitz nicht ausziehen lassen“, betont Lang.
Für den Allhartsberg-Trainer steht fest: „Opponitz hat einen guten Lauf, ist Favorit.“ Dass bei den Gastgebern Legionär Vaclav Skiba ausfällt, betrachtet Lang als keinen wesentlichen Vorteil: „Er spielt hinten zentral in der Viererkette. Diese Position ist sicher zu ersetzen.“ Dies sieht auch Trainerkollege Fürnholzer so: „Wir sind in der Lage, Vaclavs Ausfall zu kompensieren.“

 

Komljenovic mit Leistungssteigerung

Zufrieden ist Lang mit Neuerwerbung Thomas Komljenovic: „Beim 2:2 gegen Böhlerwerk bestritt er seine bislang beste Partie. Da hat er gebracht, was ich mir von ihm erwarte.“ Fraglich ist am Samstag Markus Schweitzer (Rückenprobleme“. Fürnholzer spricht aus, was beide Coaches denken: „Es wird ganz sicher keine Partie mit derben Fouls, das entspricht nicht dem Stil der beiden Mannschaften. Ich wünsche mir eine schöne Partie zum Anschauen.“ Logisch, dass sich spätestens bei der Frage nach dem Wunsch-Resultat die Geister scheiden. „Entscheidend wird sein, wer den Sieg am meisten will. Aber natürlich redet auch die Tagesverfassung ein Wörtchen mit“, weiß Lang.

 

 

Christian Reichel

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