Exklusiv! 2. Landesliga Ost kompakt

Details: Freitag, 30. März 2012 21:25

Am 16. Spieltag rückte bei der Partie Absdorf - Wolkersdorf der Fußball in den Hintergrund: Wolkersdorf-Spieler Gerald Pelz war am vergangenen Sonntag bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Die Mannschaft lief in Absdorf dennoch ein, verlor mit 0:1. Purkersdorf unterlag im zweiten Freitag-Spiel Scheiblingkirchen mit 1:3. Am Samstag folgte der Hit zwischen Mannsdorf und Lassee - Endstand 2:2!

Absdorf - Wolkersdorf 1:0

Lange Zeit lief die Begegnung auf ein torloses Unentschieden hinaus, in der 79. Minute kam das Schlusslicht doch noch zum Sieg: Christoph Wieser nutzte eine Unachtsamkeit in der Gäste-Abwehr eiskalt aus, vollendete zum 1:0-Siegestor. Die Gäste standen zu diesem Zeitpunkt nur mehr mit zehn Spielern auf dem Platz, Thomas Hochmeister hatte in der 55. Minute die gelb-rote Karte präsentiert bekommen. Absdorf setzt damit seine Aufholjagd im Frühjahr weiter fort, holte aus den ersten drei Spielen sieben Punkte. Doch wie gesagt war es diesmal nebensächlich. Wolkersdorf-Trainer Andreas Klein: "WIr überlegten, ob wir nach dem tragischen Tod von Gerald Pilz überhaupt antreten sollten. Die Mannschaft sprach sich dafür aus. Ein Punkt war möglich, im Finish vergaben wir zwei gute Möglichkeiten auf dem Ausgleich. Doch unsere Gedanken sind in diesen Tagen bei Gerald und seiner Familie."

Purkersdorf - Scheiblingkirchen 1:3

Unter dem neuen Trainer Paul Kreitzer kommt Purkersdorf nicht auf Touren, ein Punkt aus den ersten drei Spielen sind eine unzufriedenstellende Bilanz. Die drei Tore vor der Pause fielen binnen fünf Minuten: Christian Ressler (37.) und Manuel Widermann (42.) brachten die Gäste zweimal in Front, Branko Majic (40.) glich zwischenzeitlich aus. Speziell im Finish drückte Purkersdorf auf den Ausgleich, fing in der Nachspielzeit aber noch das 1:3 durch Ressler ein. Purkersdorf-Sportmanager Brightwell: "Das 2:2 lag in der Luft, stattdessen kassierten wir das 1:3. Schade." Scheiblingkirchen schloss mit dem Sieg zumindest für 24 Stunden punktemäßig zu Leader Mannsdorf auf.

Tulln - Bruck/L. 2:2

Die Gäste ließen in Tulln am Ende zwei Punkte liegen. Denn sie kontrollierten über weite Strecken das Geschehen und lagen dank Üzen Muhammed auch mit 2:0 voran: Der Spielmacher besorgte aus einem Gestocher in der 10. Minute das 0:1 und war nach der Pause erneut zur Stelle, als er per Elfmeter das 0:2 besorgte. Eine Unachtsamkeit von Gäste-Goalie Kevin Bischof brachte Tulln zurück ins Spiel: Der Schlussmann verursachte einen unnötigen Strafstoß, Christoph Wally verkürzte zum 1:2. Die Elf von Spielertrainer Alexander Jank ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen, kam zu weiteren Chancen, nutzte diese jedoch nicht. Die Strafe folgte auf dem Fuß: Mit einer abgerissenen Flanke gelang Christoph Panholzer in der 73. Minute der 2:2- Ausgleich. "Schade um diese zwei Punkte. Doch das haben wir uns selbst zuzuschreiben", gestand Jank nach Spielschluss.

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Mannsdorf - Lassee 2:2

Packendes Spitzenspiel in Mannsdorf - speziell vor der Pause! In den ersten 45 Minuten fielen alle vier Tore dieses Spiels. Die Startpahse gehörte vor 700 Zuschauern ganz klar den Heimsichen: Aus einer Standardsituation kam der Gastgeber durch Wiesauer (9.) zur frühen 1:0-Führung, Frantsich legte kurze Zeit später das 2:0 drauf (19.). Dieser Rückstand nagte an Lassee, Mannsdorf hatte Oberwasser und ließ durch Frantsich zwei dicke Chancen ungenützt. Durch eine Unachtsamkeit in der Defensive kam Lassee dank Winkler auf 1:2 heran (32.) und glich noch vor der Pause aus: Haas traf mit einem Schuss aus 20 Meter genau ins Eck (39.). Nach der Pause erwies sich das Wetter endgültig als Spielverderber: Zum ohnehin schon starken Wind mischte sich auch noch starker Regen, der die Verhältnisse naturgemäß erschwerte. Echte Chancen blieben Mangelware, das Remis ging unterm Strich in Ordnung.

Robert Haas (Trainer Mannsdorf): "Vom Spielverlauf her gesehen ist das 2:2 eine Enttäuschung, aber kein Beinbruch. Wir hatten in den ersten vier Frühjahrs-Runden mit Bruck und Lassee zwei Mitkonkurrenten auf dem Spielplan, beide Male geführt. Doch es fehlte in ibeiden Fällen die Konsequenz. WIr haben aber gesehen, dass wir in der Lage sind, jeden Gegner zu kontrollieren. An der Konzentration, speziell bei Standards, müssen wir hart arbeiten."

Roman Mählich (Trainer Lassee): "Ich habe mir gedacht, dass wir nach dem 2:2 Oberhand bekommen würden. Doch nach der Pause wurde das Wetter wurde immer schlechter, die Spieler hatten es schwer. Wenn man so zurück kommt wie wir, dann muss auch der Trainer zufriieden sein. Mannsdorf hatte ein Chancenplus, sie bleiben für mich Titelfavorit. Vom Kader her gibt es keine Diskussion, er hat jetzt schon Regionalliga-Qualität."

Wr. Neudorf - Brunn/Geb. 0:0

Hiobsbotschaft für Heim-Trainer Peter Obritzberger noch vor Spielbeginn: Einser-Goalie Samir Benbakka verletzte sich beim Aufwärmen, musste ins Spittal. Dort stellten die Ärzte eine Verletzung des Mittelhandknochens fest. "Angeblich kein Bruch, ich weiß aber nicht, wie lange Samir ausfallen wird", erklärte Obritzberger. Somit stand Michael Portugaller zwischen den Pfosten und machte seine Sache sehr gut: "Er war der Vater unseres Unentschiedens, entschärfte zwei tolle Chancen des Gegners", sagte sein Trainer. Das Duell ließ ansonsten vor 200 Besuchern jeglichen Derby-Charakter vermissen, verlief auf schwachem Niveau, mit leichten Vorteilen für die Gäste. Doch Wiener Neudorf wäre in der 85. Minute beinahe noch zum Siegestor gekommen: Der Kopfball von Manuel Lengl - nach einem weiten Einwurf von Kapitän Gerald Bauer - prallte gegen die Unterkante der Latte und von dort vor die Torlinie. "Es ist für uns dennoch ein gewonnener Punkt, vor allem deshalb, da Enzersfeld verloren hat", analysierte Obritzberger. Wiener Neudorf bleibt im Frühjahr zu Hause unbesiegt und ohne Gegentor, festigt Platz elf. Brunn/Gebirge ist nach dem dritten Remis im dritten Frühjahrs-Match nun Sechster.

SC Wr. Neustadt Amateure - Vösendorf 0:2

Überraschung in Wiener Neustadt! Die so toll ins Frühjahr gestarteten Amateure fassten ihre erste Niederlage im Frühjahr aus. Vösendorf jubelte auf der Gegenseite über den zweiten Erfolg in Serie und verschaffte sich im Kampf gegen den Abstieg etwas Luft. Der Sieg war hart erkämpft und sicher auch etwas glücklich: Denn die Heimischen gaben vor der Pause ganz klar den Ton an, drückten enorm aufs Tempo und kamen in der ersten Viertelstunde zu zwei tollen Einschuss-Möglichkeiten. Gäste-Goalie Gurbat war jeoch zweimal zur Stelle. Im Konter gingen die Gäste in Front: Kapitän Mario Kiraly ließ drei Gegenspieler aussteigen, passte quer zu Oliver El Senosy, der aus elf Metern Entfernung flach ins kurze Eck einschoss (24.). Nach der Pause blieben die Heimischen dominierend, die Gäste-Abwehr stand nun aber besser, ließ nicht mehr so viele Chancen zu wie in den ersten 45 Minuten. Die Entscheidung fiel in der 82. Minute: Michael Burdis überraschte Schlussmann Christian Reschl mit einem Freistoß ins kurze Kreuzeck. Überglücklich Vösendorf-Coach Manfred Vetter: "Mit diesem Sieg machten wir einen Riesenschritt nach vorne, hatten heute auch das nötige Quäntchen Glück." Vösendorf ist mit 21 Punkten Neunter, nur fünf Punkte fehlen auf die Wiener Neustadt Amateure, welche Vierte bleiben: "Lassen wir die Kirche im Dorf. Für uns geht es nach wie vor in erster Linie darum, nichts mit dem Abstieg zu tun haben", betonte Vetter.

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Enzersfeld/W. - Ebreichsdorf 0:2

Die Gäste landeten einen hochverdienten Sieg, verabsäumten es, ein höheres Score heraus zu schießen. Dominik Gröss brachte mit seinem 8. Saisontor Ebreichsdorf in der 34. Minute in Führung, verwertete einen Hand-Elfmeter zum 0:1. Ebreichsdorf blieb in der Folge spielbestimend, Enzersfeld fiel nach der Pause durch ein derbes Foul auf: Manuel Wohlfahrt attackierte Alexander Schörg mit gestreckten Beinen, sah völlig zurecht die rote Karte. Schörg spielte mit blessiertem Knöchel weiter, biss die Zähne zusammen und wurde in der 72. Minute für seinen Kampfgeist belohnt: Er überhob den herauslaufenden Heim-Goalie Lukas Haindl zum 0:2. Fazit von Ebreichsdorf-Sektionsleiter Wolfgang Heidenreich: "Wichtig waren die drei Punkte. Doch wir hätten viel höher gewinnen müssen, vergaben in Überzahl vier dicke Chancen." Ebreichsdorf machte in der Tabelle zwei Plätze gut, ist nun Fünfter. Enzersfeld bleibt Vorletzter, spürt aber bereits den heißen Atem von Schlusslicht Absdorf, das nur noch zwei Punkte zurück liegt.