2. Landesliga Ost

Lassee: Mählich ging, Lipa übernimmt!

Es lassee schatte sich in den letzten Wochen bereits abgezeichnet, nach der jüngsten 1:2-Niederlage in Wolkersdorf vollzog Roman Mählich den Schritt: Der 40-Jährige erklärte mit sofortiger Wirkung den Rücktritt als Trainer des SC Lassee. Mählich war beim Klub iim Dezember 2009 als Trainer eingestiegen und hatte ihn in seiner zweijährigen Schaffenszeit auf Erfolgskurs gebracht. Andi Lipa betreut nun das Team mit Saisonende. Dann hört auch der sportliche Leiter Otto Zöhrer in Lassee auf.

 

Der Rückzug Mähllichs hatte sich nach dem vorab angekündigten Ausstieg von Obmann Johannes Riedmüller bereits abgezeichnet. Riedmüller hatte Mitte April exklusiv gegenüber unterhaus.at angekündigt, dass er sein Engagement in Lassee nach 12-jähriger Unterstützung mit Saisonende einstellt. Roman Mählich, mit dem er inzwischen sehr gut befreundet ist, hatte Riedmüller bereits zuvor in sein Vorhaben eingeweiht.

 

Unter Mählich vom Abstiegs- zum Titelkandidaten

Mählich ließ schon damals erkennen, dass er seine Tätigkeit auch noch vor Saisonende beenden könnte. Nach dem 1:2 in Wolkersdorf sah er den Zeitpunkt gekommen. Seit dem angekündigten Ausstieg von Riedmüller hat Lassee aus vier Spielen sieben Punkte geholt. Auf den international erfahrenen Roman Mählich – feierte als Spieler mit Sturm Graz u.a. zweimal den österreichischen Meisteritel und nahm mit den Steirern dreimal an der Champions League teil – konnte Lassee seit Dezember 2009 zurückgreifen: Er bewahrte die Mannschaft im ersten Jahr in der 2. Landesliga vorm Abstieg. 2010/11 belegte der Klub Rang vier, in der aktuellen Saison spielte er lange Zeit um den Titel mit. Derzeit ist Lassee Dritter, elf Punkte hinter Leader Mannsdorf.

 

"Es ist auch Wehmut dabei"

Mählich sprach in einer ersten Reaktion von "zweieinhalb großartigen Jahre, die ich in Lassee verbracht habe. Es war super, daher ist nun natürlich auch etwas Wehmut dabei. Es ist mir ganz besitmmt nicht egal." Doch mit dem Abschied von Riedmüller sah auch Mählich keine Perspektiven mehr: "Ich bin sehr ehrgeizig. In Lassee gibt es leider keine Zukunft mehr für mich. Das nahm mir auch die Motivation."

Die ursprünglichen Pläne wurden mit dem Entschluss von Riedmüller über den Haufen geworfen: "Hätte er weiter gemacht, dann hätten wir nächste Saison vorne mitgespielt. Davon bin ich überzeugt." Mählich hatte aber nie versucht, Riedmüller umzustimmen: "Ich kann seine Entscheidung verstehen. Es wurden ihm in Lassee ständig Prügel vor die Füße geworfen."

 

Wolkersdorf war nicht Ausschlag gebend

Montag Abend teilte Mählich seinen Entschluss der Mannschaft mit: "Mit der jüngsten Niederlage in Wolkersdorf hatte das gar nix zu tun." Vielmehr mit seinen Eindrücken der vergangenen Wochen: "Es ging soweit, dass einzelne Spieler nicht nur mit anderen Vereinen verhandelten, sondern dass sie auch schon vereinzelt Probetrainings bei anderen Klubs absolvierten." Mählich sah daher seine Zeit gekommen: "Normal planst Du jetzt schon für die nächste Saison oder probierst Dinge für die kommende Spielzeit aus. Das war aber in unserer Situation hinfällig."

Das Montag-Training hat Mählich nicht mehr geleitet: "Co-Trainer hatte ich nie einen. Ich gehe davon aus, dass Andi Lipa die Mannschaft bis zum Saisonende betreuen wird." Wie es mit ihm weiter geht, ist unklar: "Ich habe keinen Stress, möchte schon wieder etwas machen. Doch ich muss warten wie jeder andere Trainer in so einer Situation auch." Dass er nächste Saison wieder im Tandem mit Riedmüller wo in Erscheinung treten könnte, glaubt er nicht: "Das ist unrealistisch."

 

Auch sportlicher Leiter Zöhrer macht Schluss

Die Weichenstellungen für die Zukunft des SC Lassee werden in den nächsten Wochen erfolgen: "Am 11. Juni steigt eine außerordentliche Hauptversammlung, wo auch der neue Vorstand präsentiert bzw. gewählt wird", verriet der sportliche Leiter Otto Zöhrer. Der derzeitige Vorstand umfasst inlusive Beirat um die 15 Personen. Offen ist, wie viele davon auch dem neuen Team angehören werden. "Ich mache nicht weiter, ziehe mich aus dem Fußball zurück", erklärte Zöhrer. Auch eine Tätigkeit bei einem anderen Verein kommt für Zöhrer nicht infrage. "Mich wird man höchstens noch als Zuschauer auf den diversen Plätzen sehen."

 

Christian Reichel

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