2. Landesliga Ost

Zeit für neue Ideen - Wolkersdorfs Coach Günter Schießwald: "Ein Verein soll wieder ein Verein werden"

"Nachdem die Maßnahmen der Regierung am Mittwoch bekannt wurden, hätten wir am Donnerstag noch ein Training gehabt. Wir hielten stattdessen eine Besprechung ab und das Training wurde eingestellt. Letzte Woche absolvierten unsere Spieler ein Heimprogramm und es wurde bekannt, dass die Tests und die ersten drei Spiele nicht stattfinden können. Diesen Freitag habe ich der Mannschaft bekanntgegeben, dass es sich bis zumindest nach Ostern verzögert. Die Bundesliga wartet bis Mai ab, daher wird es auch im Unterhaus vorerst so bleiben. Ich habe den Spielern ausgerichtet, dass sie gesund bleiben und sich an die Maßnahmen halten sollen", beschreibt SC Wolkersdorfs Trainer Günter Schießwald die Entwicklung bei seinem Verein seit den letzten einschneidenden Tagen.

"Abbruch der Saison wäre fair"

"Der Verein und ich waren der gleichen Meinung, alles rigoros umzusetzen und der Betrieb wurde ausgesetzt. Wir warten ab was kommt und planen schon für den Sommer, wir gehen davon aus, dass die Saison nicht mehr fertig gespielt wird. Es ist jetzt wichtig, den Spielern das Gefühl zu geben, dass man auf sie baut, es werden Gespräche geführt um weitere Zusammenarbeit zu ermöglichen", ergänzt der Coach des Tabellensechsten der 2. Landesliga Ost. "Wenn die Meisterschaft abgesagt wird, fände ich es persönlich problematisch, wenn es Auf- und Absteiger gibt. Die Vereine haben Einbußen bei der Einnahmen und sind an der Existenzgrenze, dann käme noch ein Abstieg dazu oder Mannschaften müssen aufsteigen, obwohl sie es sich nicht mehr leisten können. Es wäre fair, wenn die Saison annulliert wird."

Das finanzielle Problem zieht sich laut Wolkersdorfs Coach vom internationalen Fußball bis in den Breitensport und die unteren Vereine, wenn es der Wirtschaft nicht gut geht, fehlt es auch an Sponsoren. "Jeder zeigt jetzt auf und will Unterstützung haben, für die Regierung ist es nicht einfach, jeden zu bedienen. Ich befürchte, dass es Vereine geben wird, die die Saison nicht überleben werden", so Günter Schießwald.

Wolkersdorfs Trainer sieht aber auch in der Krise etwas positives, ein generelles Umdenken könnte nun stattfinden: "Es geht vielleicht wieder mehr um das Hobby an sich, das Vereinsleben könnte wieder in den Vordergrund rücken. Es ist Zeit für neue Ideen, um seinen Herzensverein zu unterstützen. Es geht auch um den Zusammenhalt und ein Verein sollte wieder ein Verein werden."

 

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