2. Landesliga Ost

Wr. Neustadt Amateure landen 3:2-Auswärtssieg

Zum traiskirchen fcwiener-neustadt scAuftakt der 12. Runde in der 2. Landesliga Ost kassierte Traiskirchen die 2. Heim-Niederlage der Saison: Der Aufsteiger musste sich gegen die Wiener Neustadt Amateure mit 2:3 geschlagen geben, war zur Pause bereits 0.3 in Rückstand gelegen. Die Schlosser-Elf hat damit sechs der letzten sieben Matches verloren.

 

Dem Coach ist längst klar, dass es in Traiskirchen so nicht weiter gehen kann: "Einige Spieler bekamen die Chance, sich in der 2. Landesliga Ost zu behaupten. Sie konnten die in sie gesteckten Erwartungen in der Hinrunde nicht erfüllen. Daher werden wir uns im Winter nach Alternativen umsehen. Es wird einige Veränderungen geben müssen", kündigte Schlosser nach Spielschluss an. Wie schon vier Tage zuvor in Leopoldsdorf/Marchfeld verschlief der Aufsteiger die ersten 45 Minuten total und lag zur Pause wie schon am Samstag mit 0:3 zurück.

 

Antunel Marijanovic - dritter Doppelpack binnen elf Tagen!

Groß im Bild war bei den Gästen einmal mehr Antunel Marijanovic: Der Angreifer agierte im Abschluss eiskalt, scorte seinen 3. Doppelpack binnen elf Tagen. Beim 4:0 in Vösendorf und beim 5:1 über Ebreichsdorf hatte der 23-Jährige schon jeweils zwei Tore erzielt, nach dem Doppelschlag in Traiskirchen nimmt er nun mit zehn Treffern Platz drei in der Torschützenliste der 2. Landesliga Ost ein.

In Traiskirchen traf Marijanovic binnen 90 Sekunden zweimal: Beim 0:1 in der 22. Minute lieferte Saljihi die ideale Vorlage, seinen Stanglpass verwertete der Torjäger aus kurzer Distanz zum 0:1. In Minute 24 glückte Marijanovic ein Traum-Tor: Verkehrt zum Tor stehend, traf er aus 16 Metern via Fallrückzieher genau in den Winkel. "Heute wurde er auch von Verantwortlichen unseres Bundesliga-Teams beobachtet. Antunel hätte sich eine Chance verdient, zumindest mal am Training der Pfeifenberger-Truppe teilzunehmen", meinte Amateure-Coach Andreas Wastl nach dem Spiel. Nach dem 0:2 fand Traiskirchen die einzige gute Chance vorm Seitenwechsel vor: Kohl traf nach Vorarbeit von Koch nur die Latte.

 

Kohl und Koch trafen nach der Pause für Traiskirchen

Das 0:3 fiel kurz vor dem Pausenpfiff: Gazmend Saljihi schoss nach Zuspiel von Marijanovic aus halbrechter Position und acht Metern Entfernung ein. Zur Pause warnte Wastl seine Burschen vor Überheblichkeit, doch vergebens. Die Gäste begannen nachlässig zu werden, Traiskirchen kam auf und durch Kevin Kohl zum 1:3: Der Schütze bewies Übersicht, schlenzte den Ball nach einem Dribbling knapp außerhalb des Strafraums über Gäste-Goalie Glänzer hinweg zum 1:3 in die Maschen (65.).

Die Hemischen versuchten das Ruder nochmals herumzureißen, die Amateure fanden ihrerseits Chancen im Konter vor: Der eingewechselte Dolibasic scheiterte alleine vor Heim-Goalie Vondrak, der von Trainer Schlosser gegenüber dem 16-jährigen Zöchling den Vorzug bekommen hatte, bei den drei Gegentreffern machtlos war. Das 2:3 fiel erst in der Nachspielzeit und somit zu spät: Christopher Koch war an der 2. Stange zur Stelle und verbuchte in der 91. Minute mit einem Schuss ins lange Eck seinen 9. Saisontreffer.

 

Wastl: "Vor der Pause zu leicht gegangen, danach zu leicht genommen"

Fazit von Gäste-Coach Wastl: "Vor der Pause ist es zu leicht gegangen, nach der Pause haben wir es zu leicht genommen." Die Amateure verbesserten sich durch den 3. Sieg in Serie in der Tabelle vorübergehend auf Rang fünf. Sein Gegenüber Schlosser meinte zum Spiel: "In der 1. Halbzeit agierten wir wie schon in Leopoldsdorf körperlos, ohne Einsatz und Laufbereitschaft. Mit dem 0:3 waren wir noch gut bedient. Nach der Pause haben wir Druck erzeugt, doch unterm Strich verdient verloren."

Einmal mehr ärgerte sich der Traiskirchen-Trainer über die Defensivarbeit seiner Elf: "Nach hinten ist kaum jemand bereit zu arbeiten. Alle Tore kassierten wir über unsere linke Verteidigungsseite, da haben Schantl und Cvijanovic nicht gut ausgesehen. Die Wiener Neustädter haben uns in den ersten 45 Minuten wie eine Schüler-Mannschaft ausgespielt."

 

Christian Reichel

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