Andreas Gutlederer neuer Trainer in Schrems

Knalleffekt in der Trainersuche beim ASV Schrems: Nicht der zuletzt ins Spiel gebrachte tschechische Ex-.Legionär machte als Nachfolger von Bruno Meyer das Rennen. Vielmehr fiel die Wahl auf einen heimischen Coach: Andreas Gutlederer soll die Mannschaft in der 2. LL West wieder auf Kurs bringen. Jeder Gutlederer, der erst  vor wenigen Tagen in Mank seine Tätigkeit beenden musste.

Der 40-jährige Gutlederer bringt allerhand Erfahrung mit: Als Spieler brachte er es auf 53 Einsätze in der Bundesliga und 122 Spiele in der Erste Liga, trug 10-mal den Dress von Österreich U21-Team. Seine Trainerkarriere startete er 2009 in Amstetten, die weiteren Stationen hießen Blindenmarkt, Ardagger, Ybbs und zuletzt eben Mank.

Petr Nemec war für Schrems nicht zu finanzieren

Im Rennen ums Traineramt waren zuvor auch Eggenburg-Coach Manfred Mayer (er sagte ab!) und der Ex-Schremser Petr Nemec. Der  Tscheche, der mit seinem Heimatland Tschechoslowakei 1980 Olympia-Gold errungen hatte, erwies sich jedoch angesichts der Profi-Lizenz-Ausblidung als nicht finanzierbar. "Wir haben mit Gutlederer eine super Wahl getroffen, sind von seinen Qualtäten absolut überzeugt. Vor allem mit seiner Arbeit in Amstetten hat er mich damals beeindruckt", sagte Walter Ölzant, sportlicher Leiter in Schrems.

Die Einigung mit Gutlederer erfolgte in Windeseile: "Wir haben einmal telefoniert und uns heute (Dienstag, Anm. d. Red.) erstmals getroffen. Dabei war schnell klar, dass wir uns in allen zentralen Punkten einig sind", so der neue Trainer. Gutlederer wird dem Team bei der Weihnachts-Feier am 20. Dezember offiziell vorgestellt, will mit Co-Trainer Harald Zimmel und dem Team auch eine eingehende Ursachen-Forschung betreiben: "Ich möchte wissen, warum es im Herbst nicht nach Wunsch lief, um zu wissen, wo wir den Hebel ansetzen müssen."

Gutlederer debütiert mit dem Heimspiel gegen den Kremser SC

Am Personalsektor schaut sich Schrems speziell in der Defensive nach Verstärkungen um: "Es gibt ein, zwei Kandidaten, der Verein hat da schon vorgefühlt. Konkret ist noch nichts", betonte Gutlederer, der die Aufgabe als neue Herausforderung betrachtet: "Ich bin ein Fußball-Besessener, stelle mich jeder Aufgabe." Worauf er sich in Schrems freut? "Die Trainings-Bedingungen sollen hervorragend sein, ebenso die Trainings-Beteiligung und der Eifer des Teams. Das sind zwei Komponenten, auf denen ein Coach schon sehr viel aufbauen kann."

Im Frühjahr gilt es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, rasch Abstand zu den hinteren Tabellen-Regionen heraus zu arbeiten. Schrems überwintert mit 13 Punkten an 10. Stelle, hat auf Schlusslicht Herzogenburg einen Polster von bescheidenen vier Punkten. Die erste Aufgabe in der Rückrunde hat es gleich in sich - Zum Frühjahrs-Auftakt hat der ASV Schrems den überlegenen Leader Kremser SC zu Gast. In der Hinrunde hatte es im Sepp-Doll-Stadion ein 0:4 gesetzt - da kann es im März 2014 eigentlich nur noch besser werden.

Christian Reichel

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