Oberndorf: Wenig Land in Sicht

Für den SV Reifen Weichberger Oberndorf wird die Lage in der 2. Landesliga West immer düsterer: Nach drei Niederlagen in den ersten drei Rückrunden-Spielen trägt das Team von Trainer Helmut Leiner die rote Laterne. Die Mannschaft hat im Winter einiges an Qualität verloren, hat nach wie große Probleme mit dem Toreschießen. Am Samstag geht es nach Haitzendorf.

Offensiv hat Oberndorf in dieser Saison noch nie zu glänzen vermocht: In sechs der 16 Spiele blieb das Schlusslicht ohne Torerfolg, in weiteren acht Matches gelang nicht mehr als ein Tor. Es reichte insgesamt gerade mal zu 13 Treffern, sechs davon gingen in der Winterpause „verloren“: Lubomir Blaha (drei Tore), Roman Gibala (zwei Tore) und Moris Lucic (ein Treffer) wechselten in der Übertrittszeit den Klub.

Ohne Kreativität & Durchschlagskraft

Der Trainer weiß natürlich, was dies bedeute: „Uns ist Qualität abhanden gekommen. Doch dies gehört zum neuen Weg, den der Verein vorgegeben hat.“ Die Folgen auf dem Spielfeld sind unübersehbar: „Defensiv arbeiten wir ordentlich, doch es fehlen die kreativen Momente und die Durchschlagskraft nach vorne.“
Dass die Resultate im Frühjahr passabel ausfielen, ist nur ein schwacher Trost: „Beim 1:3 gegen Gmünd leitete ein misslungener Rückpass unsere Niederlage ein. Beim 0:1 in Seitenstetten waren wir bei einer Standardsituation nicht energisch genug“, blickt Leimer zurück.

Niederlage in der 93. Minute

Besonders bitter fiel die dritte Nullnummer am vergangenen Wochenende aus: Neuerwerbung Ademir Hasanovic, Schütze der einzigen beiden Oberndorfer Treffer im Jahr 2012, glich gegen Spratzern in der 91. Minute zum 1:1 aus, in der 93. Minute schossen die Gäste das Siegestor.“
Drei Punkte fehlen nun auf den Vorletzten Hofstetten: „Natürlich hatten wir uns den Start anders vorgestellt. Die Situation ist bitter.“ Dass Hofstetten 2012 bereits drei Punkte am Konto hat, stört Leimer nicht: „Wir müssen auf uns selbst schauen, haben damit genug zu tun. Dass Hofstetten da und dort punkten wird, damit mussten wir rechnen.“

Die Abstiegsfrage

Leimer bleibt Optimist: „Es sind noch 10 Rennen zu spielen, die Chance lebt.“ Vorrangig natürlich dann, wenn es nur einen Absteiger aus der 2. Landesliga West geben wird: „Sollte es am Saisonende den Letzten und Vorletzten erwischen, wird es natürlich schwierg.“ Denn der Drittletzte Seitenstetten rangiert bereits zehn Punkte vor Oberndorf. „Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen. Sonst wäre ich nicht mehr hier“, unterstreicht Leimer. Die Realität spricht derzeit freilich eine andere Sprache.

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Christian Reichel

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