2. Landesliga West

Spratzerns Neo-Coach Keci: "Ein Traum wird wahr"

Dasspratzern asv Gerücht machte seit Tagen die Runde, selt Montag Abend ist es offiziell: Spratzern-Obmann Friedrich Kaufmann wurde mit Enver Keci handelseins, der 42-Jährige übernimmt beim 2. Landesliga-West-Klub ab Sommer das Traineramt. Damit kehrt Keci an seine frühere Wirkungsstätte zurück: Als Spieler feierte er mit Spratzern drei Meistertitel. Im Interview mit unterhaus.at sprach Keci, der in Besitz der UEFA-B-Lizenz ist, über seinen künftigen Trainer-Job, seine Ziele und die Herausforderungen.


unterhaus.at: Herr Keci, Gratulation zu Ihrem neuen Job als Spratzern-Trainer. Damit machen Sie einen gewaltigen Sprung von der 1. Klasse West-Mitte hoch in die 2. Landesliga West?

Enver Keci: "Ja, das stimmt. Die neue Aufgabe ist mit einer jetzigen Tätigkeit in Kapelln natürlich nicht vergleichbar. In punkto Tempo, Qualität, Niveau und individuelle Klasse der Spieler ist das natürlich eine andere Welt. Spratzern wird meine bereits siebente Station als Trainer sein."


unterhaus.at: Sie kehren nach Spratzern zurück, zu einem Verein, mit dem Sie als Spieler große Erfolge feierten.

Enver Keci: "Ich habe insgesamt sieben Jahre für Spratzern gespielt, in dieser Zeit feierten wir drei Meistertitel, stiegen von der 2. Klasse bis in die 2. Landesliga auf. Spratzern ist für mich keineswegs eine Unbekannt, das gefällt mir persönlich auch sehr gut. Ich hoffe, es wird auch diesmal wieder passen."


unterhaus.at: Welchen Eindruck hatten sie in den vergangenen Jahren aus der Ferne vom ASV Spratzern?

Enver Keci: "Sie stellten immer wieder eine sehr gute Mannschaft. Ich habe mehrmals geglaubt, sie schaffen den Sprung in die 1. Landesliga. Doch es hat hie und auch das Glück gefehlt."


unterhaus.at: In der laufenden Sasion nimmt Spratzern Platz acht ein. In zwölf Frühjahrs-Matches reichte es nur zu zehn Punkten, die drittschlechteste Ausbeute aller Klubs. Mit welchen Erwartungen nehmen Sie die neue Aufgabe in Angriff?

Enver Keci: "Spratzern stellt inzwischen nicht mehr jene Top-Mannschaft wie noch vor ein, zwei Jahren. Ich peile kommende Saison mit der Mannschaft einen Mittelfeld-Platz an. Es geht darum, junge Spieler zu integrieren. Doch dazu bedarf aus drei  bis vier Führungsspielern, die den jungen Akteuren den Weg weisen."


unterhaus.at: Wie wird sich Spratzern auf dem Feld präsentieren - als ehemaliger Stürmer bringen Sie vermutlich die offensive Denkweise mit?

Enver Keci: "Ich werde auf Offensiv-Fußball setzen, das macht einfach mehr Spaß. Aber natürlich darf dies nicht zu Lasten der Defensive gehen und nicht darin enden, dass wir billige Tore kassieren. In Spratzern traten die Gäste-Teams in der Vergangenheit meist sehr defensiv eingestellt an, mit dem Ergebnis, dass Spratzern ausgekontert wurde. Das darf nicht mehr passieren."


unterhaus.at: Wann legen Sie in Spratzern los?

Enver Keci: "Trainings-Auftakt wird am 2. Juli sein. Bis dahin wird es wichtig sein, dass die Spieler die Köpfe wieder frei bekommen. Sie haben nun fünfmal in Serie verloren, das nagt am Selbstvertrauen. Gut, dass die Saison bald zu Ende ist. Wir fangen bei Null an. Spratzern hatte im Frühjahr keinen echten Offensiv-Spieler in seinen Reihen. Da haben wir in den kommenden Wochen am Transfermarkt gewiss Handlungsbedarf."


unterhaus.at: Wenn man Ihnen so zuhört, wird man den Eindruck nicht los, dass für Sie der Trainer-Job in Spratzern eine echte Herzens-Angelegenheit darstellt?

Enver Keci: "Der Verein liegt mir auch sehr am Herzen. Ich habe als Spieler dort meine besten Leistungen erbracht, auch in den vergangenen Jahren immer wieder an den Klub gedacht. Dass ich nun in Spratzern zum Chef-Trainer aufsteige, da wird ein Traum für mich wahr."


unterhaus.at: Herr Keci, wir danken für das Gespräch!


Christian Reichel


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