2. Landesliga West

Spratzern - Schrems: ein Hit mit Tor-Garantie

Die schrems asvspratzern asvbeiden Torfabriken der 2. Landesliga West matchen sich am Samstag (15 Uhr) im direkten Duell - es ist zugleich der Schlager des 11. Spieltages: Der Zweite Spratzern will mit einem vollen Erfolg den Rückstand auf Schrems auf vier Punkte reduzieren. Der Leader peilt ohne den gesperrten Torjäger Manfred Wimmer zumindest ein Remis an.

 

Hätte jemand darauf gewettet, dass Schrems und Spratzern nach zehn Runden die Tabelle der 2. Landesliga West anführen, er hätte vermutlich eine Menge Euros damit verdient. Beide Teams schossen sich mit mutigem, herzerfrischendem Offensiv-Fußball nach oben. Die beiden Teams sind folglich auch top, was die erzielten Treffer betrifft: Hier hat Spratzern (26 Tore) knapp vor Schrems (24 Treffer) die Nase vorn.

 

Schrems-Coach Meyer: "Ein 0:0 wird es nicht werden"

An ihrer taktischen Ausrichtung halten beiden Coaches auch im samstägigen direkten Duell fest: "Wir spielen zu Hause, sind auf dem eigenen Platz ungeschlagen. Wir werden unsere Fans wieder Angriffs-Fußball bieten", kündigt Spratzern-Coach Enver Keci an. Mit dem Mut zur Offensive rechnet sich Keci drei Zähler aus: "Wir wollen mit einem Sieg den Titelkampf wieder offener gestalten."

Sein Gegenüber wagt eine Prognose. "Ein 0:0 wird es nicht werden. Da ist ein 1:1 oder 2:2 wesentlich wahrscheinlicher", schmunzelt Schrems-Coach Bruno Meyer. Auch er ist auf einen offenen Schlagabtausch eingestellt: "Es wird sich keines der beiden Teams hinten reinstellen. Wir wollen weiter ungeschlagen bleiben." Im Ausfall seines Topscorers Manfred Wimmer (neun Saisontreffer) sieht Meyer kein Problem: "Wir sind in der Lage, ein, zwei Ausfälle jederzeit zu ersetzen."

 

Spratzern-Coach Keci: "Zurek trifft, weil das Team für ihn arbeitet"

In der Vorsaison spielte bei diesem Duell der Heimvorteil eine große Rolle: Im Hinspiel zerlegte Spratzern die Meyer-Elf 5:0, im Retourspiel im vergangenen März revanchierte sich Schrems mit einem 3:1. Mit Libor Zurek hat Spratzern in dieser Saison den Topscorer der Liga (elf Tore) in seinen Reihen: "Zurek trifft, weil das Team für ihn arbeitet", hebt Keci das Kollektiv hervor,  hat aber ein Extra-Lob für seinen Goalie parat: "Jochen Hnilicka ist in Super-Form, einen dermaßen starken Goalie habe ich in Spratzern noch nicht gesehen."

Beide Mannschaften gehen mit jeweils drei Siegen in Folge in diese Auseinandersetzung - das heißt, zumindest eine Serie wird am Samstag zu Ende gehen. Der jüngste 3:2-Sieg seiner Elf über Seitenstetten (nach 1:2-Rückstand und mit einem Spieler weniger) hat Schrems-Trainer Mayer schwer beeindruckt: "Meine Burschen haben unglaubliche Moral, stecken nie auf." Keci hat auch "viel Spaß mit meiner Truppe", nimmt aber seine Flügelspieler in die Pflicht: "Wurzer und Mitterwachauer bringen derzeit nur 50 Prozent ihrer Leistung. Wenn sie erstmal bei 100 Prozent angelangt sind, werden wir um noch eine Klasse stärker sein."

 

Schrems genügt vielleicht schon ein Remis zum Herbst-Meistertitel

Eines haben beide Trainer gemeinsam: Weder Keci noch Meyer haben im bisherigen Verlauf der Meisterschaft den samstägigen Gegner beobachten können. "Bis auf Schrems und Seitenstetten hatte ich im Vorfeld alle Kontrahenten live gesehen", erzählt Meyer, der hofft, dass der samstägige Schlager auch die eigenen Fans mobilisiert: "Mir haben viele gesagt, dass sie in Spratzern live vor Ort sein werden. Demnach werden wir diesmal auswärts eine echte Heim-Atmosphäre genießen können."

Bei einem Sieg in Spratzern wäre Schrems in jedem Fall vorzeitig Herbstmeister. Ein Remis würde dann genügen, wenn Gmünd am Freitag gegen Haitzendorf sieglos bleibt. Keci legt sich fest: "Egal, wie das samstägige Spiel ausgeht. Schrems steht für mich zu 99 Prozent als Herbstmeister fest, hat derzeit auch das Glück auf seiner Seite. Doch ewig werden sie dieses Glück nicht strapazieren können." Keci hat noch ein Ass im Ärmel - sich selbst. "Wenn alle Stricke reißen und wir 15 Minuten vor Schluss noch immer zurückliegen, werde ich mich am Samstag wohl selbst eintauschen müssen", ist der Spratzern-Coach wie immer auch zu einem Scherz aufgelegt.

 

Christian Reichel

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