Spielberichte

Ybbs mit zwei Gesichtern zu drei Punkten

Am Samstagabend war der Fünfte der 2. Landesliga West beim Aufsteiger zu Gast. Nur der wollte sich einmal mehr nicht wie ein Aufsteiger präsentieren, lag der ASK Ybbs doch schon vor Spielbeginn als Tabellenzweiter fünf Punkte vor den an Position fünf gelegenen Waldviertlern vom SC Amaliendorf. Würde es im ersten Aufeinandertreffen den vierten Sieg im fünften Heimspiel für die schwarzweißen Donaustädter geben? Jetzt Trainingslager buchen!

 

Amaliendorf ist drauf und dran in Führung zu gehen

355 Zuschauer pilgerten wieder einmal ins Donaustadion um ihre Mannschaft anzufeuern. Es gelang. Obwohl den Gästen die Anfangsphase gehörte. Ein wuchtiger und platzierter Kopfball ging aufs Tor, Keeper Bernhard Hayden konnte klären. Ein weiterer Kopfball verfehlte sein Ziel knapp und ein dritter ging ans Lattenkreuz. Irgendwie wollte der Auswärtsmannschaft kein Treffer gelingen. Nicht so auf der anderen Seite.

Elvis Dirvaru bescherte den Zuschauern und dem Liga-Zweiten eine Freude, als er in Minute 44. für die 1:0-Führung der Hausherren gesorgt hatte in dem er einen Freistoß mit dem Kopf verlängerte. „In Halbzeit eins hat uns der Gegner keine Räume gegeben, Amaliendorf hat uns mit ihrem Defensivkonzept vor große Probleme gestellt. Das 1:0 war ein echter Lucky-Punch, die Pausenführung eine sehr schmeichelhafte und glückliche“, erinnerte sich der Trainer von Ybbs, Martin Parb. Auf der anderen Seite fiel das Resümee nicht anders aus. „Die erste Hälfte war eine sehr gute von uns“, erklärte Amaliendorf-Coach Helmut Anderst. „Das 0:1 war dann aber spielentscheidend. Von da an hatte Ybbs das Momentum auf ihrer Seite.“

Nach der Pause steht Patrick Grawatsch einem höheren Rückstand im Weg

Auch nach der Pause sollte die nächste Großchance ein Kopfball sein. Dieses Mal war der Schlussmann von Amaliendorf, Patrick Grawatsch, zur Stelle. Danach schickte Andreas Palmanshofer Manuel Leitgeb, der scheiterte aber in der 54. Minute an der starken Fußabwehr von Grawatsch. Beim nächsten Schuss wäre Grawatsch vermutlich geschlagen gewesen, das Leder ging aber knapp am langen Eck vorbei. Auch beim darauffolgenden Schuss brillierte der Tormann der Gäste.

Mit der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs war Anderst nicht zufrieden: „Da war Ybbs überlegen und wir sind schlecht gestanden.“ Da die Waldviertler immer weiter aufmachen mussten, um doch noch den Ausgleich zu erzielen, ergaben sich immer mehr Räume für die Schwarzweißen.

Einmal muss sich Grawatsch doch noch geschlagen geben

In der 72. Minute war es dann endlich soweit und Grawatsch geschlagen. Manuel Leitgeb sorgte mit dem Heber zum 2:0 nach für klare Verhältnisse. „Nach dem Treffer zum 0:2 ist das Spiel dahingeplätschert“, gestand Anderst. Bitter, bei den meisten Ybbser Angriffen war die Gegenwehr der rotweißen Hintermannschaft überschaubar, die Manndeckung nahezu abgeschafft.

Nach neunzig Minuten gelang den Gästen ein kurioser Anschlusstreffer zum 1:2. Nach einer gelungenen Flanke von Kapitän Arthur Rosenauer wollte Yorick Groll mit einem Hechtkopfball spektakulär einnetzen. Tatsächlich ist er in seiner Vorwärtsbewegung genau auf den Ball gefallen, nachdem der Mittelfeldakteur postwendend aufgesprungen ist, konnte er noch vor Hayden das Leder in die Maschen schießen. „Für mich war der Treffer irregulär, weil der Gegenspieler den Ball mit der Hand mitgenommen hat“, so Parb. akrobatisch das dritte Tor war und für Unruhe sorgte, blieb der Aufsteiger aber letztlich mit dem 2:1 siegreich.

Fünfter Sieg am Stück für den Aufsteiger

Es war der fünfte Sieg en suite. Der Rückstand auf Leader Eggenburg beträgt weiterhin nur drei Zähler. „In der zweiten Hälfte war mein Team nicht wiederzuerkennen. Deshalb war es letztlich auch ein verdienter Sieg für uns. Ich würde mich in Zukunft aber sehr darüber freuen, wenn wir einmal über neunzig Minuten so spielen würden, wie heute in Durchgang zwei“, bekundete Parb.

Dennoch ist in Ybbs nicht alles eitel Wonne. Markus Gruber wurde suspendiert, weil es Auffassungsunterschiede mit Trainer Martin Parb gegeben haben soll. Im Winter wird der Stammspieler schweren Herzens seinen Lieblingsverein verlassen. In der vergangenen Saison hatte Gruber noch maßgeblichen Anteil daran, dass die Donaustädter als ungeschlagener Gebietsliga West-Meister aufgestiegen sind.

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