Bezirksklasse Weinviertel

Kettlasbrunn Coach Jürgen Hollaus: "Zusammenhalt unter den Vereinen wächst"

Mit elf Siegen und nur einem Remis überwinterte USV Kettlasbrunn an der Spitze der Bezirksklasse Weinviertel. Der Verein befand sich wie die meisten anderen Mannschaften in Niederösterreich vor zwei Wochen noch im Finish der Vorbereitung, als die Regierung Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus erließ. Der Spielbetrieb wurde in der Folge überall eingestellt, die Trainings in allen Bereichen abgesagt und die Sportanlagen bis auf weiteres gesperrt. "Als die Arbeit eingeschränkt wurde, war klar, dass das auch für das Vergnügen gelten wird wird und kein Fußball gespielt werden kann. Ich teile die Aussage, dass als erstes die Gesundheit steht, als Zweites kommt die Wirtschaft und als Drittes der Fußball", so Trainer Jürgen Hollaus.

"Sponsoren werden bei kleineren Vereinen nicht abspringen"

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den nächsten Wochen und Monaten der Ball rollt, bis Ostern wurden schon mehrere Spiele abgesagt und ich glaube nicht, dass die Saison noch abgeschlossen wird. Wenn die Maßnahmen langsam gelockert werden, wird das Vergnügen nicht an oberster Stelle stehen", ergänzt der Trainer der Herbstmeisters der Bezirksklasse Weinviertel. Durch die Verschiebung der EM würde zwar etwas Zeit gewonnen, Hollaus sieht aber zusätzliche Probleme bei einer möglichen Durchführung der Rückrunde. "Wir könnten frühestens Anfang Mai mit dem Frühjahr beginnen, fehlendes Flutlicht wäre aber ein Problem. Die Spieler könnten sich, wenn die Wirtschaft wieder hochgefahren wird, zudem nicht in ihrer Arbeit unter der Woche einfach immer frei nehmen."

Der Verband hätte laut Kettlasbrunns Trainer bei einer Einstellung der Meisterschaft zwei Optionen, man könnte die Saison annullieren oder so wie beim Skispringen nach dem ersten Durchgang werten. "Hoffen wir, dass die Verantwortlichen sich da für das beste entscheiden, es ist die Frage, ob sie Auf- und Absteiger haben wollen. Was ich nicht verstehe ist, wenn man meint, dass man die Statuten nicht so schnell ändern kann, man hat bei den Maßnahmen der letzten Wochen gesehen, was in einer außergewöhnlichen Situation möglich ist."

Zum Abschluss spricht Jürgen Hollaus noch den finanziellen Aspekt während der Coronakrise an: "Im Prinzip gilt bei den unteren Ligen, dass wenn es keine Leistung gibt, auch kein Geld fließt. Daher wird es die Vereine in den unteren Klassen wahrscheinlich weniger treffen. Bei uns sollte die Situation am Ende kein Problem sein, ich glaube auch, dass die Sponsoren bei den kleineren Vereinen nicht abspringen werden. Positiv wird sein, dass der es noch mehr Zusammenhalt unter den Vereinen geben wird."

 

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