Das Ausscheiden von Red Bull Salzburg gegen Villarreal in der Europa League war nicht nur für den Meister bitter sondern für die gesamte tipico Bundesliga. Damit ist nämlich eines fix: Der fünfte Europacup-Platz und zweite Platz in der Champions-League-Qualifikation, um den aktuell die halbe Bundesliga kämpft, ist nach der laufenden Saison wieder weg! Dafür sind aber eher die übrigen Bundesliga-Klubs verantwortlich als Salzburg.

Durch das Salzburger Europa-League-Aus kann sich die österreichische Bundesliga in der UEFA-Fünfjahreswertung nicht mehr von Platz 16 verbessern. Das heißt, ab kommender Saison geht es in der Bundesliga wieder nur um vier Europacup-Startplätze, nur der Meister darf in die Champions-League-Qualifikation. Um Österreich wieder auf Platz 15 zu bringen, hätte Salzburg aber nicht nur einen Sieg gegen Villarreal gebraucht, sondern auch im Achtelfinale noch ein Unentschieden.

Salzburger als einsame Punktesammler

Dennoch haben die Salzburger mit ihrem Siegeszug in der Europa-League-Gruppenphase im Herbst fleißig Punkte für Österreich gesammelt. Ausgelassen haben eher die anderen Vereine. Rapid Wien schaffte es heuer erstmals nach zwei Jahren nicht in die Gruppenphase der Europa League. Der SV Grödig und SKN St. Pölten legten für ihre Verhältnisse zwar gute Europacup-Auftritte hin, viele Punkte für die Bundesliga sammelten die zwei Klubs aber nicht. So bleibt unter dem Strich nur eine bestenfalls durchschnittliche Europacup-Saison der Bundesliga, die zweitschlechteste der vergangenen fünf Jahre.

Minamino

Salzburgs Straucheln ist auch für die Bundesliga ein Nachteil.

Laufende Bundesliga-Saison besonders wertvoll

Das macht die laufende Bundesliga-Saison aber umso wertvoller und spannender. Denn wie auch WAC-Tormann Alexander Kofler im Ligaportal-Gespräch bestätigt: So leicht wie heuer ist es selten, in den Europacup zu machen. Das liegt nicht nur am fünften Startplatz sondern auch am Schwächeln der Großklubs. Erst am Wochenende haben Rapid und Sturm Graz wieder Punkte gegen zwei Nachzügler liegen gelassen. Der WAC und Altach sind noch voll im Rennen um den Europacup, aber auch Ried und Grödig haben noch Außenseiterchancen. Der zweite Platz ist deshalb besonders attraktiv, weil er ein Duell mit einem attraktiven Klub aus einer großen Liga in der Champions-League-Qualifikation bedeuten kann, bei einem Ausscheiden aber immer noch das Trostpflaster Europa-League-Play-off bereithält.

Sollte der Meister oder Bundesliga-Zweite auch Cupsieger werden, reicht sogar der fünfte Platz in der Bundesliga für einen Startplatz in der Europa-League-Qualifikation. In der kommenden Saison müssen sich die Klubs jedenfalls noch mehr anstrengen, der Rückstand auf den 15. Platz, der den zweiten Startplatz in der Champions-League-Qualifikation garantiert wird größer, da Österreich eine bessere Saison aus der Wertung fällt als Rumänien, das derzeit auf Platz 15 liegt.

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Foto: GEPA Pictures/Red Bull