Der Aufsteiger aus Altach kommt nach dem 4:1 Sieg gegen Salzburg mit viel Selbstvertrauen nach Ried. Dazu will man die Serie von nunmehr neun ungeschlagenen Spielen weiter ausbauen. Die Rieder hingegen konnten sich vor der Länderspielpause etwas Luft im Tabellenkeller verschaffen und sind seit drei Bundesliga-Spielen ungeschlagen. Ebenso viele Spiele musste Ried Goalie Gebauer nicht mehr hinter sich greifen. Das erste Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit endete 2:2. Die Ausgangslage für diese Begegnung könnte also interessanter nicht sein.
Ried dominiert die erste Halbzeit
Die erste Chance im Spiel gehörte jedoch den Altachern. Nach einem Eckball in der 5. Minute köpfte Cesar den Ball mit dem Hinterkopf an die Außenstange. Die Rieder Antwort lies aber nicht lange aufs sich warten. Nur 3 Minuten später spielte Möschl einen Stanglpass in den Strafraum, Thomalla übernahm den Ball direkt und spitzelte ihn an Kobras vorbei. Ried ging durch einen Konter mit 1:0 in Führung, der Torschütze stand aber wohl knapp im Abseits. Fortan übernahmen die Oberösterreicher das Kommando im Spiel. Man versuchte in der Defensive sicher zu stehen und dazu auch offensiv immer wieder Akzente zu setzen. Die Altacher hingegen waren mit der starken Defensivleistung der Heimmannschaft überfordert und taten sich sichtlich schwer nennenswerte Chance zu kreieren. Dementsprechend schwer fanden die Vorarlberger in der ersten Hälfte ins Spiel.
Altach mit besserem Start
Altach kam wie ausgewechselt aus der Kabine und nahm sofort das Spiel in die Hand. Sie versuchten Druck aufzubauen und den Gegner früh zu attackieren und wirkten dadurch bedeutend gefährlicher als noch zuvor. Gute Tormöglichkeiten blieben den Altachern aber weiterhin verwehrt. Mit zunehmender Spieldauer nahm dann auch Ried wieder am Offensivspiel teil. In der 58. Minute bediente Möschl Elsneg ideal mit einem Lochpass, doch dieser schoss den Ball alleinstehend vor Kobras am Tor vorbei. Nur 2 Minuten später fand Möschl keinen Abnehmer an der Strafraumgrenze und entschloss sich selbst abzuschließen. Den Schuss konnte Kobras nur im Nachfassen halten.
22 Minuten vor Spielende schwächte sich Altach dann selbst. Der Gelb vorbelastete Schreiner kam gegen Trauner zu spät und musste mit Gelb- Rot vorzeitig den Platz verlassen. Das Spiel nahm nun immer mehr an Fahrt auf und vor allem die Rieder Tormöglichkeiten häuften sich. So kam Altach Keeper Kobras im letzten Moment in Manuel Neuer Manier aus dem Tor und rettete vor Perstaller. Perstaller selbst trifft Minuten später nur die Stange.
Fulminate Schlussphase
Es kam also wie es kommen musste. Altach startete einen Konter über Luxbacher und Aigner, den Seeger in der 87. Minute zum 1:1 abschloss. Ried verabsäumte es nach dem Platzverweis die zahlreichen Chancen in Tore zu verwandeln und die Entscheidung herbeizuführen. Ried gab aber nach dem Ausgleich nicht auf sondern erkämpfte sich in der Nachspielzeit eine letzte Chance. Kragl brachte einen Freistoß in den Strafraum, bei dem sich Kobras verschätzte und Fröschl zum 2:1 Siegtreffer einköpfte.
Ried kann die starke Form der letzten Spiele über die Länderspielpause beibehalten und besiegt Altach mit einem Tor in letzter Sekunde 2:1. Die Altacher Serie von 9 ungeschlagenen Spielen ist nun Geschichte.
Stimmen zum Spiel:
Thomas Fröschl: "Es ist schön, wieder einmal ein Tor zu machen. Wir haben Altach mehr ins Spiel kommen lassen, zum Glück haben wir noch das 2:1 gemacht. Wir haben jetzt eine Serie, die darf einfach nicht reißen."
Patrick Seeger: "Wir wollten den Punkt mit nach Hause nehmen. Das ist natürlich bitter. Jeder von uns macht Fehler. Wenn es ein Torwart ist, dann ist es meistens ein Gegentor. Wir sind heute schwer ins Spiel gekommen. Die Serie hat uns nicht interessiert, wir wollten zumindest einen Punkt mitnehmen. Das ist sehr ärgerlich."
