Der SCR Altach, der sich nach schwachem Saisonstart in den letzten Spielen wieder stabilisieren und punkten konnte, erwartete an diesem Fußballsamstag in der tipico Bundesliga ein schweres Spiel gegen Austria Wien.

Ausgeglichener erster Spielabschnitt

Die Gäste aus Wien versuchten zu Beginn vor allem Spielkontrolle über Ballbesitz auszuüben. Zwar war man in diesem Bereich stark überlegen, brachte aber zu viele horizontale Pässe an. Wenn der Ball in Feldpositionen gelang, wo mehr Präzision und Koordination in mannschaftstaktischem Verhalten gefragt war, spielte man diese Aktionen mit zu wenig Bewusstsein zu Ende und verlor das Spielgerät dann oftmals auch in Momenten, wo sich viele Austrianer vor dem Ball befanden und die Altacher zu ihrer großen Stärke übergehen konnten – dem Ausschwärmen zum Gegenangriff.

Das erste Tor des Spieles fiel trotz allem aus einer Standardsituation, überraschenderweise aber nicht für die Gäste. Ausgerechnet Tajouri, der zu Saisonbeginn noch eine Neustart bei Austria Wien versuchte, erzielte einen sehenswerten Treffer via direkt verwandeltem Eckball. Gespielt waren da 18 Minuten. In der Folge traten die Mannen von Damir Canadi noch couragierter auf und erspielten sich weitere gefährliche Szenen. Ein Tor wollte dabei allerdings nicht resultieren. Und so kam es, wie es kommen musste. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit tauchte Kayode vor Lukse auf und ließ ihm mit einem präzisen Beinschuss keine Abwehrchance. Dem Treffer ging allerdings ein Foulspiel von Grünwald voraus, und dieser hätte somit nicht zählen dürfen.

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Lary Kayode glich für die Austria aus.

Altach dominiert, Austria gewinnt

Der zweite Spielabschnitt lief bis etwa zur 60. Minute relativ langsam an und sorgte für wenig nennenswerte Aktionen auf beiden Seiten. In der Folge sollten die Hausherren aber einen Zahn zulegen und sich einige sehr gute Chancen herausspielen. Aber effizient, wie sich die Mannschaft von Thorsten Fink in dieser Saison präsentierte, schlugen die eben genannten in dieser Phase zu. Altach-Debütant Schilling gab für einen Moment seine linke Seite völlig unverständlicherweise preis und gab somit den heransprintenden Koch die Möglichkeit, den Präzisionspass von Grünwald wohlwollend zu empfangen und ließ mit einem harten Schuss Torhüter Lukse nur wenig Abwehrchance.

Altach ließ sich allerdings nicht beirren und erspielte sich durch Seeger, Harrer & Co Chance um Chance, traf beispielsweise dabei auch einem Latte, blieb aber in Folge weiterhin glücklos. Auch deshalb rettete die Austria nach extrem hektischer Schlussphase den doch sehr glücklichen Auswärtssieg in das Ziel. Man kann im Moment nicht von Zauberfußball sprechen, die Effektivität ist aber bewundernswert und von den Gegnern zu akzeptieren.

Die Stimmen zum Spiel:

Fabian Koch (Austria Wien): „Wir haben zwei Tore geschossen, sind glücklich. Am Schluss hat Altach sehr viel Druck gemacht, da hatten wir auch etwas Glück. Wir freuen uns über den Sieg.“

Philipp Netzer (Altach): „Wir sind nicht enttäuscht, weil wir ein sehr gutes Spiel abgeliefert haben. Ich bin sprachlos über die Schiedsrichter. Wie kann man so blind sein?“

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Foto: Josef Parak