Cup der grünen Hoffnung! Der SK Rapid Wien setzte sich im Halbfinale des ÖFB Samsung Cups knapp mit 2:1 gegen den LASK durch und trifft damit am 1. Juni in Klagenfurt auf den FC Red Bull Salzburg. Thomas Murg brachte die Hütteldorfer zu Beginn der Rapid-Viertelstunde mit 1:0 in Führung. Rene Gartler traf in der ersten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich. Doch nur zwei Minuten später erzielte Joelinton den entscheidenden Treffer zum 2:1 und versetzte das Allianz Stadion in Ekstase. 

 

Rapid feiert mit Fans den Einzug ins Cup-Finale. Foto: GEPA Wien Energie

LASK nimmt Rapid-Geschenke nicht an

Rapid-Coach Goran Djuricin veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Wiener Derby auf vier Positionen. Anstelle von Sonnleitner, Schrammel, Auer und Joelinton standen der wieder genese Traustason, Wöber, Kuen und Kvilitaia in der Startelf der Hütteldorfer. LASK-Trainer Oliver Glasner veränderte seine Mannschaft auf fünf Positionen. Ranftl, Michorl, Fabiano, Rep und Gartler starteten anstelle von Wiesinger, Grgic, Miesenböck, Raguz und Imbongo.

Die Linzer starteten mit einem unglaublichen Selbstvertrauen in die Partie und erarbeiteten sich Chance um Chance. Bereits nach drei Minuten kam Erdogan nach einer Ecke zum Kopfball, setzte diesen aber über die Querlatte. 4 Minuten später verhinderte Rapid-Goalie Knoflach die Führung des LASK. Wöber klärte im Sitzen vor dem freistehenden Fabiano, schoss allerdings scharf aufs eigene Tor und zwang Knoflach zu einem sensationellen Reflex (7.). Wenig später war Knoflach bei einem Rep-Schuss wieder auf dem Posten (14.). Von den sichtlich verunsicherten Hausherren war in der Anfangsphase herzlich wenig zu sehen. Viele unnötige Ballverluste im Mittelfeld verhinderten ein ordentliches Aufbauspiel der Grün-Weißen.

Ex-Rapidler Rene Gartler traf in der 91. Minute zum 1:1. Foto: Dostal

Nach einer halben Stunde führte einer dieser unfassbaren Fehlpässe der Hausherren zur nächsten LASK-Chance. Rene Gartler legte nach einer Dibon-Rückgabe auf Fabiano ab, dessen Schuss Rapid-Goalie Knoflach entschärfen konnte (32.). Rapid hatte in der Offensive weiterhin nichts anzubieten. Bei einem harmlosen Schuss von Szanto musste LASK-Goalie Pervan nicht einmal eingreifen (36.). Somit ging es aus Sicht der Gastgeber mit einem mehr als schmeichelhaften 0:0 in die Kabinen.

Verrückte Schlussphase  

Djuricin nahm zur Halbzeit den angeschlagenen Steffen Hofmann raus und brachte für ihn den 19-jährigen Philipp Malicsek in die Partie. Die Hütteldorfer zeigten zu Beginn der zweiten Halbzeit ein völlig anderes Gesicht und kamen durch einen geblockten Schuss von Murg (51.) und einem Abschluss von Kvilitaia zu guten Möglichkeiten. Wenig später ließ der Georgier nach einem schönen Dribbling von Szanto den Großteil der 18200 Fans jubeln. Sein Treffer zählte aber aufgrund einer Abseitsentscheidung zurecht nicht. Richtig gefährlich wurde es dann auf der anderen Seite. Ein gewaltiger Distanzschuss von Michorl prallte von der Stange genau zu Fabiano, der den Ball aus kurzer Distanz jedoch nicht ins Tor brachte (60.).

Pünktlich zu Beginn der Rapid-Viertelstunde versetzte Thomas Murg das Allianz Stadion in Ekstase. Murg zog aus rund 20 Metern ab und versenkte die Kugel sehenswert im rechten Eck – 1:0 (76.). Der Aufsteiger in die Bundesliga warf in der Schlussphase alles nach vorne und wurde dafür belohnt. Nach einem hohen Ball in den Strafraum kam der Ex-Rapidler Rene Gartler völlig freistehend zum Ball und schob aus kurzer Distanz zum 1:1 ein (90.+1). Als man dann auf beiden Seiten bereits mit einem Unentschieden rechnete versetzte Joelinton dem LASK den Todesstoß. Nach einem langen Ball von Schwab kam der eingewechselte Joelinton aus spitzem Winkel zum Schuss und traf zum 2:1 – Unfassbar (90.+3). Damit steht der SK Rapid erstmals seit 2005 wieder im Cup-Finale.