Am 8. Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des TSV Prolactal Hartberg mit dem KSV 1919.  Und dabei kam es auf das Neue zu einer Hartberger Galavorstellung in deren eigenen Stadion. Denn die "Falken" standen praktisch von der ersten Minute an auf völlig verlorenen Posten. Was aber damit zu tun hat, dass der Aufsteiger mit einer enormen Wucht bzw. Spielfreude in Richtung KSV-Tor agierte. So waren die Treffer dann eigentlich nur mehr eine Frage der Zeit. Mal sehen, wohin die Reise der Oststeirer führt - aber zumindest in die Rolle eines brandheißen Ausßenseiters sind diese schon längst geschlüpft.

 

Phasenweise spielen die Hartberger die Gäste an die Wand

Die Hartberger sind sensationell stark in die Saison gestartet, zuletzt konnten auch die Innsbrucker beim Nachtragsspiel in die Knie gezwungen werden. Demnach war man zuhause doch der Favorit, wenngleich auch die Kapfenberger zuletzt vorzeigbare Ergebnisse ablieferten bzw. ein Derby bekannterweise eigene Gesetze hat. Und in der Anfangsphase üben die Hausherren dann ordentlich Druck in Richtung Kapfenberger Gehäuse aus. Man ist gedankenschneller bzw. einfach flinker auf den Beinen, demnach bekommen die Obersteirer auch ordentlich Probleme. 10. Minute: Einen weiten Flankenball von Kapitän Sigi Rasswalder scherzelt Davor Bratic per Kopf ins eigene Gehäuse - 1:0 - ein Treffer durchaus mit Ansage. Die "Falken" kommen auch danach kaum zur Entfaltung, was vorwiegend damit zu tun hat, dass die Ilzer-Truppe ein erfolgreiches Offensiv-Pressing praktiziert. Mit Fortdauer des Spiels können sich die Gäste dann aber doch aus der Umklammerung befreien. So entwickelt sich dann nach einer knappen halben gespielten Stunde, auch ein offener Schlagabtausch. In der 34. Minute zieht dann Daniel Geissler voley ab - sein Geschoss kann aber Hartberg-Keeper Florian Faist entschärfen. 36. Minute: Manfred Fischer zieht aus gemessenen 33 Metern ab, gegen den folgenden Lattenpendler ist dann KSV-Schlussmann Paul Gartler ohne Abwehrchance - 2:0. Dann die 45. Minute: Nach einem weiten Rasswalder-Einwurf passt die Zuteilung bei den Gästen nicht, Roko Mislov antizipiert am schnellsten und markiert den 3:0-Halbzeitstand.

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Die Hartberger haben allen Grund zur Freude - nach dem Derbysieg lacht man nun aktuell vom zweiten Tabellenplatz.

 

Für die Kapfenberger gibt es überhaupt nichts zu holen

Angesichts der sehr deutlichen Hartberger Führung, gehen die Rapp-Schützlinge dann im zweiten Durchgang doch etwas mit dem Mute der Verzweiflung zuwerke. Man ist zwar sehr bemüht das rasche Anschlusstor zu erzielen, was dann aber aufgrund der Ideenlosigkeit im Spiel nach vorne nicht gelingen sollte. 56. Minute: Nach einem zur Mitte gezirkelten Eckball ist Stefan Gölles mit dem Kopf zur Stelle und markiert das 4:0 - damit sind die Messen vorzeitig gesungen in der Profertil-Arena. So läuft dann nachfolgend eine Partie ab, die schon ein wenig den Charakter eines Testspiels aufweist. Dabei muss man den Kapfenbergern schon auch zugute halten, nicht aufgesteckt zu haben bzw. ist man bemüht zumindest dieses eine Tor zu erzielen. Das dann aber nicht gelingen sollte, was in erster Linie aber damit zu tun hat, dass die Hausherren auch in der Verteidigung zu glänzen wissen - Spielendstand 4:0. Nach der Länderspielpause gastieren die Hartberger am Freitag, 8. September um 18:30 Uhr in Lustenau. Die Kapfenberger empfangen am selben Tag, mit Spielbeginn um 20:30 Uhr, die SV Ried.

 

TSV HARTBERG - KAPFENBERGER SV 4:0 (3:0)

Profertil-Arena, 1500 Zuseher, SR: Petru Ciochirca (Stmk)

Torfolge: 1:0 (10. Bratic/ET), 2:0 (36. Fischer), 3:0 (45. Mislov), 4:0 (56. Gölles)

TSV Hartberg: Faist, Meusburger, Gollner, Rasswalder, Kröpfl (69. Sanogo), Gremsl (60. Siegl), Mislov, Sprangler, Fischer (82. Zink), Tadic, Gölles

KSV 1919: Gartler, Feyrer, Jutric, Rosenbichler, Geissler, Sencar, Rosenberger (67. Sabitzer), Bratic (57. Gonzalez Moral), Haas, Nunes Goncalves (36. Agudo Perez), Kainz

gelbe Karten: keine

Stimmen zum Spiel:

Roko Mislov, Torschütze Hartberg:

"Wir sind vor allem auch qualitativ stark aufgetreten - da wurde nichts dem Zufall überlassen. Jetzt gilt es bei allem Respekt so weiterzumachen, dann wird man mit Hartberg verstärkt rechnen müssen."

Paul Gartler, Torhüter Kapfenberg:

"Wir waren diesmal den Hartbergern praktisch in allen Belangen unterlegen. Jetzt gilt es die Pause zu nützen, um dann wieder entsprechend gestärkt zurück zu kommen."

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Bild: Richard Purgstaller

geschrieben von: Robert Tafeit