Am 9. Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen der WSG Swarovski Wattens mit dem FC Blau Weiß Linz.  Und dabei kam es zu einem offenen Schlagabtausch bei dem wahrlich jeder Ausgang als möglich erschien. In den ersten 45 Minuten stellten sich die Gäste um einiges geschickter an bzw. konnte man nicht ganz unverdient einen entsprechenden Vorsprung herausschießen. Nach dem Seitenwechsel aber konnten sich dann die Tiroler von der Butterseite präsentieren. Nach zwei Aluminiumtreffern schien der Zug jedoch abzufahren - aber es gelang noch den Zweitore-Rückstand zu egalisieren. Letztlich gilt der Dank dann Keeper Ferdinand Oswald, der in der Schlumminute noch einen Hinum-Strafstoß parierte.

 

Die Linzer wirken konkreter in den Aktionen

Die Vorzeichen waren bei dieser Begegnung doch entsprechend grundverschieden. Denn während die Wattener zuletzt gleich fünf Leermeldungen infolge verzeichneten, läuft es bei den Linzern doch soweit bestens. Denn die Gorenzel-Truppe präsentierte sich in den letzten Wochen doch als hart zu knackende Nuss. Die Silberberger-Truppe, die vier Umstellungen vorgenommen hat, beginnt diese Begegnung dann sehr forsch bzw. selbstbewusst. Trotzdem klingelt es dann mit der ersten Torchance auf der Gegenseite. 6. Minute: Über Manuel Hartl bzw. Stefan Haudum kommt das Leder zu Florian Templ, der wenig Mühe hat, zum 0:1 einzunetzen. An diesem Gegentor haben die Tiroler dann doch unübersehbar ganz schön zu knabbern. So gelingt es den Linzer Defensivpart nur sporadisch in Gefahr zu bringen bzw. gelingt es den Gästen soweit alles weitgehenst zu kontrollieren. 35. Minute: Nach einem Eckball passt die Zuordnung im Wattener Gefahrenraum ganz und gar nicht, Nutznießer ist Manuel Hartl, der das 0:2 erzielt - zugleich dann auch der Halbzeitstand.

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BW Linz-Coach Günther Gorenzel erlebte in Wattens ein wahres Wellenbad der Gefühle.

 

Wattens ist nun am Drücker - trotzdem ist dann zittern angesagt

Der zweite Durchgang beginnt dann mit dem Anschlusstor der WSG Wattens. Florian Buchacher bedient in der 51. Minute, Milan Jurdik, der das Leder über die Torlinie stochert - 1:2. Und jetzt wollen es die Hausherren wissen bzw. werden die Bemühungen nach vorne weiterhin entsprechend untermauert. In der 70. Minute sind die Wattener dann ganz knapp dran am Ausgleich, ein Kopfball von David Gugganig klatscht aber an das Quergebälk. 73. Minute: Sebastian Santin bedient Lukas Katnik, aber auch trifft per Kopf nur die Torlatte. Jetzt sind die Gäste, die mittlerweile vollends abgetaucht sind, doch sehr vom Glück begünstigt. Dann aber die 82. Minute: Über Jurdik bzw. Katnik kommt der Ball zu Benjamin Pranter, der anstandslos das hochverdiente 2:2 markiert. 89. Minute: Pranter mit der ungeschickten Attacke an Kerschbaumer - den von Thomas Hinum geschossenen Elfmeter pariert dann aber Wattens-Schlussmann Oswald - Spielendstand 2:2. In der nächsten Runde gastiert Wattens, am Dienstag, 12. September, mit Spielbeginn um 18:30 Uhr, in Hartberg. Zur selben Startzeit steht für die Linzer die Auswärtsaufgabe in Innsbruck an. 

 

WSG WATTENS - FC BW LINZ 2:2 (0:2)

Gernot Langes Stadion, 1190 Zuseher, SR: Alan Kijas (NÖ)

Torfolge: 0:1 (6. Templ), 0:2 (35. Hartl), 1:2 (51. Jurdik), 2:2 (82. Pranter)

WSG Wattens: Oswald, Gugganig, Pranter, Toplitsch, Zimmerhofer, Buchacher, Jurdik, Kovacec (63. Santin), Pellizzari (70. Steinlechner), Mader, Tamba M'pinda (70. Katnik)

FC BW Linz: Hankic, Maier, Oppong (61. Halilovic), Templ, Gabriel, Cvetko (87. Huspek), Hinum, Hartl (76. Skrivanek), Brandstätter, Haudum, Kerschbaumer

gelbe Karten: Zimmerhofer, Buchacher, Tamba M'pinda bzw. Maier

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger, Trainer Wattens:

„Es war ein Punkt für die Moral. Wir sind aus wenig oder ganz wenig mit 0:2 in Rückstand geraten. Haben dann in der zweiten Halbzeit Moral gezeigt. Haben es ausgeglichen und zwei Lattenschüsse gehabt und waren eigentlich ständig am Drücker. Dann kriegst in der 89. Minute einen Elfmeter. Das haben wir gut analysiert, weil wir haben gewusst, wo der Hinum hinschießt. Das haben wir in der Besprechung angesprochen. Gott sei Dank hat er in das Eck geschossen. Wenn du fünf Spiele in Folge verlierst und dann 0:1 hinten bist, dann werden die Füße doppelt schwer. In der Halbzeit haben wir gesagt, es hilft eh nichts, wir müssen jetzt alles riskieren. Das macht mich einfach stolz meiner Mannschaft gegenüber, sie hat alles investiert. Die Mannschaft und das Trainerteam lebt. Wir sind eine Einheit. Der Punkt war für die Zukunft sehr, sehr wichtig für uns.“

Günther Gorenzel, Trainer BW Linz:

„Ich bin mit dem Spiel überhaupt nicht zufrieden. Fakt ist, dass wir nach dem 1:0 nur noch den Rückwärtsgang drinnen gehabt und viel zu viel Respekt gehabt haben. Klar wirft Wattens nochmal alles in die Waagschale, ist physisch sehr präsent, aber ich weiß nicht wovor wir Angst haben. Wir haben nicht gegen Lewandowski gespielt, sondern gegen Jurdik. Dann machen wir den Gegner stark und der Gegner bekommt Übergewicht. Trotz des Elfmeters war es ein glückliches Unentschieden. Wir haben den Sieg heute nicht verdient.“

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Bild: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit