Gebietsliga Nord/Nordwest

Laa/Thaya-Coach Josef Gottwald: "Wir sind im Prinzip derzeit alle nur Statisten"

"Jeder war zunächst überrascht, aber die Maßnahmen waren irgendwie schon zu erwarten. Als es in der Champions League und in der Europa League nur mehr Geisterspiele gab und in der Bundesliga Matches abgesagt wurden, war es nur eine Frage der Zeit, dass es auch im Amateurbereich zu Verordnungen kommen wird" erklärt SC Laa/Thaya-Trainer Josef Gottwald. Seit mehr als zwei Wochen steht der Fußball in Österreich still, der Spielbetrieb wurde ausgesetzt und die Sportanlagen sind bis auf weiteres gesperrt. "Da bei den Profivereinen sehr viel Geld im Spiel ist, trifft es diese noch schlimmer, im Prinzip sind wir alle derzeit aber nur Statisten. Alle müssen beschützt werden und die Entscheidungen sind so richtig", ergänzt der Coach des Tabellenachten nach der Hinrunde der Gebietsliga Nord/Nordwest.

"Vielleicht setzt man wieder vermehrt auf den eigenen Nachwuchs"

Die Ausgangsbeschränkungen wurden von der Regierung zuletzt bis auf den 13 April verlängert, die Hoffnung auf eine Frühjahresmeisterschaft schwindet dadurch. "Meiner Meinung nach wird in dieser Saison nichts mehr passieren, wenn die Entscheidung gefallen ist, wird es immer Verlierer und keine Gewinner geben. Man muss jetzt abwarten, was passiert, ich hoffe, dass sich die Situation wider beruhigt und es irgendwann wieder die Möglichkeit gibt, zu trainieren", so Gottwald. Laas Coach ergänzt dazu: "Ein Start Mitte Mai ist zu spät, es kommt dann die Urlaubszeit, obwohl ich bezweifle, dass ein Urlaub wie sonst möglich sein wird. Dann wird es aber auch keinen Fußball geben."

Zur Möglichkeit eines Heimprogramms für die Spieler meint Josef Gottwald: "So etwas ist leicht gesagt, es wird immer Spieler geben, die körperlich fit sind. Ich überwache sie nicht, meine Spieler sind alt genug. Man kann natürlich den Spieler sagen, welche Möglichkeiten es gibt und sie können fragen, was trainiert werden kann. Einige Spieler arbeiten jetzt weiter, einige sind daheim und dieser Zeit können sie alleine radfahren oder laufen."

Durch die Pause aufgrund der Maßnahmen sind die Vereine in der nächsten Zeit auch wirtschaftlich gefordert, der finanzielle Aspekt ist laut Gottwald zu 100% ein Thema und man wird in der Zukunft sehen, wie es sich entwickelt: "Bei den Vereine steht derzeit alles still, im Amateurbereich gibt es jetzt keine Aufwandsentschädigung, aber dennoch fallen Kosten an. Man wird sehen, wie sich die Situation für die Wirtschaft und damit Sponsoren entwickelt, die Vereine werden zum Teil runterschrauben müssen. Vielleicht ist die Krise ein Anlass, um etwas zu ändern, möglicherweise setzten die Vereine in der Folge wieder vermehrt auf den eigenen Nachwuchs."

 

 

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