Gebietsliga Nordwest/Waldviertel

Skandal in Litschau: Schiedsrichter Willhalm völlig von der Rolle

150 litschau scgrafenwoerth uscZuschauer waren zum Spiel zwischen Litschau und Grafenwörth gekommen. Sie alle wurden Zeugen von einem durchschnittlichen Spiel mit einem unterdurchschnittlichen Schiedsrichter. Litschau siegte dank zweifelhafter Entscheidungen mit 3:2, nimmt die Punkte natürlich dankend an und verbessert sich in der Tabelle um zwei Plätze.

Schon vor dem Spiel fiel der Unparteiische negativ auf, in dem er sich mit Litschau-Betreuer Roman Bujdak köstlich über alte Zeiten amüsierte. "Das macht man als Schiedsrichter einfach nicht. Die kennen sich offensichtlich aus jener Zeit, als Bujdak noch in der St. Pöltner Gegend gespielt hat", so Grafenwörth-Trainer Jürgen Fangmeyer, dem dieser Smalltalk vor dem Spiel aber die wenigsten Sorgen bereiten sollte.

Hofbauer zeigt es vor, wie man trifft

In den ersten Minuten sind es die Gäste, die Chancen vorfinden. So hatte Tomas Mica bereits den Torhüter überspielt, scheiterte aber dennoch. Auch Bernd Tragschitz kam zu einer guten Möglichkeit, traf aber nicht. Besser machte es nach 40 Minuten Benjamin Hofbauer, der bei einem Eckball am langen Eck vollkommen vergessen wurde und per Kopf zur Litschauer Führung einnickte. Doch noch vor der Pause sollte Matthias Poschenreithner der Ausgleich gelingen. "Das war ein glückliches Tor, weil der Ball irgendwie zu Poschenreithner gespitzelt wurde", so Fangmeyer.

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff drehten die Gäste das Spiel komplett. Vom Anstoß weg wurde der Angriff zu Ende gespielt. Poschenreithner startete aus abseitsverdächtiger Position, machte sicher das 2:1. "Die Litschauer haben gesagt, dass er im Abseits war. Dafür sind wir drei Mal alleine auf den Tormann gelaufen, von denen zwei Mal sicher kein Abseit war. Jedes Mal hat er uns zurück gepfiffen."

Elfmeter nach Handspiel außerhalb des 16ers

Richtigen Ärger bekamen die Grafenwörther in der 67. Minute, als der Unparteiische plötzlich auf Elfmeter entschied. Thomas Pacak wurde klar außerhalb des 16ers an der Hand getroffen. "Sogar die Litschauer haben gesagt, dass der Spieler nicht im Strafraum war." Den Elfmeter verwandelte Vit Brabec sicher zum 2:2. Drei Minuten vor dem Ende sollte den Hausherren sogar der Siegtreffer gelingen. Ein misslungener Rückpass wurde von Ales Pacak abgefangen, dieser überspielte Torhüter Stephan Schön und machte das 3:2.

"Haben Sie gerade Depp gesagt?"

Doch das Spiel war noch nicht zu Ende: Grafenwörth warf alles nach vorne und traf zum 3:3. Nach einem weiten Pass wurde der Ball von einem Verteidiger mit dem Hinterkopf auf Tomas Mica verlängert, der locker einschob. Der Linienrichter hatte die Fahne gehoben, der Schiedsrichter auf weiterspielen entschieden. "Nach dem Tor ist er zum Linienrichter gelaufen und hat das Tor aberkannt. Natürlich sind dann die Emotionen gekommen. Zum Unterschreiben des Spielberichtes musste ich dann noch zum Schiedsrichter. Dieser wollte mir dort ein Schimpfwort entlocken. "Haben Sie gerade Depp gesagt?", hat er mich gefragt. Ich habe noch nie einen Schiedsrichter beschimpft", war Jürgen Fangmeyer vom Verhalten des Unparteiischen enttäuscht. "Ich verstehe es natürlich, wenn ein Schiedsrichter einen Fehler macht. Die arrogante Art und Weise ist aber nicht in Ordnung. Und dann wollte er mir noch ein Schimpfwort anhängen, damit er mich anzeigen kann. Einfach lächerlich."

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.