Gebietsliga West

Hofstettens Trainer Wolfgang Talir: "Chancen für Frühjahressaison liegen bei Null"

"Nach einer langen Vorbereitung waren wir alle mental bereit, wir haben super Wochen hingelegt und waren extrem fokussiert auf den Start gegen Biberbach, als alles auf Null runtergefahren wurde. Unser Team hat im März noch trainiert, eine Woche vor den Ausgangsbeschränkungen haben wir mit sofortiger Wirkung alles eingestellt", blickt Sportunion Hofstetten-Grünau Coach Wolfgang Talir noch einmal auf die Zeit vor den Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus zurück. Die Spieler des Herbstmeisters der Gebietsliga West halten sich seitdem alleine fit. "Meine Spieler haben ein Heimprogramm, absolvieren dreimal die Woche Ausdauer- und Intervallläufe und Stabilitäts- sowie Kräftigungsübungen. Dies kann natürlich ein Training mit dem Ball nicht ersetzen."

"Bis Ende April sollte eine Entscheidung fallen"

Bei Hofstetten sind alle per WhatsApp im Kontakt, die Spieler haben bei der „Klopapierchallenge“ mitgemacht und der Coach des Tabellenführers erkundet sich auch telefonisch bei den Spielern, wie es jedem geht. Der Fußball in Österreich befindet sich nach den Sperren der Sportanlegen und der Absage mehrerer Runden in Warteposition, eine Fortsetzung der Meisterschaft scheint mehr als fraglich. "Die Chancen auf ein Frühjahr sind aus meiner Sicht bei Null! Keiner weiß noch wie es weitergeht, ich könnte mir sogar vorstellen, dass wir im Herbst nicht spielen und es könnte sein, das wir das Frühjahr 2021 nachtragen. Wenn man bedenkt, dass die Kurzarbeit schon bis 16. Juni angedacht ist, kann man sich vorstellen, wie lange die Sicherheitsmaßnahmen noch aufrechterhalten werden", meint Talir.

Der Coach von Hofstetten ergänzt dazu: "Wenn bis Mitte Juni keine Spiele stattfinden glaube ich fast nicht, dass man im Sommer eine normale Vorbereitung absolvieren kann. Ich kann mir eine Frühjahresmeisterschaft 2020 nicht vorstellen, obwohl es nach den vielen Rufen, man solle nur mit Österreicher spielen, unser Vorteil gewesen wäre. Der Herbst wird auch sehr schwierig durchzuführen."

Die herausfordernde Zeit bedingt nicht nur sportliche Ungewissheit, auch finanziell ist die Situation für alle nicht einfach: "Man muss dabei die Vereins- und Spielerseite sehen, alle haben Ausgaben und es ist eine große Herausforderung. Hier ist auch Solidarität gefragt und man wird Lösungen finden. Wichtig ist, dass es bis Ende April eine Entscheidung vom Verband gibt und man per 1. Mai weiß, ob es zwei Wochen Vorbereitungszeit gibt und man dann startet, oder ob alles abgesagt wird. Nur dann können alle planen." Wolfgang Talir hält nichts davon, dass Vereine in die Entscheidung über eine Weiterführung eingebunden sein sollen, da sich die Klubs nicht einig sein werden und unterschiedliche Interessen mitspielen würden.

 

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