Spielberichte

Karlstetten steigt als Letzter ab, Euratsfeld kann aufatmen

Der Zehnte, SCU Euratsfeld, traf an Fronleichnam auf den Tabellenletzten, SV Karlstetten. Euratsfeld hat sich mit einem 2:0-Auswärtserfolg bei Vizemeister Oed/Zeillern eine gute Ausgangsposition verschafft. Der Polster auf den vorletzten Platz, der womöglich den Abstieg bedeutet, ist auf vier Punkte angewachsen. Gut schlafen kann Coach Erich Zeitlhuber darauf dennoch nicht. Ein Ruhekissen sieht anders aus. Der neue Tabellen-13., Gottsdorf, hat noch ein Spiel mehr ausständig. Sollte Hofstetten gewinnen stünden diese wieder vor Euratsfeld. Am Donnerstag kommt der Fast-Absteiger Karlstetten ins Hochkogelstadion zu Euratsfeld. Jetzt Torwandschießen mit Nissan!

 

„Zum Siegen verdammt“

3:13 und nur drei Punkte in den letzten vier Spielen. Die Grünweißen können sich nicht aus der Umklammerung des Abstiegsgespenstes lösen. Am Feiertag müssen nicht nur drei Zähler gegen die Blaugelben her, sondern auf Schützenhilfe gehofft werden. Denn acht Punkte fehlen auf den Vorletzten Gottsdorf und neun auf den Drittletzten Grein. Bei einem Remis oder einer Niederlage von Gottsdorf im direkten Duell mit Grein müsste Karlstetten alle Partien gewinnen und ausnahmslos auf Umfaller hoffen. Außerdem müssten 24 Treffer für das Torkonto auf Gottsdorf aufgeholt werden. Eine Herkules Aufgabe, der man sich in Karlstetten nicht stellen möchte. Die Planungen für die 1. Klasse laufen bereits. Die Hausherren werden es dem Liga-Schlusslicht auch nicht einfach machen. „Wir sind zum Siegen verdammt“, fasste Zeitlhuber die prekäre Lage zusammen.

Martin Adamec wollte sich würdig mit seiner SV Karlstetten aus der Gebietsliga West verabschieden. Einwände hat der Trainer gegen die Bezeichnung „Absteiger“ drei Runden vor dem Meisterschaftsende keine, obwohl der Abstieg noch nicht in Zement gegossen ist. „Wir testen bereits für die kommende Saison!" Ein Dementi hört sich anders an. Fabian Riedler hat sich schon vor zwei Wochen vom Verein verabschiedet. Zuversicht sieht anders aus.

1:0-Führung in der Fremde lässt hoffen

„Wir werden mit einem jungen Legionär spielen, dem einzigen und werden bereits für die kommende Saison testen. Einen Punkt wollen wir aber aus Euratsfeld mitnehmen“, so Adamec. Nach 17 Minuten befolgte Lukas Egerer die Anweisungen seines Chefübungsleiters uns zirkelte eine Freistoß zur 1:0-Führung ins Tor.

Ein chaotischer Ausgleichstreffer bringt die Wende

Nach einer halben Stunde machte es ihm Clemens Jakob Raab gleich – 1:1. Den Pfiff zum Foul empfand der Coach der Gäste, Adamec, schon als ungerecht. Noch schwerer wiegte die Ausführung und die daraus resultierende Dezimierung seiner Elf. „Als unser Tormann Peter Blauensteiner eine Gelbe Karte wegen Kritik erhalten hatte und der Schiedsrichter Euratsfeld einen Freistoß zugesprochen hatte, wollte Blauensteiner seine Mauer noch einrichten, weil der Ball nach Nachfrage, gesperrt gewesen wäre“, sagte Adamec. Dem war aber nicht so. Der an der Torstange lehnende Keeper musste zusehen wie der Freistoß ohne Pfiff freigegeben wurde und ins andere Eck an ihm vorbeiflog.

Ausschluss für den Karlstetten-Tormann

Auf die erneute, aber energische Nachfrage, warum der Ball nicht gesperrt war, erhielt der Schlussmann erneut Gelb. Nicht nur der Ausgleich war gefallen, auch der Tormann musste gehen. Damit war die Misere des Liga-Schlusslichts nicht beendet. Vor dem Pausenpfiff pfiff Referee Maximilian Kirschner auf die Gäste, zeigte auf den Elfmeterpunkt. Ungerechtfertigt, wie Adamec empfand. Ungerührt dessen verwandelte Patrick Ledic den Strafstoß.

3:1 aus zwei Metern im Abseits?

Mit der Führung im Rücken sorgte Lukas Weber nach 72. Minuten – aus abseitsverdächtiger Position für Adamec – für den 3:1-Endstand der Hausherren. „Wir haben keine Punkte im Abstiegskampf gebraucht, weil dieser bereits entschieden war, aber wir wollten würdig aus dieser Klasse abtreten“, erklärte Adamec. „Der Unparteiische hatte das aber verhindert. Er war ein Katastrophen-Schiedsrichter, der schon öfters schlechte Kritiken bekommen hatte. Aber der Penalty, der Freistoß, das zwei Meter Abseitstor und der Ausschluss waren eine Frechheit. Ich bin außer mir.“

Der "schlechteste Schiedsrichter" fixiert den Abstieg als Letzter

Adamec hatte in all seinen Jahren in Sallingberg, Münichreith, Gansbach und seit diesem Jahr in Karlstetten nicht solch einen Schiedsrichter erlebt: „Ich spiele schon sehr lange Fußball, bin seit 14 Jahren in Österreich und habe mich noch nie über einen Referee aufgeregt, aber er war der schlechteste, den ich jemals gesehen habe.“

Damit ist der Abstieg als Letzter der Tabelle fix, während Euratsfeld mit fünf Punkten Vorsprung vorerst einmal durchatmen kann.

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