Köln (SID) - Der rumänische Fußball-Nationaltrainer Christoph Daum reist am Mittwoch zu Verhandlungen mit dem Verbandspräsidenten Razvan Burleanu nach Bukarest, um über die Modalitäten einer möglichen Trennung zu verhandeln. "Ich besitze einen rechtsgültigen Vertrag bis zum 31. Dezember 2017", sagte der 63-Jährige am Dienstag dem SID, "ich habe ihm mehrfach angeboten, die Zusammenarbeit zu beenden. Ich hoffe, wir bekommen eine einvernehmliche Lösung hin."

Daum, der auf eine Trennung vorbereitet ist, amtiert seit rund 14 Monaten als Chefcoach beim EM-Endrundenteilnehmer von 2016. In der WM-Qualifikation sind die Rumänen unter Daum nach dem 0:1 in Montenegro ohne Chance auf das Ticket nach Russland. Die Kritik in den rumänischen Medien an seiner Person hatte sich zuletzt immer weiter verstärkt.

Am Mittwochabend weilt Daum noch in München, um zwei rumänische Nationalspieler beim Champions-League-Spiel von Bayern München gegen den RSC Anderlecht zu beoachten. Im Kader des belgischen Rekordmeisters stehen Nicolae Stanciu und Alexandru Chipciu. "Meine Arbeit, also auch das Scouting, geht weiter", betonte Daum, "diese professionellen Unterlagen werde ich natürlich auch meinem möglichen Nachfolger hinterlassen."

Am Montag hatte die technische Kommission des Verbandes getagt und eine Entlassung Daums empfohlen. Diese hat allerdings keine Entscheidungsfunktion. Daum: "Sollte es am Mittwoch zu einer Einigung über eine einvernehmliche Trennung kommen, ist das noch nicht der Schlusspunkt. Dann muss noch das Exekutiv-Komitee des Verbandes diese Entscheidung absegnen, das kann bis nächste Woche dauern."