Vienna bringt heute Revisionsrekurs ein - Traditionsverein hat RLO noch nicht aufgegeben

Nach einer turbulenten Zeit mit großen finanziellen Problemen, gleichzeitig aber auch dem Gewinn der Meisterschafft, musste der First Vienna FC 1894 in den letzten Wochen große Rückschläge hinnehmen. Nachdem dem Rekurs der einstweiligen Verfügung durch die betroffenen Verbände stattgegeben wurde teilte der Wiener Fußballverband letzte Woche mit, dass die Vienna in die 2. Landesliga des Bundeslandes eingeteilt wird. Mehrere Spieler verließen daraufhin kurz vor Ende der Transferzeit den Verein, nun will die Vienna für den Verbleib in der Regionalliga Ost weiterkämpfen und bringt einen Revisionsrekurs mit Antrag auf aufschiebende Wirkung ein.

Pressemitteilung der Vienna

Wie die Vienna heute in einer Pressemitteilung bekanntgab, werden die Vereinsverantwortlichen weiter um den Verbleib in der RLO kämpfen. Hier ist der genaue Wortlaut der Mitteilung:

"Der FIRST VIENNA FC 1894 steht wieder auf wirtschaftlich soliden Beinen und setzt sich weiter mit aller Kraft dafür ein, den auf ÖFB Richtlinien basierenden Zwangsabstieg im Fall einer Insolvenz von Österreichs ältestem Fußballverein abzuwenden. Daher bringt der Traditionsverein heute einen Revisionsrekurs mit einem Antrag auf aufschiebende Wirkung ein. Der neue Vorstand des FIRST VIENNA FC 1894 ist angetreten, die wirtschaftlichen Probleme des Vereins zu bewältigen und die Vienna in eine solide wirtschaftliche und erfolgreiche sportliche Zukunft zu führen. Nach dem Ausfall des Hauptsponsors war die Insolvenz die einzig zielführende Möglichkeit zur Sanierung. Der Sanierungsplan mit einer massiven Reduktion des Budgets wurde am 31.5.2017 von den Gläubiger einstimmig beschlossen."

„Wir haben jetzt eine solide wirtschaftliche Situation, auch Dank unseres neuen Hauptsponsors UNIQA. Wir können die Verpflichtungen aus dem Sanierungsplan gut erfüllen und den Spielbetrieb wie auch die Jugendarbeit absichern“, so Gerhard Krisch, Geschäftsführer des FIRST VIENNA FC 1894 laut der Pressemitteilung in einer ersten Stellungnahme.

Vienna will Zwangsabstieg nicht hinnehmen

In der Stellungnahme des Vereins wurden zudem die bisherigen Geschehnisse thematisiert und der nun eingeschlagene Weg skizziert:

"Ziel der Vienna war immer, gemeinsam mit den Partnern, dem Österreichischer Fußballbund (ÖFB) und dem Wiener Fußballverband, zu einer gemeinsamen, tragfähigen Lösung zu kommen. Während der gesamten Sanierungsphase wurden laufend von der Vienna initiierte Gespräche geführt, Lösungsvorschläge präsentiert und volle Transparenz nicht nur zugesagt, sondern auch praktiziert."

„Wir haben immer unter der Devise „pro Wettbewerbsfairness“ gehandelt und wiederholt versucht, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Unser Ziel war und ist der Verbleib der Vienna in der Regionalliga und damit der Erhalt der 1B im Sinne der Qualität unserer Nachwuchsarbeit“, erklärt Krisch dazu in der Stellungnahem.

"Nachdem bis dato leider keine Einigung gefunden werden konnte, kämpft die Vienna nun weiter. Der Vorstand des FIRST VIENNA FC 1894 hat entschieden, mit heutigem Datum einen Revisionsrekurs mit Antrag auf aufschiebende Wirkung einzubringen. Die aufschiebende Wirkung soll es dem FIRST VIENNA FC 1894 ermöglichen, bis zur Klärung der offenen Rechtsfrage in der Regionalliga weiterzuspielen."

„Wir wollen weiter in der Regionalliga spielen. Dafür leisten wir vollen Einsatz – für die Spieler, den Nachwuchs und die Fans. Das sind wir unserer Tradition als ältester Fußballclub Österreichs und unserer Zukunft, den Nachwuchsspielern, schuldig. Nun gilt es, die Entscheidung des Gerichtes abzuwarten und wir hoffen auf eine faire Lösung im Sinne des österreichischen Fußballsports“, wird der Geschäftsführer des ältesten Fußballvereins Österreichs abschließend in der Pressemitteilung zitiert.