Vienna gibt sich in Neuberg keine Blöße

Der First Vienna FC beendet die Herbstsaison so, wie sie begonnen hat: Mit einem Sieg gegen den SV Neuberg. Im Burgenland gewinnt der Tabellenzweite mit 3:0 (0:0) und ist damit in der Regionalliga Ost seit sechs Runden ungeschlagen (Fünf Siege, lediglich ein Remis in Parndorf) und beendet das Halbjahr mit nur einer Niederlage. Das Tabellenschlusslicht aus Neuberg kassiert hingegen die elfte Pleite bei nur einem Sieg und steht abgeschlagen im Tabellenkeller.

 

Starke Anfangsphase

Die Vienna übernimmt von Anfang an das Kommando im Spiel. Die spielerische Dominanz spiegelt sich auch in Chancen wieder, doch der Ball will vor der Pause nicht hinter die Linie. Einerseits verhindert Neuberg-Schlussmann Luka Besenic mit tollen Paraden einen Rückstand, andererseits ist das Glück den Wienern nicht hold: Die Innenstange verhindert nach einem Eckball die Führung. So bleibt die starke Anfangsphase unbelohnt und die Hausherren können sich fangen und das Spiel offener gestalten. „Wir haben dann sukzessive weniger gemacht, Neuberg hat das gespielt, was sie können und hat uns das Leben schwer gemacht“, stellt Vienna Trainer Hans Slunecko fest. Somit geht es ohne Tore in die Kabinen.

Lange Zeit spannend

Nach der Pause ändert sich am Spielgeschehen nicht viel. Die Gäste sind spielbestimmend und kommen zu einigen Chancen. Zunächst vergibt Andre Hofer noch die große Gelegenheit zur Führung, ein paar Minuten später schlägt der Angreifer aber zu. Nach einem Abwehrfehler der Gastgeber legt Robert Gruberbauer im Strafraum auf Hofer ab und der Stürmer platziert den Ball unhaltbar im langen Eck (55.). Der Treffer löst aber nicht den Knoten bei den Wienern, im Gegenteil: „Der Befreiungsschlag war das 1:0 aber auch nicht. Erst in den letzten zehn, fünfzehn Minuten haben wir wieder begonnen Fußball zu spielen.“ Dazwischen kommt Neuberg auf probiert alles, scheitert aber bereits beim Versuch. Daraufhin finden die Gäste wieder zurück ins Spiel und sorgen kurz vor Schluss für die Entscheidung. Adrien Dauce überspielt den Tormann, nach einem Doppelpass der die ganze Abwehr aushebelt und schiebt die Kugel seelenruhig ins Tor und kurz darauf sorgt Nicola Nedeljkovic mit einem Schuss aus dem Rückraum für den 3:0-Endstand (89./93.). „Die Vienna war schon spielerisch stärker als wir, aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, außer dass sie sich nach dem Rückstand aufgegeben hat“, gibt Teammanager Josef Pekovics nach dem Spiel zu Protokoll. Doch die Flinte ins Korn werfen, würde der erfahrene Manager noch nicht: „: Ich würde noch nicht aufgeben! Aber das hängt natürlich von mehreren Faktoren ab, sprich, auch wirtschaftlich und so weiter.“ Nachsatz: „Die Regionalliga ist wirtschaftlich auch nicht mehr so interessant, möglicherweise wäre die Landesliga für uns interessanter.“

Josef Pekovics (Teammanager SV Neuberg): „Wir haben erste Halbzeit gut mitgehalten, es waren kaum Chancen, wir haben das Spiel offen gehalten. Nach der Pause begehen wir wieder individuelle Fehler in der Abwehr – zack, 0:1! Wir haben dann noch alles probiert und sind angelaufen, ein paar Minuten später – brack, 0:2! Nachspielzeit noch das 0:3, da sind wir wieder zusammengebrochen und haben uns aufgegeben. Die Vienna war schon spielerisch stärker als wir, aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, außer dass sie sich nach dem Rückstand aufgegeben hat. Meine persönlich Meinung ist: Ich würde noch nicht aufgeben! Aber das hängt natürlich von mehreren Faktoren ab, sprich, auch wirtschaftlich und so weiter. Wir werden uns nächste Woche zusammensetzen und schauen was passiert. Die Regionalliga ist wirtschaftlich auch nicht mehr so interessant, möglicherweise wäre die Landesliga für uns interessanter.“

Hans Slunecko (Trainer First Vienna FC): „Wir sind einfach die bessere Mannschaft als Neuberg, aber so klar wie es ausschaut, war es nicht – es war spannend bis zum Schluss. Aber nur weil wir unsere Chancen einfach nicht verwertet haben. Nach einer Viertelstunde müssten wir schon führen, aber der Tormann hat zweimal sensationell pariert und einmal haben wir an die Innenstange geköpfelt. Wir haben dann sukzessive weniger gemacht, Neuberg hat das gespielt, was sie können und hat uns das Leben schwer gemacht. Der Befreiungsschlag war das 1:0 aber auch nicht. Erst in den letzten zehn, fünfzehn Minuten haben wir wieder begonnen Fußball zu spielen.“