Einheit statt Einzelkönner! Union Thalheim arbeitet an Kompaktheit

Union Thalheim

Nach dem Abstieg in die 1. Klasse Mitte-West schien sich die Mannschaft der Union Thalheim in der neuen Liga nach anfänglichen Schwierigkeiten flott zu fangen. Mit einer Siegesserie zwischen Runde sechs und elf katapultierte man sich ins Spitzenfeld und übernahm zwischenzeitlich sogar die Führung. Nach 13 Runden lagen die Thalheimer an dritter Position, nur drei Zähler hinter Leader Buchkirchen. "Der Herbst war überraschend gut. Dadurch sind auch die Erwartungen gestiegen. Wir haben dann geglaubt, ein Wörtchen um den Titel mitreden zu können", blickt Union-Sektionsleiter Karl Klement positiv auf die Hinrunde zurück. Im Frühjahr kam jedoch alles anders. Der Klub sah sich daher in der Sommerpause gezwungen, personelle Veränderungen vorzunehmen.

Frühjahr zeigte Handlungsbedarf auf

Der Start ins Frühjahr missglückte komplett. Aus den ersten sieben Spielen gab es nur einen Punkt zu holen. "Unsere Titelchance hat sich gleich am Anfang erledigt. Am Ende sind wir noch mit einem blauen Auge davongekommen. Wenn die Negativserie weitergegangen wäre, hätten wir auch noch absteigen können", zeigt sich Karl Klement alles andere als zufrieden mit dem im Frühjahr Gezeigten. Mit einem guten Finish - vier der abschließenden sechs Partien wurden gewonnen - konnte der Schaden zumindest noch in Grenzen gehalten werden. Der sechste Platz ist im ersten Jahr nach einem Abstieg in Summe auch sicher kein schlechtes Resultat. Den Erwartungen nach der Hinrunde wurde man allerdings nicht gerecht. Die Vereinsverantwortlichen haben in ihrer Ursachenforschung zwei zentrale Problemstellen identifiziert, an denen der Hebel angesetzt wird.

Kollektive Kompaktheit als Schlüssel zum Erfolg

"Wir wollen zum einen mehr eine Mannschaft, eine Einheit werden und nicht nur aus Einzelkönnern bestehen, zum anderen müssen wir uns defensiv konsolidieren. In Summe möchten wir kompakter werden", gibt Karl Klement die Marschroute vor. Unter diesen Gesichtspunkten richtete der Verein in der Übertrittszeit auch den Kader neu aus. Einige individuell hochveranlagte Kicker verließen die Union. Sieben neue Spieler wurden verpflichtet. Vor allem in Routinier Gerald Derflinger, der als frischgebackener Bezirksligameister aus Marchtrenk nach Thalheim wechselt, sowie in den bulgarischen Torwart Illyan Georgiev setzt Thalheims Manager große Hoffnungen: "Diese beiden sollen wesentlich dazu beitragen, dass wir defensiv kompakter stehen."

Hausaufgaben zu erledigen

Insgesamt hofft er, dass die Qualität gehalten werden konnte: "Es sind wichtige Einzelspieler weg. Wir sind durch die Transfers individuell sicher nicht stärker geworden. Wichtig wird sein, eine kompakte Einheit zu werden." Im Herbst soll sich das Team erstmals finden, im Idealfall aber auf Schlagdistanz zur Spitze bleiben. "Wir wollen die Chance wahren, um den Titel mitspielen zu können. Unser Ziel ist prinzipiell die Bezirksliga, aber im Moment gilt es auf dem Boden zu bleiben", müssen für Karl Klement zuerst die Hausaufgaben in Sachen Defensive und Kollektiv erledigt werden, um wieder nach Höherem zu streben. Daran arbeiten Trainer Muharem Kolakovic und das neuformierte Team seit einer Woche. Im ersten Testspiel gegen ASKÖ Kirchdorf/Krems gewann man 2:0. Karl Klement wertet das Spiel positiv: "Wir waren defensiv schon deutlich stabiler. Hoffentlich ist das dann auch gegen stärkere Teams der Fall. Vorne haben wir viele Chancen vergeben. Wir haben viel probiert. Insgesamt kann man mit diesem Auftritt zufrieden sein."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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