"Der Herbst verlief klar entgegen unseren Erwartungen." - Bernhard Berger, Sektionsleiter des SV Kallham im Interview

Im Vorjahr überwinterte der SV Kallham noch auf dem fünften Tabellenplatz der 1. Klasse Mitte-West und stand somit vor einer ruhigen Rückrunde. Nach dem Abbruch und der abgelaufenen Herbstsaison 2020 haben sich die Vorzeichen nun aber schlagartig geändert. Lediglich sieben Zähler konnte die Mannschaft von Spielertrainer Martin Hackinger in elf Partien erspielen und findet sich damit auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Ligaportal.at sprach mit Sektionsleiter Bernhard Berger über die vergangenen Monate.

Ligaportal: Wie würden Sie die vergangene Herbstsaison analysieren? Wie erklären Sie sich diese Platzierung?

Berger: „Tabellarisch sind wir natürlich klar unter unseren Erwartungen geblieben und hätten uns eigentlich darauf eingestellt, wie auch im Vorjahr, im Tabellenmittelfeld landen zu können. Sicher ein Mitgrund für die schlechte Platzierung ist die mangelhafte Chancenverwertung, haben wir oft grundsätzlich nicht schlecht gespielt, aber die notwendigen Tore nicht erzielen können. Ansonsten stehst du sicher mit etwas mehr Punkten dar beziehungsweise findest dich auch in der Tabelle etwas weiter vorne wieder. Auch sehr weh getan hat uns schließlich der Ausfall zweier sehr wichtiger Spieler. Mehmet Göru hat sich gleich nach nur einem Spiel verletzt und fiel die gesamte Hinrunde aus, ebenso stand uns Kapitän Kevin Pauzenberger berufsbedingt lange nicht zur Verfügung.“

Ligaportal: Inwieweit will man sich für den bevorstehenden Abstiegskampf im Winter personell verstärken? Wo sehen Sie konkret Handlungsbedarf?

Berger: „Handlungsbedarf gibt es schon eher in der Offensive, müssen wir vor dem Tor kaltschnäuziger werden. Wir halten momentan Augen und Ohren offen, werden wir in den nächsten Wochen sehen, ob sich etwas ergeben wird. Kevin Pauzenberger soll im Frühjahr wieder spielbereit sein. Er wird uns in dieser schwierigen Situation sicherlich auch wieder sehr helfen können. Abgänge erwarte ich keine und wollen wir grundsätzlich auch die Mannschaft beisammen halten, um so das klare Ziel Klassenerhalt zu schaffen.“

Ligaportal: Die Rückkehr des Unterhaus-Fußball ist nach wie vor ungewiss. Wie bereitet ihr euch auf das Frühjahr vor?

Berger: „Aktuell heißt es natürlich mit den Terminen etwas zu jonglieren, da wie angesprochen noch nicht klar ist, wann es wieder losgehen kann. Stand jetzt wäre der Trainingsstart mit Ende des Lockdowns am 25. Jänner datiert, unsere Spieler halten sich aber ohnehin schon seit einigen Wochen mit Laufeinheiten fit und wollen bereit sein, sobald es wieder losgeht. Auch unser Vereinsziel, so viele junge, eigene Spieler wie möglich in die Kampfmannschaft zu bringen soll weiter vorangetrieben werden. Zeigen sich diese zudem auch sehr motiviert. Wie alle Vereine hoffen wir aber natürlich auf baldige Klarheit. Sollte es aufgrund von Corona nicht möglich sein, die Rückrunde zu spielen und werden nur die Partien aus dem Herbst nachgeholt, könnte es für uns natürlich eng werden. Aber wir werden sehen.“

Ligaportal: Wie habt ihr die herausfordernden Monate zuletzt erlebt? Gab es positive Fälle im Verein? Wie schwer wiegen finanzielle Einbußen?

Berger: „ Wir hatten lange überhaupt keine Probleme und konnten über weite Strecke den Umständen entsprechend normal trainieren und die Spiele abwickeln. Ab der achten, neunten Runde gab es dann aber immer wieder Verdachtsfälle, es wurden zwar alle Spieler negativ getestet, mussten aber immer wieder auch welche sich in Isolation begeben. Somit war es gegen Ende der Herbstsaison schon auch sehr strapazierend. Auch von der finanzielle Seite aus ist es klarerweise nicht leicht. Mit Wegfall von diversen Veranstaltungen oder der Ausschank ist es natürlich schwer, auch ordentliche Einnahmen zu lukrieren, während man trotzdem Ausgaben hat. Auch das Thema Sponsoring ist in dieser Zeit verständlicherweise schwierig. Momentan gibt es bei uns aber keine Existenzängste, wenngleich wir hoffen, dass dieser Zustand nicht mehr allzu lange anhalten wird.“

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