Trainerwechsel beim SK Gallspach - Sektionsleiter Erwin Wageneder im Interview

Der SK Gallspach blieb im Herbst doch auch etwas hinter den eigenen Erwartungen. Mit bislang zwölf erspielten Punkten aus elf Spielen liegt die Mannschaft von mittlerweile Ex-Trainer Mario Sipura zwar auf Rang neun der 1. Klasse Mitte-West, der Abstand auf den ersten rot eingefärbten Tabellenplatz beträgt aber lediglich zwei Zähler. Folglich stehen die Gallspacher vor einem spannenden Frühjahr, in welche Form auch immer die Meisterschaft beendet wird. Ligaportal.at sprach mit Sektionsleiter Erwin Wageneder über die vergangenen, wie auch kommenden Monate.

Ligaportal: Wie zufrieden kann man mit dem vergangenen Herbst aus sportlicher Sicht sein?

Wageneder: „Naja, wir sind jetzt nicht so wirklich zufrieden, wenngleich die Situation im Herbst überwiegend recht schwierig für uns war. Wir hatten leider einfach schon von Beginn an sehr viel Pech mit Verletzungen und sind uns deswegen auch immer wieder Stammspieler ausgefallen. Gleich in Runde eins schied unser Stürmer Martin Hegedüs mit einem Jochbeinbruch aus, danach zähle ich noch zwei Rippenbrüche beziehungsweise fiel unser Torwart dann auch länger mit einem Muskelfaserriss aus. Dies konnten wir einfach nicht kompensieren. Unser Plan war, dass wir sicher auch auf unsere jungen, eigenen Spieler setzen wollen und stets zwei fix dabei haben wollten, am Ende hatten wir dann aber oft gleich vier 16-, 17-jährige dabei, die ihre Sache zwar sehr gut gemacht haben, aber auch Zeit brauchen, um im Erwachsenenfußball endgültig anzukommen.“

Ligaportal: Wird sich aufgrund der beschriebenen Personalsituation im Winter etwas tun? Wie sieht die weitere Zielsetzung aus?

Wageneder: „Viel wird sich aller Voraussicht nicht tun. Mit einem Spieler sind wir uns relativ einig, da will ich aber noch keinen Namen nennen. Auf der anderen Seite ist es bei ein bis zwei Spielern noch nicht sicher, ob sie auch über den Winter hinaus bei uns bleiben werden. Mustafa Botic ist ohnehin schon zu Bad Schallerbach gewechselt. Die Kadergröße soll im Grunde gleich bleiben, insoweit würden wir mögliche Abgänge auch nachbesetzen wollen und auch die jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs weiter integrieren. Auf der Trainerpostion gibt es jedoch schon etwas zu vermelden. Unser Obmann und Trainer aus dem Herbst Mario Sipura wird aus beruflichen Gründen das Zepter an Bela Hegedüs übergeben. Für das Frühjahr nehmen wir uns vor, so schnell wie möglich von da unten weg zu kommen. Die beiden Nachtragspartien gegen zwei direkte Konkurrenten werden gleich sehr wichtig sein, um da einen Schritt nach vorne machen zu können.“

Ligaportal: Die vergangenen Monate waren für die Vereine im Unterhaus durchaus eine Herausforderung. Wie seid ihr mit dieser Situation umgegangen? Gab es bei euch positive Fälle, die die Situation nochmals erschwert haben?

Wageneder: „Wir hatten schon auch positive Fälle. So auch gleich in Runde eins oder auch während der Saison. Es war klarerweise eine sehr fordernde Zeit. Die Spieler und Betreuer sind teilweise im Home-Office, um Kontakte zu meiden und die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Auf der anderen Seite gehen dann Arbeitnehmer in ein Fußballtraining oder zum Spiel und stecken sich dabei an. Als Arbeitgeber hat man da sicher auch keine Freude mit. Alles in Allem war es aber trotzdem machbar, wenngleich zum Schluss das letzte Heimspiel schon sehr komisch und anstrengend abzuwickeln war, zumal das Unterhaus auf Zuschauer und die Ausschank angewiesen ist, die auch bei uns eine der Haupteinnahmequellen ist und somit weggefallen ist.“

Ligaportal: Auch von der finanziellen Seite ist diese Zeit sehr fordernd. Wie geht es da dem SK Gallspach?

Wageneder: „Wie schon gesagt stellt die Kantine eine unserer Haupteinnahmequellen dar. Hinzu kommen auch normalerweise zwei Veranstaltungen, die zuletzt natürlich nicht stattfinden konnten. Die Erlöse daraus gehen uns natürlich massiv ab, gibt es damit so gut wie keine Einnahmen. Natürlich waren die Kosten in den vergangenen Monaten auch weniger als sonst, dennoch hat man Fixkosten, die gedeckt werden müssen. Auch in puncto Sponsoren ist es klarerweise schwieriger, wer macht schon den Matchsponsor, wenn  keine Zuschauer dabei sind. Umso länger diese Phase andauern wird, umso schwieriger wird es dann auch werden, die Firmen überzeugen zu können, als Sponsor aufzutreten. Das größte Problem wird aber sein, ehrenamtlich Funktionäre und Menschen, die sich für den Verein engagieren, weiter halten zu können. Genauso das Thema Nachwuchs. Wir wollen die Kinder zum Fußball bringen, zur Bewegung animieren. In dieser Phase geht es gerade natürlich wieder mehr zum Computer oder zur Konsole. Darum bleibt zu hoffen, dass diese Zeit bald vorbei ist und der Sport zurückkehrt.“

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