SV Lichtenberg: Beste Abwehr der Liga in akuter Abstiegsgefahr

Nach dem Vizemeistertitel in der 2. Klasse Nord-Mitte und dem Aufstieg in die 1. Klasse Mitte hat sich der SV Lichtenberg einen Stock höher schwer getan, wobei die Liga ungemein ausgeglichen ist und sich keine Mannschaft in Sicherheit wiegen darf. Die Jankovic-Elf konnte im Herbst nur drei Siege feiern, sammelte 13 Punkte und ist von Schlusslicht Urfahr nur durch die bessere Tordifferenz getrennt. Das Feld ist jedoch dicht gedrängt, fehlen den Aufsteiger ans obere Drittel der Tabelle nur sechs Punkte, ist demnach im Frühjahr noch fast alles möglich.

 

Als Vorletzter mit positivem Torverhältnis - die wenigsten Gegentore kassiert

Die Statistik der Lichtrenberger ist reif für das Kuriositätenkabinett. Die Mannen von Coach Dragan Jankovic weisen als Vorletzter mit 20:19 nicht nur ein positives Torverhältnis auf, der SV Lichtenberg kassierte zudem mit 19 Gegentoren die wenigsten aller Mannschaften und stellt die stärkste Defensive der Liga. Der Aufsteiger widerlegt somit die  Fußballweisheit, wonach man mit einer starken Defensive die Meisterschaft gewinnt. "Das wird sich in dieser Saison eher nicht mehr ausgehen", schmunzelt Sportchef Wilhelm Weidinger. "Unser Problem liegt auf der anderen Seite des Platzes, hapert es an der Chancenverwertung. Zudem waren wir im Herbst nicht vom Glück gesegnet, haben uns einige späte Gegentore wichtige Punkte gekostet. Und mit drei oder vier Zählern mehr auf dem Konto wären wir im Mittelfeld der Tabelle", spricht der Sportchef unter anderem drei 0:1-Niederlagen mit zwei entscheidenden Toren in den Schlussminuten an.

 

In der Fremde noch sieglos

Die Lichtenberger kamen mit zwei Niederlagen holprig aus den Startblöcken und mussten auch auf der Zielgeraden zwei Mal in Folge den Platz als Verlierer verlassen, ehe man im letzten Spiel des Jahres mit einem 1:1-Unentschieden gegen Ansfelden einen Achtungserfolg landete. "Gerade im Match gegen den Herbstmeister hat man gesehen, welch Potenzial vorhanden ist, zumal wir stark ersatzgeschwächt antreten mussten", so Weidinger, dem die mäßige Bilanz in der Fremde - keines der sechs bisherigen Auswärtsspiele konnte gewonnen werden - keine Sorgen bereitet. "Auch wenn wir mit einem 3:3-Remis in Niedrneukirchen den damaligen Tabellenletzten zum Leben erweckt haben, haben wir in der Fremde einige gute Spiele abgeliefert, wie zum Beispiel beim 1:1 gegen Union Leonding. Aber auch in diesem Match haben wir in Minute 87 den Ausgleich erhalten."

 

Kaderveränderungen in der Winterpause

Beim Trainingsauftakt am 10. Januar wird Coach Jankovic einen veränderten Kader vorfinden. "Im Winter wird sich bei uns mit Sicherheit etwas tun. Es kann durchaus sein, dass zwei, drei Spieler zu uns wechseln und ebenso viele den Verein verlassen werden. Es sind diesbezüglich auch schon Gespräche geführt worden, spruchreif ist aber noch nichts, sind noch einige Details zu klären", hält sich der Sportchef bedeckt und möchte nicht über "ungelegte Eier" sprechen. Fix ist hingegen, dass die Kicker aus Lichtenberg eine lange und intensive Vorbereitung erwartet, in den kommenden Wochen ruht jedoch der Ball, werden die Akkus aufgeladen.

 

Beinharter Abstiegskampf

Trotz der prekären Tabellensituation sieht man in Lichtenberg der Rückrunde gelassen entgegen. "Zum einen kann in unserer Liga jeder jeden schlagen, und zum anderen schweben rund zehn Mannschaften in Abstiegsgefahr, kann es fasst jedes Team erwischen", meint Wilhelm Weidinger. "Sollten wir gut aus den Startblöcken kommen, ist im Frühjahr einiges möglich, selbst das obere Drittel der Tabelle noch zu erreichen", ist der Sportchef zuversichtlich und stärkt trotz des aktuellen Abstiegsplatzes dem Trainer den Rücken. "Dragan Jankovic ist ein absoluter Fachmann und leistet ausgezeichnete Arbeit. Er erreicht die Mannschaft und kann sie entsprechend motivieren."

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