SV Steyregg: Trotz nahezu makelloser Jahresbilanz droht Horrorszenario

Der SV Steyregg blickt auf ein ungemein erfolgreiches Jahr zurück. Der Klub sammelte 2015 stolze 59 Punkte und musste sich in 26 Spielen nur einmal geschlagen geben. Obwohl die Elf von Trainer Günther Holzer, der die Mannschaft im Sommer übernommen hat - als einziges Team der Liga - ungeschlagen durch die Hinrunde der 1. Klasse Mitte kam, verpasste man den Herbstmeistertitel aufgrund der weniger erzielten Tore um Haaresbreite. Die Steyregger gehen mit breiter Brust ins neue Jahr, dennoch droht ein Horrorszenario, könnten am Ende rund 60 Punkte möglicherweise weder zum Meistertitel noch zur Relegation reichen. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

Gegen Holzer`s Ex-Verein Herbstmeistertitel verpasst - sechs Siege in sechs Auswärtsspielen

Am 9. Mai mussten sich die Steyregger in Wilhering knapp geschlagen geben, in den übrigen 25 Spielen in diesem Jahr den Platz aber kein einziges Mal als Verlierer verlassen. Der SV feierte 2015 17 Siege und sammelte im Herbst stolze 31 Punkte. Im letzten Spiel des Jahres hat man ausgerechnet gegen den Ex-Verein von Coach Holzer - mit einem 1:1-Remis gegen Hörsching - die Chance auf den Herbstmeistertitel vertan. "Wir haben in diesem Match zwei Elfer verschossen und vier Mal nur Aluminium getroffen. Auch in drei anderen Heimspielen mussten wir mit dem Gegner die Punkte teilen. Das hat daran gelegen, dass die Gäste zumeist tief stehen und wir uns schwer tun eine kompakte Defensive zu knacken. In der Fremde sieht es aber ganz anders aus", spricht der Erfolgstrainer die sechs Siege in ebenso vielen Auswärtsspielen an.

 

Lediglich 22 Treffer, aber nur fünf Gegentore

Obwohl die Holzer-Elf im Titelkampf mittendrin und voll dabei ist, durften die Fans im Herbst lediglich 22 Treffer bejubeln, trafen nur sechs Mannschaften weniger oft ins Schwarze. "Die geringe Torausbeute war dem Fehlen von Peter Hartl geschuldet. Unser Goalgetter hat in der Hinrunde sieben Tore erzielt, musste aufgrund einer Schambeinentzündung aber in vielen Spielen passen und war im Herbst nicht wirklich fit", weiß Günter Holzer. "Obwohl wir bislang nur fünf Gegentore kassierten, haben wir insgesamt acht Punkte abgegeben, eigentlich ein Wahnsinn", jammert der Coach auf hohem Niveau. "Aber natürlich muss man man den 31 Zählern am Konto zufrieden sein - und sind es auch. Das Problem ist nur, dass der Herbstmeister genau so viele Punkte gesammelt hat und Blau-Weiß Linz 1b mit einem Zähler weniger auf Platz drei lauert".

 

Mögliche Neuerwerbung - Carhaun wieder dabei

Beim Trainingsauftakt am 18. Januar wird der Steyregger Übungsleiter voraussichtlich einen erweiterten Kader vorfinden. Während Christian Carhaun nach einem  Auslandsstudium in Kanada wieder zur Verfügung steht und Peter Hartl sowie "Sechser" Michael Aigner, der aufgrund eines Bänderrisses im Sprunggelenk bislang nur zwei Spiele bestreiten konnte, wieder fit sein sollten, wird im Winter möglicherweise ein neuer Spieler nach Steyregg wechseln. "Ein Mittelfeld- bzw. Außenbahnspieler hat bereits mittrainiert und möchte unbedingt zu uns. Sollten wir uns mit dem abgebenden Verein einigen können, werden wir einen Transfer tätigen", so Holzer.

 

Packender Dreikampf um Meistertitel bzw. Relegationsplatz

Die Kicker aus Steyregg, die aktuell beim traditionellen Punschstand, dessen Reinerlös dem Nachwuchs zugute kommt, jeden Freitag und Samstag, ab 16 Uhr, vor dem Gemeindeamt leckere Getränke ausschenken, trainierten bis vergangenen Dienstag nach und müssen nun ein Heim-Programm absolvieren, ehe am 18. Januar die Vorbereitung, die ein Trainingslager im burgenländischen Güssing beinhaltet, in Angriff genommen wird. Im zu erwartetenden Dreikampf um den Meistertitel bzw. möglichen Relegationsplatz hofft Günther Holzer auf einen positiven Verlauf. "Da Herbstmeister Enns im Frühjahr zumeist stärker ist als in der Hinrunde und BW Linz 1b - mit Verstärkungen aus dem Regionalliga-Kader - es sich quasi richten kann, erwartet uns eine ungemein schwierige Rückrunde. Da wir jedoch beide Konkurrenten im Herbst besiegen konnten, blicken wir der entscheidenden Phase der Meisterschaft zuversichtlich entgegen und wollen zumindest als Zweiter ins Ziel kommen. Aus heutiger Sicht ist ein Horrorszenario, dass rund 60 Punkte nur zum dritten Platz reichen, möglich. Es kann aber auch ganz anders laufen, sich eine Mannschaft absetzen bzw. ein Team den Anschluss verlieren", wünscht sich der Trainer Ersteres.

 

Günter Schlenkrich

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