Union Puchenau: "Wollen die Chance nutzen, die wir uns zum Herbstausklang erarbeitet haben"

Die Union Puchenau blickt auf ein sportlich mäßig erfolgreiches Jahr 2022 zurück, sammelte im Frühjahr 14 Zähler und ergatterte im Herbst nur mickrige sieben Punkte. Nach einem elften Platz in der vergangenen Saison wurden die Mühlviertler in der aktuellen Spielzeit der 1. Klasse Mitte aufgrund einer bitteren Pleitenserie bis ans Ende der Tabelle gespült und sind seit geraumer Zeit in Besitz der Roten Laterne. "Wir hatten eine schwierige Saison erwartet, mit einem derartigen Negativlauf war aber nicht zu rechnen. Aber wenn man in einer Abwärtsspirale steckt, ist es bekanntlich schwer, wieder herauszukommen. Doch unsere Mannschaft hat am Ende der Hinrunde unglaubliche Moral bewiesen und mit einem tollen Endspurt die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt", erklärt Sektionsleiter Franz Tremel.

 

Kapitaler Fehlstart mit zehn Niederlagen - starker Endspurt

Die Union verzeichnete nicht nur einen kapitalen Fehlstart, sondern wurde - nach zehn Niederlagen in Serie - im Herbst bereits als fixer Absteiger gehandelt. Doch auf der Zielgeraden gaben die Puchenauer ein kräftiges Lebenszeichen. Nach einem Remis gegen Pucking konnten die Mühlviertler die letzten beiden Spiele - gegen Blaue Elf Linz und Niederneukirchen/St. Florian gewinnen und fanden Anschluss ans untere Mittelfeld der Tabelle. "Auch wenn wenn wir einige Ausfälle zu beklagen hatten, ist die Pleitenserie nicht wirklich zu erklären, zumal wir in etlichen Spielen gut dabei waren. Aber wenn es nicht läuft, hat man bekanntlich auch kein Glück", spricht Tremmel unter anderem die 2:3-Niederlage gegen Ottensheim an, als die Union eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben hatte.

Probleme in der Offensive und jede Menge Gegentore

Daheim und in der Fremnde konnte das Schlusslicht jeweils nur einen "Dreier" einfahren. Während der Tabellennachbar aus Haid weniger Treffer erzielte, avancierten die Puchenauer mit satten 39 Gegentoren zur Schießbude der Liga. "Wir haben uns vorne und hinten schwer getan, über weite Strecken aber auch unglücklich agiert. Aber Gottseidank haben wir zum Herbstausklang in die Spur gefunden, konnten Schadensbegrenzung betreiben und uns eine realistische Chance auf den Klassenerhalt erarbeiten", atmet der Sektionsleiter noch einmal tief durch.

Trainerwechsel

Das mäßig gefüllte Punktekonto hat im oberen Mühlviertel Konsequenzen nach sich gezogen, endete im Winter die kurze Amtszeit von Coach Günther Hochreiter. "Günther ist ein feiner Kerl und hat gue Arbeit geleistet, aber wir alle kennen das Geschäft und wissen, dass der Trainer das schwächste Glied ist. Wir mussten etwas tun und wollen mit einem Wechsel einen neuen Impuls setzen", spricht Franz Tremel das Engagement von Markus Morbitzer an, der zuletzt bei Landesligist Admira Linz als Sportlicher Leiter tätig war.

Drei neue Kräfte und ein schmerzlicher Abgang

Mit Emrah Pasovski (Blau-Weiß Linz), Amir Narimanypour (Süssenbrunn) und dem Tschechen Michal Zoha stehen Neo-Coach Morbitzer drei neue Kräfte zur Verfügung. "Auch wenn Emrah zuletzt nicht aktiv war, ist er ein starker Offensivspieler und hat schon im Herbst mittrainiert. Amir ist aus beruflichen Gründen nach Linz gewechselt und wird unser Offensivspiel beleben können. Michal wohnt seit geraumer Zeit in Puchenau, auch wenn er nicht mehr der Jüngste ist, bereichert er unseren Kader", stellt der Sektionsleiter die neuen Kräfte vor, berichtet aber auch über einen schmerzhaften Abgang. "Stefan Arzt hat seine lange Karriere ausklingen lassen und im Winter seine Schuhe endgültig an den Nagel gehängt. Er wird uns fehlen, da er aufgrund seiner Anwesenheit am Platz für uns sehr wichtig bzw. den Gegner eine Gefahr war". Aufgrund eines Studiums in Wien steht auch Felix Schachinger im Frühjahr nicht zur Verfügung.

Trainingslager in Slowenien - spannender Abstiegskampf

Seit Anfang Jänner bereitet man sich in Puchenau auf den Abstiegskampf vor und hat bereits vier Testspiele bestritten: 5:2 gegen Edelweiß Linz Juniors, 2:1 gegen Reichenau, 3:0 gegen Admira Linz Reserve und 2:3 gegen Urfahr. In den Semesterferien schlagen die Kicker ihre Zelt in Slowenien auf und halten in Radenci ein Trainingslager ab. "Da wir etliche Hausaufgaben zu erledigen haben, ist der Trainingsstart früh erfolgt. Die Ergebnisse der bisherigen Testspiele sind erfreulich, haben aber noch keine Aussagekraft", sagt Tremel und hofft, in der Rckrunde an die Leistungen zum Herbstausklang anknüpfen zu können. "Da vier Mannschaften in Reichweite sind, ist ein intensiver und spannender Abstiegskampf zu erwarten. Wir wollen die Chance nutzen, die wir uns zum Herbstausklang erarbeitet haben. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir jedoch wesentlich besser starten als im Herbst und zudem in den direkten Duellen die big points holen".

 

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