Nächster Tiefschlag! Nach Spielabbruch droht ASKÖ Lions Linz sofortiger Wiederabstieg

Nach fünf Niederlagen in Serie wollte die ASKÖ Lions Flo-Soccer Linz im Heimspiel gegen den SV Alkoven zum Herbstausklang der 1. Klasse Mitte einen "Dreier" einfahren, um Anschluss ans untere Mittelfeld der Tabelle zu finden. Einige Wochen nach dem Ende der Neyder-Ära standen die Linzer unter Neo-Trainer Raimund Ferlitz auch am Samstagnachmittag mit leeren Händen da. Zudem droht dem Schlusslicht nach einem verursachten Spielabbruch nicht nur ein Nachspiel, sondern aufgrund der tristen Tabellensituation auch der sofortige Wiederabstieg. Die Alkovener hingegen kletterten mit dem sechsten Saisonsieg auf den fünften Platz und überwintern im oberen Drittel der Tabelle.

 

Alkovener Doppelschlag

Da Coach Manfred Paschinger bei einem Futsal Event in Enns als Schiedsrichter tätig war, wurden die Gäste von Co-Trainer Sedin Hibic betreut. Der Nachzügler musste nicht nur stark ersatzgeschwächt antreten, sondern konnte auch keinen Linienrichter stellen, weshalb an der Linie zwei Alkovener standen. Bei schwierigen äußeren Bedingungen entwickelte sich ein Spiel auf mäßigem Niveau. Nach rund 25 Minuten erreichte der Favorit durch einen Doppelschlag die Siegerstraße. Zwei Minuten nachdem Naim Durguti den SVA in Front gebracht hatte, verwertete Verner Manjic eine Hereingabe zum 0:2. Bei beiden Toren hatten die Hausherren vergeblich Aseits reklamiert.

 

Gäste legen zwei Tore nach - Abbruch nach Insultierung

Nach de Wiederanpfiff von Schiedsrichter Bindreiter war die Ferlitz-Elf bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen, die Gäste hatten das Geschehen aber zumeist unter Kontrolle. Nach 65 Minuten die Vorentscheidung, als Yll Gashi aus 17 Metern abzog und auf 0:3 erhöhte. Zehn Minuten später keimte beide den Linzern wieder Hoffnung auf. Einen Fehler in der Alkovener Hintermannschaft wusste der eingewechsele Dardan Dedusaj zu nutzen. Im Minute 80 nahm das Unheil seinen Lauf. Nach einer Flanke erhöhte Durguti mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag auf 1:4. Erneut reklamierten die Heimischen Abseits - Gökhan Ecer tat dies zu heftig und sah die Ampelkarte. Zwei Minuten später rempelte Vedat Dogru den Unparteiischen. Referee Bindreiter zückte Rot und brach das Spiel aufgrund dieser Insultierung ab.

 

Stimmen zum Spiel:

Ernst Hubich, Obmann-Stellvertreter ASKÖ Lions Linz:
"In einem schwachen Spiel waren wir nicht schlechter als der Gegner, wäre ein Punkt durchaus drinnen gewesen. Meiner Ansicht nach waren alle vier Alkovener Tore nicht astrein, nach dem vierten Treffer sind dann die Nerven blank gelegen. Auch wenn die Situation aufgrund der bevorstehenden Strafbeglaubigung ungemein schwierig ist, geben wir nicht auf und glauben an unsere Chance".

Max Gigelleitner, Sektionsleiter SV Alkoven:
"Wir freuen uns über den verdienten Sieg, da das Spiel vermutlich mit 4:1 oder 3:0 zu unseren Gunsten beglaubigt wird. Im Gegensatz zum Vorjahr sind wir bislang gut unterwegs und mit dem Abschneiden bzw. der Punkteausbeute zufrieden".

Erwin Bindreiter, Schiedsrichter:
"80 Minuten lang war es ein faires Spiel mit freundschafltichenm Charakter. Die beiden Assistenten aus Alkoven waren bemüht und haben ihre Aufgaben erfüllt. Beim vierten Tor war ich felsenfest davon überzeugt, dass es kein Abseits war, da der Alkovener Spieler von hinten gekommen ist. Nach der Ampelkarte sind einem Linzer die Nerven durchgegangen. Er hat mich mit der Schulter heftig gerempelt, weshalb mir nichts anderes übriggeblieben ist, als das Spiel abzubrechen. Ich möchte aber betonen, dass in Folge der Ordnerdienst reibungslos funktioniert hat und ich mich zu keinem Zeitpunkt bedroht gefühlt habe. Zudem hat sich der ausgeschlossene Spieler nach dem Match für sein Vergehen bei mir entschuldigt".

 

Günter Schlenkrich

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