Pabneukirchen: Aufsteiger schnuppert am Podest

Am zwölften Spieltag der 1. Klasse Nord-Ost wollte die Union Pabneukirchen gegen den Tabellenvorletzten Union Ried/Riedmark den zweiten Heimsieg in Folge feiern, zumal die Gäste keines der letzten sieben Spiele gewinnen konnten. Der starke Aufsteiger tat sich zwar schwer, konnte sich aber mit einem 2:1-Erfolg auf den vierten Rang verbessern und ist nur noch durch einen einzigen Punkt von einem Podestplatz getrennt, während die Rieder wohl unter dem "Strich" überwintern müssen.

Pabneukirchen begann stark über die schnellen Außenspieler und kam bereits in der Anfangsphase zu zwei hochkarätigen Chancen. In der neunten Minute kam Fadil Gashi bei einem scharfen Stanglpass von Mario Prandstätter nur im Millimeter  zu kurz, sodass er aus kürzester Distanz den Ball über das Tor setzte. In der 14. Minute beinahe die Führung für Ried: Ein eigentlich harmloser Freistoß von Pavel Zaburko wurde  abgefälscht und fiel auf die Latte. Von diesem Zeitpunkt an lief bei den Heimischen nicht mehr viel zusammen, es schien, als ob der Aufsteiger nur mit halber Kraft spielte, sodass die Partie bis zur Pause ohne Höhepunkte dahinplätscherte.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich vorerst Pabneukirchen von der besten Seite und erspielte sich zahlreiche Großchancen, die aber alle vom besten Rieder – dem routinierten Torhüter Horst Winter – unschädlich gemacht werden konnten. Bei einem Vorstoß von Prandstätter stand dem Tormann zudem die Stange helfend  zur Seite, nachdem er zuvor schon mit dem Fuß geklärt hatte. Bei einem der wenigen Rieder Gegenstöße in dieser Phase gab es in der 58. Minute plötzlich Alarm im Pabneukirchener Strafraum: Torhüter Philipp Bindreiter wurde von einer Spielertraube im Fünfer beim Abwehrversuch gehindert. Als Schiedsrichter Dursun jedoch weiterlaufen ließ, wurde Matthias Göschl im Tumult auf der Torlinie angeschossen, was für den Referee Handspiel und Strafstoß bedeutete. Dem Rieder Kapitän Christoph Dalpiaz versagten jedoch die Nerven und setzte den Ball deutlich neben das Gehäuse.

Pabneukirchen drängte nun weiter auf die Führung, die in der 65.Minute durch Markus Haider auch gelang. Er donnerte aus kurzer Distanz das Leder unhaltbar für den Torhüter unter die Latte. Aber statt die Partie vorzeitig zu entscheiden, wurde in der 80. Minute Rieds stärkster Mittelfeldspieler, Patrick Werner, sträflich alleine gelassen, sodass er beinahe ungehindert aus halblinker Distanz zum 1:1 ausgleichen konnte. Pabneukirchen wollte aber den Sieg unbedingt und mobilisierte noch einmal alle Kräfte. In Minute 84 schaltete sich Verteidiger Alexander Friedl  geschickt in einen Angriff ein  und konnte aus zehn Metern trocken zum vielumjubelten 2:1-Sieg der Union Pabneukirchen elnschießen.

Erwin Bindreiter (Sektionsleiter Union Pabneukirchen): „Wir haben in der ersten Hälfte wie mit angezogener Handbremse gespielt. Es ist aber nichts passiert. Leider können wir  - und auch unsere treuen Fans – ein Spiel oft nicht abwartend gestalten, wenn im ersten Moment nicht gleich ein Treffer gelingt. Der knappe Sieg geht aber letztendlich in Ordnung, weil wir aus dem Spiel  heraus die besseren Möglichkeiten vorfanden. Wenn Ried im Frühjahr alle angeschlagenen Spieler zur Verfügung hat, werden sie bestimmt wieder eine fixe Größe in der Klasse abgeben.“

Franz Hintersteininger (Sektionsleiter Union Ried/Riedmark): „Unsere jungen Burschen bemühen sich redlich, es ist aber bitter, wenn wir nun schon die fünfte Partie mit einem Tor Unterschied verloren haben. Den eingeschlagenen Weg mit der Jugend werden wir aber auf alle Fälle weitergehen.“

Foto: Dietmar Haider

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