Union Mitterkirchen mit akutem Offensivproblem

"Mit dem achten Platz sind wir nicht unzufrieden, wenngleich wir im Herbst einige Punkte mehr hätten machen können, ja müssen", erklärt Friedrich Viertlmayr, stellvertretender Sektionsleiter der Union Mitterkirchen, und spricht die Mängel in der Offensive an. Obwohl die Mannen von Spielertrainer Metin Aslan in der 1. Klasse Nord-Ost vom "Strich" sieben Punkte entfernt sind, wähnen sich die Mitterkirchener noch nicht am rettenden Ufer. Hinter der in der Hinrunde eher harmlosen Offensivabteilung steht auch im neuen Jahr ein Fragezeichen, zumal ein Stürmer aus beruflichen Gründen kaum trainieren kann.

 

Harmlose Offensive - auf Verpflichtung eines Stürmers aus der OÖ-Liga verzichtet

Nur 17 Mal brachte die Aslan-Elf das Runde ins Eckige, erzielten lediglich die Kicker aus Pabneukirchen weniger Tore. "In den vergangenen Jahren haben wir zumeist viele Tore erzielt, in dieser Saison haben wir jedoch in der Offensive mit Problemen zu kämpfen. Das hat unter anderem auch daran gelegen, dass der im vergangenen Sommer geholte Laszlo Lengyel bislang unter den Erwartungen geblieben ist. Aufgrund der mäßigen Torausbeute haben wir uns im Winter nach einem Stürmer umgesehen und hatten auch die Möglichkeit, den Tschechen Vladimir Balek, der bei OÖ-Ligist Sierning in der Hinrunde sieben Treffer erzielte, zu verpflichten. Letztendlich haben wir uns aber dazu entschlossen, unseren beiden Legionären aus Ungarn weiterhin das Vertrauen zu schenken", so Viertlmayr. Erst nach der Übertrittszeit teilte Stürmer Peter Hock den Verantwortlichen mit, aus beruflichen Gründen nur noch einmal in der Woche trainieren zu können. "Hätten wir das voher gewusst, hätten wir Balek verpflichtet. Aber es hilft nichts, wir müssen nun das Beste daraus machen", meint Friedrich Viertlmayr.

 

Planmäßige Vorbereitung

Aufgrund des milden Winters bzw. der guten Bedingungen ist die Vorbereitung zur Rückrunde bislang planmäßig verlaufen. Neben Siegen gegen Böhlerwerk und die Reserve von Landesligist Naarn trotzten die Mitterkirchener der Grammer-Elf aus Schwertberg ein 2:2-Unentschieden ab. "Auch wenn der Gegner nicht mit der stärksten Mannschaft gespielt hat, hat unser Team gegen den Landesligisten eine starke Leistung geboten", ist der Funktionär zufrieden. Nach zwei weiteren Aufbauspielen (Samstag gegen Ferschnitz und am nächsten Donnerstag gegen Union Perg) testet der Tabellenachte vor der Meisterschaft noch gegen St. Martin und Weitersfelden.

 

Richtungweisender Rückrundenstart

Dem Rückrundenstart misst man in Mitterkirchen große Bedeutung bei, geht es nach dem Auftaktspiel gegen Schlusslicht Ried gegen den Herbstmeister aus Kefermarkt. In der Folge steht das Derby gegen Arbing auf dem Programm. "Im Spiel gegen Ried, das sich im Winter kräftig verstärkt hat, haben wir die Chance, einen Konkurrenten abzuschütteln. Sollten wir das Auftaktspiel gewinnen, können wir mit der nötigen Ruhe die schwierigen Aufgaben gegen Kefermarkt und Arbing in Angriff nehmen", so Viertlmayr, der nicht davon ausgeht, im Frühjahr ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten. "Natürlich müssen wir aufpassen, haben es aber selbst in der Hand, alles klar zu machen. Demzufolge hoffen wir, gut aus den Startblöcken zu kommen."

 

Günter Schlenkrich

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.