Breiter aufgestellt! Union Kefermarkt peilt nach schwierigem Jahr vorderes Drittel an

Nach dem Meistertitel 2014 und dem sofortigen Wiederabstieg 2015 konsolidierte sich die Union Kefermarkt in der abgelaufenen Spielzeit im Tabellenmittelfeld der 1. Klasse Nord-Ost. Mit 40 Punkten belegte man am Ende den achten Rang. Dass man mit fünf Punkten mehr am Konto Dritter geworden, aber mit fünf Punkten weniger immer noch Achter geblieben wäre, unterstreicht die eigentliche Zugehörigkeit der Konvalina-Elf zur oberen Tabellenhälfte. Vor der Saison wollte man in den Top-5 landen. Dieses Ziel wurde punktemäßig knapp verpasst. Gänzlich zufrieden blicken die Kefermarkter nicht auf das letzte Jahr zurück. Wir sprachen mit Sektionsleiter Christoph Reisinger über sein Saisonfazit, die getätigten Sommertransfers, die Vorbereitung und die kommende Spielzeit.

Vorderer Drittel im Visier

Nachdem in der Hinrunde nur zwei Niederlagen einzustecken waren und man mit 23 Zählern guter Fünfter war, fiel man 2016 etwas zurück. 17 Frühjahrspunkte ließen im Klassement zurückrutschen. "Die Saison war durchwachsen. Wir sind nicht dort gelandet, wo wir hinwollten. Die Liga war aber sehr eng, wenige Punkte haben entschieden. Wir haben in einigen engen Partien unnötig Punkte liegengelassen", erklärt Kefermarkts Sektionsleiter, der anfügt: "Das erste Jahr nach dem Abstieg war schwierig. Wir hatten personelle Veränderungen und auch die Liga war wieder Neuland." An der Zielsetzung für das zweite Jahr ändert sich nichts. Ein Platz im vorderen Drittel, also eine Position zwischen Rang drei und fünf, wird angepeilt. Christoph Reisinger betont allerdings, dass es in der 1. Klasse Nord-Ost schnell in alle Richtungen gehen kann: "Ich rechne erneut mit einer engen Liga. Der Aufstieg ist kein primäres Ziel, aber bei Schweinbach hat man gesehen, dass es sich sehr schnell ergeben kann, wenn man einen Lauf erwischt. Gleichsam darf man sich nichts erlauben, sonst ist man hinten dabei."

Enge Liga erwartet

Durch die Ab- und Aufsteiger hat die Liga sicher an Qualität gewonnen, glaubt der Union-Manager: "Pregarten ist ein guter Absteiger. Perg ist stark und kann sich als 1b mit Spielern von oben helfen. St. Valentin kenne ich nicht so gut, aber mit ihnen ist trotz einiger Abgänge auch zu rechnen. Die Liga wird wieder sehr spannend." Als heißesten Anwärter auf den Titel nennt er den Fast-Meister aus Bad Zell. "Sie sind eine Top-Mannschaft und der absolute Favorit. Das alles ist halt abhängig davon, wie sie die Enttäuschung über den verpassten Titel wegstecken", sagt Christoph Reisinger, der zum erweiterten Kandidatenkreis in erster Linie das Team aus Mitterkirchen, aber auch Union Pregarten und SC St. Valentin zählt. Die Kefermarkter nehmen den Kampf um die Top-5 mit einem leicht veränderten Kader in Angriff. Als Schwachstelle des Vorjahres wurde die fehlende Breite ausgemacht. Daran wurde in der Übertrittszeit gearbeitet und daran soll mittels Integration nachstrebender Eigengewächse fortlaufend getüftelt werden.

Neue Junge für mehr Breite

"Unser großes Ziel ist es, jungen Spielern eine Chance zu geben und sie einzubauen. Wir wollen im nächsten Jahr gefestigter werden und breiter aufgestellt sein", nennt Christoph Reisinger die Hintergründe der Verpflichtung zweier junger neuer Kicker. Philip Pilgerstorfer und Niklas Christ stoßen aus dem Nachwuchs beziehungsweise der 1b des ASKÖ Pregarten zur Mannschaft von Chefcoach Jaroslav Konvalina. Kefermarkts Manager freut sich, die beiden Neuen im Klub begrüßen zu dürfen: "Philip ist ein junger Stürmer, der große Qualitäten vor dem Tor hat und diese in Pregarten unter Beweis gestellt hat. Er kann uns sicher helfen. Niklas wiederum hat länger pausiert, ist aber auch noch jung. Wenn er wieder konstant seine Fähigkeiten abrufen kann, wird auch er eine Kaderverstärkung sein." Sie kämpfen ebenso um einen Platz in der Startelf wie der wieder vermehrt zur Verfügung stehende Johannes Miesenberger, der zuletzt aus beruflichen Gründen kürzer treten musste. Nicht mehr dabei ist Markus Langmayr, der zu seinem Stammklub UFC Eferding zurückkehrt. Leider, wie Christoph Reisinger bekräftigt: "Das ist sehr schade, weil er ein routinierter Spieler ist." Die Kaderbreite konnte trotzdem erhöht werden.

Aufbauzeit gut angelaufen

Die sommerliche Vorbereitung wurde vor zwei Wochen, am 11. Juli, aufgenommen. Drei Einheiten stehen pro Woche am Programm. Auch Testspiele hat die Union-Truppe bereits in den Beinen. Am Beginn stand der traditionelle Feistritzcup mit den Teams aus Lasberg, St. Oswald und Sandl. Ein dritter Platz war zu verbuchen. "Die Leistung war okay. Wirklich Aufschlüsse waren aber nicht zu gewinnen", sagt Kefermarkts Sektionschef. Interessanter war da schon die 1:4-Niederlage gegen SV Freistadt: "Das Landesliga-Team war natürlich klar besser und hätte höher gewinnen können, aber unsere Mannschaft hat taktisch sehr diszipliniert agiert und das wirklich gut gemacht." Eine ordentliche Leistung gab es auch beim dritten Auftritt zu bestaunen. Bezirksliga Ost-Vertreter Union Ansfelden wurde mit 2:1 geschlagen. "Ein Unentschieden wäre auch gerecht gewesen. Es war ein guter Test mit gutem Tempo. Ansfelden war sehr stark", zollt Christoph Reisinger dem dritten Testgegner Respekt. Er blickt zuversichtlich Richtung neuer Saison.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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