Schweinbach: Erster Fleck auf "weißer Heim-Weste"

Nach einer bislang ausgezeichneten Saison und zuletzt zwei Siegen in Folge hatte die Union Schweinbach im Heimspiel gegen die Union Pabneukirchen die Chance, mit einem weiteren "Dreier" auf den zweiten Tabellenplatz der 1. Klasse Nord-Ost vorzustoßen. Die Vorzeichen dazu standen auch günstig, konnte doch die Friedinger-Elf die bisherigen fünf Heimspiele allesamt gewinnen, während die Pabneukirchener im Herbst bislang etwas unter den Erwartungen geblieben sind.

Bauer-Elf übernimmt das Kommando
Der erste Angriff im Spiel gehörte den Heimischen, einen satten Schuss von Tolga Kalem konnte Gästegoalie Andreas Hinterleitner jedoch im Nachsetzen bändigen. Aber das Spielgeschehen sollte sich rasch ändern, denn die Gäste aus Pabneukirchen nahmen im Mittelfeld schnell das Heft in die Hand und waren klar dominierend. In der siebenten Minute konnte sich Michael Kurzmann gegen drei Schweinbacher Abwehrspieler durchsetzen, lupfte das Leder jedoch  vom "Sechzehner" über den herauseilenden Torhüter Mario Weißengruber und auch über das leere Tor. Nur wenige Minuten später tauchte Pabneukirchens Jüngster, Philipp Riegler, ebenfalls alleine vor dem Tor auf, aber auch er schupfte den Ball knapp über das Gehäuse.

Überraschende Schweinbacher Führung
Wie aus dem Nichts fiel dann in der 16. Minute der Führungstreffer für Schweinbach: Jung-Goalgetter Manuel Pichler hatte sich durch eine vermeintliche Abseitsstellung einen Vorteil verschafft und konnte im zweiten Versuch das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie drücken. Die Gäste ließen sich davon jedoch nicht beirren und spielten weiterhin frisch auf. Schon in der 19. Minute hatte Pabneukirchen die dritte Großchance: Nach einem Eckball war Kurzmann an den Ball gekommen, sein satter Schuss streifte jedoch nur die Außenstange. In dieser Tonart ging es bis zum Wechsel weiter. Die Gästeelf von Trainer Walter Bauer vermochte noch zwei, drei weitere hochkarätige Möglichkeiten nicht zu nutzen und von Schweinbachs Heimstärke war diesmal wahrlich nichts zu sehen. Erst in der 41. Minute konnten die Hausherren den ersten gefährlichen Torschuss durch Martin Daume abgeben, aber Hinterleitner war auf seinem Posten.

"Joker" gleicht aus
Nach dem Wechsel bugsierte zuerst Schweinbachs Kalem das Leder mit der Faust ins Tor, aber im Gegenzug waren schon wieder die Gäste am Drücker, nachdem Lukas Brandstetter seinen Sturmpartner Kurzmann mustergültig ins Loch geschickt hatte, dieser aber in Torhüter Weißengruber zum x-ten Male seinen Meister fand, der den Ball gerade noch von der Linie kratzen konnte. Nun zeigte Pabneukirchen-Coach Bauer durch einen Wechsel sein glückliches Händchen. Denn in der 61. Minute konnte Alexander Friedl, wenige Minuten nach seiner Einwechslung, per Kopf den hochverdienten Ausgleich zum 1:1 herstellen. Bis zum Ende waren die Gäste weiterhin tonangebend, der Siegtreffer hing noch mehrere Male in der Luft. Auf Schweinbacher Seite war erst wieder in der 87. Minute durch Pichler Toralarm angesagt, der Stürmer hatte jedoch das Leder zu überhastet übernommen und setzte es klar über den Kasten.

Es blieb schließlich beim 1:1-Unentschieden, dem ersten Punkteverlust der Union Schweinbach im heimischen Lodabachstadion. Im Auswärtsspiel gegen ASKÖ Perg hofft die Friedinger-Elf am Samstag auf einen erfolgreichen Ausklang der Herbstsaison. Im letzten Spiel des Jahres bekommt es die Union Pabneukirchen auf eigenem Platz mit dem Aufsteiger aus Alberndorf zu tun.

Mario Weißengruber (Torhüter Union Schweinbach): „Heute hatten wir alles Glück der Erde, an Chancen gemessen hätten wir 7:1 verlieren können. Das Auftreten meiner Mitspieler glich dieses Mal einer Arbeitsverweigerung. Der Formabfall hat sich schon beim Training während der Woche angekündigt. Nun fahren wir etwas verunsichert zum Saisonabschluss nach Perg, wo wir in den letzten Jahren selten etwas zu bestellen hatten.“

Erwin Bindreiter (Sektionsleiter Union Pabneukirchen): „Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt hochzufrieden gewesen, nun trauern wir einem Sieg nach. Unsere Burschen – von Trainer Walter Bauer taktisch toll eingestellt – haben von Beginn weg den Schweinbachern wenig Raum gelassen und bald das Spiel selbst in die Hand genommen. Es ist ärgerlich, dass beim Führungstreffer für Schweinbach der Assistent zuerst die Fahne schon oben hatte, bei der Rücksprache durch den Schiedsrichter aber davon nichts mehr wissen wollte.“


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