Union Saxen: Fast-Absteiger feiert Herbstmeistertitel

Die Union Saxen beendete die letzte Saison der 1. Klasse Nord-Ost in der Abstiegszone, konnte in der Relegation den Kopf aber aus der Schlinge ziehen und gegen Tragwein in der Verlängerung den Klassenerhalt sichern. "Ich habe die Mannschaft im Sommer übernommen und um Dinge, die vor meiner Zeit geschehen sind, nicht gekümmert. Ich habe aber sofort gesehen, dass viel Arbeit auf uns wartet. Die ist im Herbst auch verrichtet worden und haben uns am Ende dafür belohnt", freut sich Trainer Thomas Engelmaier über den vor der Saison nicht für möglich gehaltenen Herbstmeistertitel.

 

Bärenstarke zweite Herbsthälfte

Die Saxener kamen holprig aus den Startblöcken und standen nach sechs Runden - drei Punkte hinter der Tabellenspitze - auf dem sechsten Platz. In der Folge startete die Engelmaier-Elf dann einen Lauf, konnten von den übrigen sechs Spielen fünf gewinnen und - trotz der Absage des Heimspieles gegen Perg 1b, das erst im März nachgeholt wird - den Herbstmeistertitel feiern. "Zunächst habe ich im physischen und taktischen Bereich den Hebel angesetzt, weshalb die eigentlich zu kurze Vorbereitung durchwachsen verlaufen ist. Auch der Saisonstart war nicht das Gelbe vom Ei. Mit zunehmendem Saisonverlauf ist es dann aber immer besser gelaufen und sind letztendlich stabil durch den Herbst gekommen", weiß der Coach. "Mit dem Herbstmeistertitel hat im Verein keiner gerechnet, umso größer ist die Freude darüber".

 

Beste Defensive der Liga

Der Ligaprimus feierte fünf Heimsiege und fuhr in der Fremde drei "Dreier" ein. Während drei Mannschaften öfter ins Schwarze trafen, kassierten dieSaxener die wenigsten Gegentore. "Für einen Herbstmeister haben wir nicht allzu viele Tore erzielt. Das liegt zum einen daran, dass wir über keinen echten Torjäger, jedoch über mehrerer Spieler, die Tore erzielen können, verfügen, andererseits ist unser Spiel darauf ausgerichet, in der Defensive gut zu stehen. Da wir die wenigsten Tore erhalten haben, gibt uns der Erfolg Recht und sind auf einem guten Weg", so Engelmaier. "Auch wenn wir im Match gegen Verfolger Ried viel Pech hatten und uns mit 0:2 geschlagen geben mussten, hatten wir im einen oder anderen Spiel das nötige Glück. Aber das hat man eben, wenn es läuft und man gut arbeitet".

 

Nicht aktiv auf der Suche nach Verstärkungen

In Saxen sieht man der anstehenden Übertrittszeit gelassen entgegen. "Da die Spieler eine tolle Hinrunde absolviert und es verdient haben, sich im Aufstiegskampf weiterhin zu präsentieren, haben wir grundsätzlich nicht vor, den Kader zu verändern. In der noch jungen Winterpause hat sich jedoch ein Defensivspieler angetragen, dessen Verpflichtung nicht auszuschließen ist. Aber in erster Linie schenken wir dem bewährten Personal unser Vertrauen und sind nicht auf der Suche nach Verstärkungen", meint Thomas Engelmaier.

 

"Können im Frühjahr befreit aufspielen"

Die Kicker haben ein Heim-Programm mit auf den Weg bekommen, ehe am 16. Januar mit dem Beginn der Vorbereitung die entscheidende Phase der Meisterschaft eingeläutet wird. "Ich kann meinen Spielern versprechen, dass sie die längste und härteste Aufbauzeit in ihrer bisherigen Karriere erwartet", kündigt der Erfolgstrainer schweißtreibende Wochen an. Zudem wird in Neuhofen/Ybbs ein Trainingslager abgehalten. Obwohl die Union als Erster überwintert, will man in Saxen vom möglichen Meistertitel bzw. Aufstieg (noch) nichts wissen. "Wir sind überraschend Herbstmeister geworden und freuen uns darüber, verspüren aber keinen Druck. Wir müssen nicht aufsteigen und können demnach im Frühjahr befreit aufspielen. Natürlich wäre der Meistertitel eine tolle Sache, aber wenn wir als Fünfter ins Ziel kommen, passt es auch", hält Engelmaier den Ball flach.

 

Günter Schlenkrich

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