Nach Computer-Absturz wackelt Schönauer Sieg gegen Tabellenführer

Union Schönau
SC St. Valentin

Die Union Schönau empfing am Sonntagnachmittag den SC St. Valentin, wollte nach zwei Pleiten binnen drei Tagen unbedingt punkten und dem Tabellenführer ein Bein stellen. Die Mannschaft von Trainer Jakob Klein konnte ihr Vorhaben mit einem 2:1-Erfolg realisieren. Doch der erst zweite Schönauer Heimsieg hängt aufgrund eines nicht korrekten Spielberichtes am seidenen Faden und könnte am kommenden Donnerstag vom OÖFV sogar mit 0:3 strafbeglaubigt werden. Die Niederösterreicher mussten sportlich die fünfte Saisonniederlage einstecken, im Kampf um den Meistertitel in der 1. Klasse Nord-Ost könnte die Leitner-Elf am "grünen Tisch" jedoch drei wichtige Punkte zugesprochen bekommen.

Kapitän bringt Union in Führung

Rund 200 Besucher bekamen im Sportpark eine starke Union zu sehen. Die Klein-Elf wusste in Halbzeit eins zu gefallen und hatte Spiel und Tabellenführer gut im Griff. Anteil daran hatte auch Rechtsverteidiger Gerald Kiesenhofer, der 16-Jährige neutralisierte St. Valentin-Goalgetter Andreas Kurzmann. Nach 25 Minuten gingen die Schönauer verdient in Führung, als Gerald Kriechbaumer sich energisch durchsetzte, der Kapitän aus der Dreheung abzog und Ball zum 1:0-Pausenstand ins lange Eck setzte.

Vorentscheidung kurz nach der Pause

Auch nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Eisterhuber fanden die Schönauer gut ins Spiel erzwingen in Minute 55 die Vorentscheidung. Nach einem Stanglpass des eben erst eingewechselten Sebastian Liedl erhöhte Stefan Kriechbaumer auf 2:0. In der Folge setzte der Tabellenführer alles auf eine Karte und die Hausherren unter Druck. Die Niederösterreicher machten oirdentlich Dampf, der Anschlusstreffer wollte zunächst aber nicht gelingen. In Minute 89 keimte bei den Gästen noch einmal Hoffnung auf, als Manuel Oberaigner nach einem Fehler in der Schönauer Hintermannschaft einen Stanglpass verwertete. Mehr sprang für den Ligaprimus nicht heraus, am "grünen Tisch" wird der SC St. Valentin aber möglicherweise doch noch einen Sieg feiern können.

Nachspiel am "grünen Tisch"

Nach dem Schlusspfiff, Aufregung im Sportpark. Referee Eisterhuber wollte am Spielbericht für den verwarnten Mario Haunschmied eine gelbe Karte notieren, der Unparteiische konnte den Namen der Schönauer Nummer sechs aber nicht finden und vermerkte diese Tatsache, weshalb das Match aufgrund eines "nicht spielberechtigen Akteurs" mit 0:3 strafbeglaubigt werden könnte. "Der Spielbericht wurde ordnungsgemäß ausgefüllt. Vor dem Anpfiff hat mich der Schiedsrichter jedoch von einem Computer-Absturz in Kenntnis gesetzt, mit aber erklärt, dass alles seine Ordnung habe, weshalb wir uns keine Sorgen gemacht haben. Nach dem Schlusspfiff standen aber plötzlich nur noch zehn Spieler in unserer Aufstellung, fehlte der Name von Mario Haunschmied. Wir sind uns keiner Schuld bewusst und sind zuversichtlich, dass der OÖFV am Donnerstag sportlich fair entscheiden wird", erklärt Schönau-Sportchef Andreas Liedl.

Obwohl der Online-Spielbericht bereits 2004 eingeführt wurde, funktioniert das System auch nach 14 Jahren noch immer nicht reibungslos, kommt es in jeder Saison in unregelmäßigen Abständen zu "dubiosen Vorfällen", die fragwürdige Entscheidungen am "grünen Tisch" nach sich ziehen. Besorgniserregend ist, dass der Titel- bzw. Abstiegskampf nicht immer am Grünen Rasen entschieden wird, sondern ab und an der Computer das letzte Wort hat.

 

Günter Schlenkrich 

 

 

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