2:3-Heimpleite gegen St. Martin/I.! Tabellenführer Taufkirchen/Pram stolpert auch über Fast-Absteiger

In der Begegnung zwischen dem SV Taufkirchen/Pram und der Union St. Martin/I. empfing der Tabellenführer der 1. Klasse Nord-West das Schlusslicht zum Krisengipfel. Während der Ligaprimus drei Niederlagen in Folge einstecken musste, warteten die Gäste seit zehn Runden auf ein Erfolgserlebnis. Im Tischlerei Gruber Stadion fanden am Sonntagnachmittag nur die Mannen von Coach Helmut Schuller, der aufgrund einer Trainerfortbildung verhindert war und von Co-Trainer Thomas Grüblinger vertreten wurde, aus der Krise und biehielten mit 3:2 die Oberhand. Trotz des ersten Sieges seit 31. Oktober 2015 werden die Kicker aus St. Martin dem Abstieg vermutlich nicht entrinnen können, zumal vor den letzten drei Spielen ans rettende Ufer acht bzw. neun Punkte fehlen. Glück im Unlück für die aktuell taumelnden Taufkirchener, mussten doch auch die Konkurrenten an diesem Wochenende allesamt Federn lassen. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Schlusslicht mit früher Führung

Nach dem Anpfiff des umsichtigen Schiedsrichter Heiduck verfolgten die Gäste den vom Trainer-Duo ausgearbeiteten Matchplan und setzten immer wieder Nadelstiche. So auch nach sechs Minuten, als nach einer Ecke einige Spieler einen Schuss andeuteten, aber nur Patric Gainaru tatsächlich abzog und auf 0:1 stellte. Während die tiefstehende Union sich auf eine kompakte Hintermannschaft stützte, war dem optisch überlegenen Tabellenführer eine Verunsicherung deutlich anzumerken. Zudem fehlten den Mannen von Coach Norbert Petershofer die zündenden Ideen. Nach einer halben Stunde durften die Gäste intensiv auf eine Überraschung hoffen. Luka Vucur schloss einen von mehreren schnellen Gegenstößen erfolgreich ab uind fixierte den 0:2-Pausenstand.

 

Nach Taufkirchener Anschlusstreffer sticht St. Martins Joker

Nach Wiederbeginn erhöhte der Favorit die Schlagzahl und setzte den Fast-Absteiger unter Druck. Die Hausherren kreierten auch einige Chancen, scheiterten aber immer wieder an St. Martins ausgezeichnetem Schlussmann, Stefan Luser. So war es ein ruhender Ball, der dem Tabellenführer den Anschlusstreffer bescherte, als Tibor Czar einen Freistoß aus rund 20 Metern versenkte. In der Folge drohte das Spiel zu kippen, doch zehn Minuten später setzten die Gäste einen weiteren Nadelstich. St. Martin fuhr abermals einen Konter, den der kurz zuvor eingewechselte Haris Karic zum 1:3 abschloss.

 

Elfmeter lässt Tabellenführer wieder hoffen

Nachdem Karic in den folgenden Minuten zwei Matchbälle vergeben hatte, keimte bei den Hausherren noch einmal Hoffnung auf. Nach einem Getümmel und einem Foul zeigte der Unparteiische auf den Punkt - Czar verwandelte den Elfmeter zum erneuten Anschlusstreffer. In der Schlussphase brannte es im Gäste-Strafraum ab und an lichterloh. Doch die Heimischen schwächten sich selbst, sah Andreas Gaderbauer nach einem verbalen Duell mit dem Referee die Ampelkarte. Da Czar in Minute 96 einen Freistoß in die Mauer knallte, blieb es beim 2:3, konnte die Union St. Martin erstmals in diesem Jahr einen "Dreier" einfahren.

 

Stefan Großbötzl, Funktionär Union St. Martin/I.:
"Der Sieg war verdient und freuen uns auch über den Dreier, wenngleich er aller Voraussicht nach zu spät kommt und der Abstieg vermutlich nicht mehr zu verhindern ist. Aber so lange der Klassenerhalt rechnerisch möglich ist, geben wir nicht auf. Zudem - sollten wir tatsächlich absteigen müssen - wollen wir uns erhobenen Hauptes aus der Liga verabschieden".

 

Günter Schlenkrich

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