Waizenkirchen: Ungarn-Power für den Abstiegskampf

„Alle Jahre wieder“ ist man in Waizenkirchen geneigt zu sagen. Auch im heurigen Frühjahr geht’s für den SV Sparkasse Waizenkirchen primär ums sportliche Überleben in der 1. Klasse Nord-West. Eine Situation, die dem Sektionsleiter bestens bekannt ist. „Im Vorjahr erging es uns ähnlich. Wir erlebten erst in der letzten Runde ein Happy-End“, sagt Alfred Traunwieser, dessen Mannschaft als Tabellenschlusslicht überwintert.

Drei Neuzugänge
Um dem Abstieg erneut zu entrinnen, setzten die Waizenkirchener auch Aktivitäten am Transfermarkt – letztlich zog der Verein drei Neuzugänge an Bord. „Alle haben ihre Stärken im Spiel nach vorne, hier sahen wir auch akuten Handlungsbedarf. Denn 15 erzielte Treffer in 13 Spielen sind schlicht zu wenig“, weiß Traunwieser. Zwei der drei Neuen haben ungarische Wurzeln: Der 30-jährige Peter Makra machte sich mit seiner Familie in der 3600 Einwohner zählenden Marktgemeinde sesshaft. „Er pendelte in der Vergangenheit immer zu den Spielen seines ungarischen Stammklubs. Wir sind froh, dass er nun für uns auf Torjagd geht.“ Über eine parallel laufende Schiene wurde dem Verein außerdem dessen Landsmann Kornel Sipos empfohlen. Der 26-jährige Ungar gilt ebenfalls als Offensivspieler.

Ausfälle und Fragezeichen
Das Trio der Neuerwerbungen komplettiert Daniel Aigner, der zuletzt in der Elf der Union Prambachkirchen stand. „Damit sollten wir fürs Frühjahr gut gerüstet sein, auch wenn es Aderlässe zu beklagen gibt“, weiß Traunwieser. Michael Weinzierl fällt wegen eines Kreuzbandrisses für den Rest der Saison aus, Jürgen Hoffmann beendete aus beruflichen und familiären Gründen in der Winterpause seine Karriere. Damit nicht genug, muss Dominik Kaltseis (Bänderriss in der Schulter) noch einige Wochen passen. Christian Jochen, mit vier Toren erfolgreichster Schütze in der Hinrunde, rückte zum Bundesheer ein. „Keine einfache Situation, doch wir bleiben voller Optimismus“, unterstreicht Traunwieser.

Heimstärke wiederfinden
Die Vorbereitung aufs Frühjahr läuft seit vergangenem Freitag, zum ersten Testspiel kommt es kommenden Samstag in Wallern gegen Gunskirchen. Mitte Februar trifft sich das Team zu einer Trainingswoche in Waizenkirchen, hier macht auch Kornel Sipos erstmals Bekanntschaft mit seinen neuen Teamkameraden. Traunwieser setzt im Frühjahr auf eine verloren gegangene Stärke: „Wir müssen wieder zu einer Heimmacht werden. In der Rückrunde treten wir sieben Mal vor eigenem Publikum an, das ist unsere Chance.“  Die Chancen, unten raus zu kommen, stehen gut: Auf Platz zehn fehlen dem Team um Trainer Thomas Molnar lediglich zwei Punkte.


Christian Reichel

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