Union Natternbach: "Gewisse Probleme können Vereine nur selbst lösen"

Nach dem letztjährigen Aufstieg in die 1. Klasse Nord-West war die Union Natternbach im Herbst ausgezeichnet unterwegs, beendete die Hinrunde am fünften Platz und überwinterte im oberen Drittel der Tabelle. Auch im Frühjahr wollte sich die Hadzic-Elf von ihrer besten Seite zeigen, nach dem Abbruch der Saison müssen die Hausruckviertler jedoch zurück an den Start. Der Vorstandsvorsitzende, Stephan Humberger, nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

Stephan, in der vergangenen Woche hat das ÖFB-Präsidium beschlossen, die Saison mit sofortiger Wirkung zu beenden und nicht zu werten. Kannst Du diese Entscheidung nachvollziehen oder hättest Du eine andere Option gewählt?

"Der ÖFB-Beschluss ist absolut nachvollziehbar. Wir sind davon nicht direkt betroffen, aber für die Herbstmeister ist es ein schwerer Schlag. Doch bei jeder Entscheidung gibt es Gewinner und Verlierer".

Hast Du das Gefühl, dass der OÖFV die Vereine in der ungemein schwierigen Situation begleitet und unterstützt, oder lässt der Verband die Klubs im Regen stehen?

"Der OÖFV wurde mit dieser Situation unvorbereitet konfrontiert und hat mit dem Umgang erhebliche Schwierigkeiten. Sollten wird in dieser Zeit Unterstützung benötigen, bin ich zuversichtlich, beim Verband nicht auf taube Ohren zu stoßen. Grundsätzlich müssen die Vereine mit dieser Situation klarkommen und können gewisse Probleme nur selbst lösen".

Bist Du der Meinung, dass die derzeitige Krise für den ÖFB der richtige Zeitpunkt wäre, seine Statuten zu durchforsten und sie der aktuellen Situation anzupassen – bzw. Strukturen zu ändern und realitätsnah zu gestalten?

"Ich kenne die Statuten nicht in vollem Umfang, Das ist aber auch nicht notwendig, denn in erster Linie ist es meine Aufgfabe, mich um die Union Natternbach zu kümmern und den Verein sicher in die Zukunft zu führen".

Wann glaubst Du, darf das Training wieder aufgenommen werden bzw. wann wird wieder um Meisterschaftspunkte gekämpft?

"Ich bin guter Dinge, dass der Trainingsbetrieb Anfang Juni wieder aufgenommen werden kann. Ist das der Fall, sollte die Meisterschaft im August oder September gestartet werden können".

Wird der Amateurfußball nach einer längeren Pause so sein, wie wir ihn kennen?

"Sollte der Ball in diesem Jahr nicht mehr rollen, sieht die Fußballwelt künftig ganz anders aus. Neben großen finanziellen Problemen ist auch ein Funktionärssterben im sprichwörtlichen Sinn zu befürchten".

Wie ist die aktuelle Situation in Deinem Verein? Gibt es ein Trainingsprogramm, ist die Kaderplanung für die nächste Saison schon angelaufen bzw. gibt es bereits Veränderungen?

"Wir sind derzeit quasi immer noch in der Winterpause. Die Spieler absolvieren ein individuelles Heimprogramm und sind selbständig für ihre Fitness verantwortlich. Die Kaderplanung ist bereits angelaufen und haben schon erste Gespräche geführt. Aus heutiger Sicht wird sich in den kommenden Wochen und Monaten nicht viel tun, auch der Trainer sollte bleiben".

 

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